MainCityRun Schweinfurt -07.05.2017-

MainCityRun Schweinfurt

Nach den letztjährigen positiven Erlebnissen beim Halbmarathon in Schweinfurt sollte es dieses Jahr „nur“ die 10 km-Strecke sein. Der Lauf ist top organisiert und es herrscht doch ein großer Zuschauerandrang, die einen ordentlich motivieren.

Ich meldete mich kurzfristig vor Ort an, mit dem Ziel die 35 Minuten-Marke über 10 km zu knacken. Aber wie es so mit Rekordversuchen ist, weiß man nie, wo die Reisen hinführt, weshalb ich den Lauf mit dem Motto anging: Mal schauen, was geht.

Und es ging ordentlich etwas. In der ersten Reihe startend ging ich, wie immer, viel zu schnell an und war verwundert, nicht der erste zu sein. Zwei noch sehr junge Heißsporne preschten voraus und mussten doch recht schnell ihrem hohen Anfangstempo Tribut zollen. Doch schnell gesellten sich die späteren Erst- und Zweitplatzierten zu mir, um kurze Zeit darauf mir die Rücklichter zu zeigen.

Ein Dranbleiben war nicht klug und einfach auch körperlich nicht möglich. So orientierte ich mich einfach daran, mein Tempo möglichst hoch zu halten, auch weil von hinten erst einmal nichts mehr kam. Vielmehr konzentrierte ich mich auf ein zügiges, gleichmäßiges Tempo und genoss die Stimmung redlich. Neben allerhand Anfeuerungsrufen sorgte auch eine Band für ordentlich Stimmung. Und das an einem Platz, wo man gleich zweimal vorbeilief. So macht laufen Spaß. Bis zu Runde drei konnte ich die Stimmung noch sehr genießen, danach war es nur noch ein Kampf mit sich selbst. Kurze, bange Blicke zur Uhr verrieten, dass ich gut unterwegs war, aber so recht wusste ich nicht, ob die 35 Minuten-Marke in Reichweite lag. Diese Marke war, nachdem von hinten keine Gefahr drohte, so dachte ich, mein Hauptaugenmerk. Über dreieinhalb Runden gab ich Vollgas und dann kam der Schock.

Von hinten lief der Viertplatzierte auf und nun fing ich an zu grübeln. So lange auf Platz drei und dann rund 1,5 km vor dem Ziel eingeholt und überholt zu werden. Zum Glück konnte ich das Tempo des Mitstreiters halten und so liefen wir mal hinter-, mal nebeneinander die letzten Meter zusammen. Ich war am Anschlag und wollte nicht mehr so recht, wollte Platz drei aber nicht kampflos herschenken. Zäh ging es dahin, aber so muss es ihm auch ergangen sein, denn auf der Schlussgeraden zog ich einen langen „Sprint“ an und ein wenig öffnete sich doch eine Lücke. Bestimmt vier bis fünf Mal blickte ich mit bangem Blick nach hinten, um zu sehen, ob es reicht oder doch noch einmal eine größere Anstrengung nötig ist, um den dritten Platz zu verteidigen und die Lücke nicht kleiner werden zu lassen.

Auf den Zielkanal einbiegend, wusste ich, dass es für Platz drei reicht. An die 35 Minuten-Marke dachte ich zu diesem Zeitpunkt überhaupt gar nicht, wie eigentlich den ganzen Lauf über nicht. Erst als ich die Zeit über dem Ziel sah, wusste ich, dass nicht nur der dritte Platz gesichert war, sondern auch das Primärziel, die 35 Minuten zu knacken erreicht, wurde. Und auch mein Mitstreiter auf Platz 4 freute sich wie ein König über seine Zeit. Er hatte wohl das gleiche Ziel wie ich gehabt. Artig bedankte ich mich im Ziel bei ihm, dass er mir nochmals etwas Motivation eingehaucht hatte und auch Windschatten geboten hat. Und jetzt kann das nächste Ziel angegangen werden: <34 Minuten auf 10 km.

Auch ein paar weitere TGK ler haben nach Schweinfurt gefunden und die 10 km oder auch den Halbmarathon in Angriff genommen. Oliver Bremer absolvierte den Halbmarathon unter 1:25 und landete damit unter den Top10.

Beim 10 km-Lauf konnte ich Birgit Schmidt, Erwin, Olaf und Anja Sebastian im Augenwinkel beim Laufen beobachten. Johannes Kroiss war mit mir in der ersten Reihe und beendete den Lauf mit 36:11 auf Platz 8.

Die Ergebnisse---> http://www.trackmyrace.com/de/running/event-zone/event/skd-bkk-maincityr...