Lauf10 Bericht der MainPost vom 23.07.2008

Von Null auf zehn in zehn Wochen

Einsteiger laufen zehn Kilometer -Mal an diesem leicht regnerischen Abend im Sickergrundstadion in Kitzingen. Und jeder der 33 Läuferinnen und Läufer hat den Beifall verdient: Zum ersten Mal in ihrem Leben ist er oder sie zehn Kilometer am Stück gelaufen und hat damit ein ganz persönliches Ziel erreicht: nach zehn Wochen Training eben diese zehn Kilometer zu bewältigen.

„Am Anfang waren wir schon ein wenig skeptisch, ob wir genügend Interessierte finden“, sagt Barbara Kolb von der TGK. Fünf bis zehn Läufer bräuchten sie schon, um den Aufwand zu rechtfertigen, so das Ergebnis eines internen Gesprächs in der Laufgruppe. Immerhin sollte drei Mal die Woche trainiert werden - dazu benötigt man erst einmal das Bertreuungspersonal. „Ich habe schon länger eine Laufgruppe gesucht, mit der ich trainieren kann“, sagt sie. Denn zum einen ist der Druck, regelmäßig zum Laufen zu gehen am Anfang schon wichtig. Und zum anderen läuft es sich gemeinsam auch leichter, ist die Abwechslung größer, kann man sich auch einmal unterhalten Und sie ist voll des Lobs für die Betreuer von der Laufgruppe: „Die waren alle wirklich toll“, sagt sie und erzählt, wie einzelne der Betreuer im Training unterwegs mit Ratschen standen und die Gruppe angefeuert haben.

Trinkpause am Wendepunkt. Die Strecke am Main entlang bis zum Wendepunkt zieht sich: „Bis hierher waren wir schon laufend und walkend gekommen“, sagt Birgit nach drei Kilometern und ist fast ein wenig erstaunt, dass sie so locker weiterlaufen kann. Eine kurze Trinkpause am Wendepunkt - und schon geht es zurück in Richtung Sickergrundstadion. Viele Läufer kommen jetzt entgegen, lachen, winken, keiner ist neidisch darauf, dass andere schneller sind. Es ist eben kein Wettbewerb gegeneinander höchstens gegen sich selber. Ankommen ist die Devise - die Zeit spielt heute keine Rolle. Manchmal kommt Birgit zwischendurch ein wenig ins Schnaufen - da hilft eines, weniger Reden. Und knapp einen Kilometer vor dem Ziel sagt sie: "Jetzt muss ich schon ein wenig Spucke sammeln, der Mund wird langsam trocken.“ Aber da ist das Stadion schon in Sicht.Dass die zehn Wochen auch ein großes Gemeinschaftserlebnis waren, zeigt das Schlussbild: Zusammen sitzen Betreuer und Läufer an einem Tisch, machen Brotzeit, tauschen sich aus und freuen sich einfach über das Erlebte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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