Sichelsgrundlauf Reichenberg -01.11.2018-

Zahlreiche Erfolge beim Sichelsgrundlauf in Reichenberg

Die Läufer der TG Kitzingen konnten beim 35. Sichelsgrundlauf in Reichenberg einige Podestplätze erringen. Den größten Erfolg der TG-Gruppe konnte Daniela Auer einfahren, die den Lauf über die 6,5-Kilometer-Distanz als Gesamtsiegerin beendete.

Bevor ich auf ihren Erfolg und auch auf die restlichen Erfolge der TGK-ler eingehe, muss ich euch zuerst einmal einen Läufer vorstellen, der an diesem Tag sich für zwei Erfolge für die Kitzinger Läuferschar verantwortlich zeigte. Sein Name: Stefan Handwerk

Stefan rief mich ziemlich genau vor 2 Jahren an und stellte sich bei mir vor, mit der Frage, ob wir eine Fahrgemeinschaft für die kommende (2017er) Rats-Runners-Saison bilden wollen. Er war zu diesem Zeitpunkt ein völliger Laufnovize und wollte über diesen Cup einfach mal in die Laufszene hineinschnuppern. So konnte ich ihn zu Anfang der Serie noch leicht schlagen, doch zum Ende hin war sein großes Potential schon absehbar und ich musste mich erstmals beim Rats Runners Cup einem Läufer in der Klasse der Silverboys bei einem Rennen geschlagen geben und zwar Stefan Handwerk. In der diesjährigen Rats Runners Saison sah ich Stefan nur noch beim Startschuß und war, wie schon erwartet, völlig chancenlos gegen ihn. So war es Stefan auch, der einen großen Beitrag zu unseren Cup-Siegen in der Teamwertung  in den letzten 2 Jahren beim Rats Runners Cup beitrug.  Mit nur 25 Trainingskilometern pro Woche läuft er mittlerweile die 10-Kilometer-Distanz unter 37 Minuten !!! Ihr wundert euch vielleicht nun was hat Stefan mit dem Erfolg der TGK-Truppe zu tun, da er weder ein Läufer der TGK ist, noch in Reichenberg als Gastläufer für die TGK lief?!

Für die Antwort müsst ihr euch noch etwas gedulden ;-)

Für Erfolge mussten wir TGK-ler zuerst mal Leistungen erbringen. Ob über 6,5 Kilometer oder über 10 Kilometer, oder völlig überraschend auch über die 1-Kilometer-Distanz.

Denn hier siegte die 11-jährige Julia Gabriel von der TG Kitzingen.

Zu dem zweiten Gesamtsieg für die TGK lief an diesem Tag, wie eingangs schon erwähnt, Daniela Auer. Daniela entschloß sich kurzfristig zu dem Start in Reichenberg. Für Daniela stand ein 6-Kilometer-Lauf an und da passte der Sichelsgrundlauf perfekt in ihren Trainingsplan.

Die Läufe über 10-Kilometer und 6,5 Kilometer wurden zeitgleich gestartet und führten das Läuferfeld nach den ersten stets ansteigenden 1,5 Kilometer auf eine Waldrunde, die die Kurzstreckler einmal zu durchlaufen hatten und die 10-Kilometer-Läufer zweimal absolvieren mussten, bevor es wieder, dann fallend 1,5 Kilometer zurück zum Ziel in Reichenberg ging. Daniela war heilfroh, dass sie sich für die Kurzstrecke entschieden hatte, denn auch die Waldrunde hatte es in sich, so ging es dort bis zur Hälfte immer steiler bergan, gerade der letzte Anstieg zur höchsten Stelle des Rundkurses hatte es in sich, aber auch die Bergabpassage war durch den Regen der vergangen Tage ebenfalls sehr kräftezehrend. Trotzdem gelang Daniela auf der Kurzstrecke, für sie wird es wohl fast schon ein gefühlter 100m-Sprint gewesen sein, im Vergleich zu den Distanzen, die sie sonst so gewöhnlich bei Ultra-Läufen absolviert, ihr größter Erfolg über eine solche Distanz. Dass es für sie zum Ende hin nochmal eng wurde, war ihr gar nicht bewusst, als sie mit nur 5 Sekunden Vorsprung auf die Zweitplatzierte über die Ziellinie lief.

Für die 10-Kilometer-Strecke konnten wir noch kurzfristig ein Team für die Mannschaftswertung ins Rennen schicken, nachdem der Start von mir und Peter im Vorfeld schon sicher war, fanden sich auch Christian und Oliver in Reichenberg ein, und mit Sebastian Gramlich, der ab dem kommenden Jahr das Trikot der TG Kitzingen tragen wird, schloß sich uns ein leistungstarker Athlet als Gastläufer an. Zudem ging noch Doris bei den Damen ins Rennen.

Oliver war wie zu erwarten, der Erste von uns der das Ziel erreichte. Nach 10 Kilometern mit 200 Höhenmetern finishte er in sehr guten 39:06 Minuten auf dem 6. Gesamtrang. Für mich lief es an dem Tag, rein sportlich gesehen, alles andere als gut. Nachdem ich in Burghaslach noch, ein für mich nicht selbstverständlich, hohes Tempo auf die Strecke bringen konnte, musste ich mein anvisiertes Ziel in Reichenberg unter der 40-Minuten-Marke zu finishen schon bald ad acta legen. Wie heißt es so schön im Märchen vom Fischer und seiner Frau: „Die Ilsebill, die Ilsebill will einfach nicht, so wie ich es will“ Umgetextet auf meinen Lauf  in Reichenberg müsste diese Zeilen dann etwa so lauten: „ Meine Beine, meine Beine machen alles, nur nicht das Eine!“ Nämlich laufen. So erreichte ich dann in für mich etwas entäuschenden 41:35 Minuten das Ziel. Dies war zugleich die schlechteste Zeit die ich beim Sichelsgrundlauf jeh gelaufen bin.

Christian, der eine Woche zuvor, unterfränkischer Vizemeister im Berglauf der M40-Klasse, mit einer für den Kreuzberglauf sehr beachtlichen Zeit von 53:19 Minuten wurde, kam nur 30 Sekunden hinter mir im Ziel an. Auch Sebastian (43:08 Minuten) und Peter (51:07 Minuten) gaben alles für das Team und so schauten wir gespannt auf die Ergebnisliste. Hatte es evtl sogar zum Mannschaftssieg gereicht?! Unsere Hauptkonkurrenten waren beim ersten Auswerten der Liste wohl die Läufer des TV Bad Brückenau, sowie die Truppe des Laufwerks Würzburg, welcher auch der zu Anfang vorgestellte Stefan angehört. Für mich war ja klar, dass ich maximal den zweiten Platz in der Ak der M45-Klasse erreicht hatte, denn Stefan war, wie mittlerweile mir schon gewohnt schon frühzeitig enteilt. Beim ersten Rundendurchlauf hatte ihn Martina noch auf dem 5.Gesamtrang gesichtet, doch auf der Ergebnisliste konnte ich ihn nicht finden.....Was war geschehen?

Stefan lief, nachdem ein Streckenposten ihn wohl falsch einstufte und in eine weitere Runde einwieß, drei anstatt 2 Runden im Wald und erreichte das Ziel so erst nach 53:05 Minuten. Dies wirkte sich nicht nur für mich aus, so kam ich zu einem unerwarteten Ak-Sieg, (den ich erst nach mehreren Gesprächen mit anderen Läufern annahm, denn diese waren wie ich letztendlich auch, der Meinung, man müsse sich schon selbst auch über die Strecke informieren, wenn man dort, wie Stefan, zum ersten Mal an den Start geht und sich nicht blind auf den Streckenposten verlassen) auch der Mannschaftssieg, denn wir letztendlich erringen konnten, kam nur durch das unglückliche Zusammenspiel von Stefans Unwissen über die Strecke und der fatalen Streckenpostenanweisung zustande. Denn mit Stefans eigentlicher Zeit hätte das Team des Laufwerks Würzburg hier gewonnen, die so nur auf dem dritten Platz landeten. Aber so ist es nunmal im Leben, wie auch im Sport: Des einen Leid ist des anderen Freud.

Freuen konnte sich auch Doris, die wie in Burghaslach neben mir den zweiten Ak-Sieg für die TGK-ler holen konnte. Doris fand zwar auf der abwechslungsreichen Strecke nie ihren Rhythmus, dennoch siegte sie mit über 4 Minuten Vorsprung in der W55-Klasse. Oliver mit dem dritten Platz  bei den Männern und Christian mit dem zweiten Platz in der M40-Klasse rundeten das gute Ergebnis unserer Truppe in Reichenberg ab.

 

Hier der Link zu unserer Bildergalerie (geknipst von Martina ;-)  ):

https://photos.app.goo.gl/KBUHfHih8XgHkTA78

 

Und der Link zu dem Bericht der Main-Post mit vielen Fotos:

 

https://www.mainpost.de/sport/wuerzburg/Optimismus-Erkrankungen-und-Leiden-der-Muskeln-Filimon-Habtemikael-gewinnt-Sichelsgrundlauf;art786,10097406

 

 

Sowie der Link zu den Ergebnissen:

 

https://sichelsgrundlauf.jimdo.com/ergebnisse/2018/