Maintal Ultra Bay. Trailmeisterschaften Veitshöchheim -15.07.2023-

 

Während sich zum Schwanberglauf noch 35 Läufer des Laufteams einfanden, war das TGK-Team bei den Bayerischen Traillauf-Meisterschaften im nahegelegenen Veitshöchheim lediglich mit 5 Läufern vertreten: Marika und Bruno Heinlein gingen über die Ultra-Distanz mit 1700 Höhenmetern auf 64 Kilometern an den Start, während sich Ulf Sengenberger, Sebastian Apfelbacher und ich für die „Kurzstrecke“ über 30 Kilometer mit 700 Höhenmetern entschieden hatten.

Bereits um 7:00 Uhr ging es für Marika und Bruno los, der 30er wurde dann 2 Stunden später, bei 28° Grad Celcius gestartet, und genau davor hatten viele Teilnehmer im Vorfeld des Laufes Angst: „Wie wird sich die Hitze auf das doch eh schon sehr anstrengende Rennen auswirken?“

Die Antwort wird im Nachhinein sehr unterschiedlich ausfallen, während Ulf und Sebastian schon vom Start weg mächtig Gas gaben, merkte ich schon frühzeitig, dass ich nicht an meine Leistungen der Vorjahre herankam. Ich denke hier war hauptsächlich die Temperatur der Grund dafür. Im Lauf hatte ich auch 5 Leidensgenossen gefunden, wir wurden immer wieder von „hitzebeständigen Läufern“ überholt, aber unsere Truppe war untrennbar, wenn ein Anstieg kam wurde konsequent auf Walkermodus umgestellt. Auch dachte der ein oder andere meiner Kollegen darüber nach, den Lauf vorzeitig zu beenden. Beim bloßen Gedanken daran, blieb es, wie ich später im Ziel von ihm erfuhr, bei Bruno nicht. Er musste seinen Ultra leider nach 9 Kilometern aufgeben.

Im Finale des Laufes, dh. auf den letzten 3 Kilometern konnte ich mich trotz immer wieder eintretenden Krämpfen in den Waden von meinen Mitstreitern, den es auch nicht viel besser zu ergehen schien, absetzen und konnte mich im Ziel so auch irgendwie als Sieger fühlen.

Hier waren Ulf und Sebastian schon viel früher eingelaufen, knapp hintereinander überquerten sie schon ca. eine halbe Stunde vor mir die Ziellinie. Ulf kam bereits nach 2:19:10 Std. als Gesamtsechster der Bayerischen Meisterschaft ins Ziel und sicherte sich so souverän den Sieg in der M-50-Klasse. Wenige Kilometer vor dem Ziel war auch noch Sebastian an seiner Seite und mit Bernhard Schöberl vom SWC Regensburg auch Sebastians direkter Konkurrent um den Sieg in der M45-Klasse. Leider gingen Sebastian im Finale etwas die Kräfte aus und er musste Ulf und Bernhard davon ziehen lassen. Nach 2:21:00 kam unser Abteilungsleiter dann als Gesamtsiebter und Bayerischer Vizemeister in der M45-Klasse ins Ziel.

Nach 2:47:45 Std. hatte auch ich den Lauf beendet, völlig groggy entschloss ich mich spontan mich wenige Meter hinter der Ziellinie für ca 15 Minuten auf den Boden liegend auszuruhen, ich wurde hierbei lediglich immer wieder von besorgten Mitmenschen in meiner Ruhephase gestört. Nein, jetzt mal im Ernst, es ist schon beeindruckend, wie sich wildfremde Menschen um Dich kümmern, wenn es Dir gerade mal im Ziel nicht so toll geht. :-)

So, genug ausgeruht. Jetzt war nach dem Rennen nur noch eins wichtig: Die Ergebnisliste!

Neben den tollen Erfolgen meiner Teamkameraden zeigte mir der Blick auf dieses doch für Läufer so wichtige Dokument einen völlig überraschenden Erfolg an, ich war, bei dem von mir als wichtigsten Lauf des Jahres auserkorenen Lauf,  hinter Ulf tatsächlich zur Bayerischen Vizemeisterschaft in der M50-Klasse gelaufen. Der von mir im Vorfeld für mich als unschlagbar eingestufte Tom Seidel aus Regensburg hatte es „nur“ auf den 4. Platz geschafft.

Das sollte aber noch nicht alles gewesen sein, dank meiner ultrastarken Teamkollegen Ulf und Sebastian konnten wir uns hinter dem Team SWC Regensburg 1 und vor dem Team SWC Regensburg 2 die Vizemeisterschaft in deren Mannschaftswertung sichern. Als Lohn hierfür wurde uns bei der Siegerehrung von Willi Wahl dem Bayerischen Vizepräsident (schon wieder ein Vize ;-) ) Breitensport die Silbermedaille überreicht.

Ganz ausgelastet war an diesem Tag scheinbar Sebastian Apfelbacher nicht, denn er ließ es sich nicht nehmen, nachdem er zwischenzeitlich nach Hause gefahren war, zur Siegerehrung um 16:00 Uhr mit dem Fahrrad von Dettelbach nach Veitshöchheim anzureisen.

Einen sportlich ausgefüllten und am Ende auch erfolgreichen Tag hatte unterdessen auch Marika Heinlein. Nach dem sie der Hitze und der anstrengenden Strecke erfolgreich Paroli geboten hatte,  kam sie nach 10:53:48 Std kurz vor 18:00 Uhr als unterfränkische Meisterin in der W60-Klasse im Ziel an.

 

Zahlreiche Fotos findet ihr in den nächsten Tagen auf der Veranstalterseite: https://www.mtut.de

Bericht der Mainpost: https://www.mainpost.de/sport/kitzingen/ulf-sengenberger-von-der-tg-kitz...

Ergebnisse: https://my.raceresult.com/224247/results