Von Michaela, beim 20. Sparkassen Halbmarathon, 01.10.2023
Geplant hatte ich seit Langem einmal wieder die Teilnahme beim Halbmarathon in Köln, der im Rahmen des Köln-Marathons veranstaltet wird. Leider hatte es mit der Fahrt nach Köln aus verschiedenen Gründen nicht geklappt, daher musste kurzfristig eine Alternative her. Also, Freitagabend im Laufkalender nachgeschaut, den HM in Aschaffenburg gefunden und für passend erklärt.
Am Sonntagmorgen ging es dann zeitig los Richtung Aschaffenburg mit dem Ziel Frankenstolz-Arena, in welcher das Wettkampfgeschehen rund um den Lauf stattfand. Warmlaufen war nur bedingt angesagt, denn Dank eines wunderschönen Spätsommertages im Oktober war es schon in der Frühe herrlich warm und es versprach, noch wärmer zu werden. Also nur kurz einlaufen, um den Startbereich zu inspizieren, der ca. 200m von der Halle entfernt sein sollte. Tja, und da fing das Rätsel raten an, denn es gab die Bundesstrasse B26....
und die Bundesstrasse B26....., aber keinen erkennbaren Startbereich.
Da wir mit unserer Verwunderung allerdings nicht alleine waren, beschlossen wir einfach, rechtzeitig den anderen Läufern hinterherzutraben, denn irgendwo musste der Start ja schließlich sein. Und tatsächlich: kurz vor der Startzeit um 10:30 tauchten ein paar Polizeiautos auf, sperrten die B26 ab und es wurde ein Startbanner über die Straße gezogen. Schon sehr speziell ;-) . Ein paar kurze Worte des Veranstalters noch und los ging es für gut 500 Teilnehmer auf die 21,1 km.
Vom Start an der B26 auf der Ebertbrücke verlief die Strecke zunächst als Einführungsrunde über die Adenauerbrücke entlang der Ringstraße bis zur Lindenallee - alles komplett für die Läufer autofrei abgesperrt. An der Lindenalle gab es einen Verpflegungsstand, der sehr geschickt platziert war, denn an diesem kam man insgesamt 6 mal vorbei. Weiter führte die Laufstrecke dann durch das „Herz der Aschaffenburger City" auf nahezu flachem und leicht verwinkeltem Kurs, mal ein kurzes Stück durch die Fußgängerzone, mal auf für die Läufer abgesperrten Strassen. Lediglich ein kleiner Hügel pro Runde war zu überwinden, allerdings wuchs diese kleine Anhöhe seltsamerweise von Runde zu Runde an und beim letzten Erklimmen fragte man sich schon, wo denn dieser Berg plötzlich herkommt. Über verkehrsfreie Straßen führte die Lauflinie dann wieder zur Lindenallee zurück und damit in die nächste zu absolvierende Runde. Die Stimmung an der gesamten Strecke war großartig, denn das tolle Wetter lockte viele Zuschauer an die Strecke, die die Läufer anfeuerten und bejubelten.
Recht früh wurde ich bereits vom späteren Sieger überrundet. Passt schon, denn es waren sehr viele gute, schnelle Läufer am Start, denen ich bereitwillig Platz machte und annerkennend hinterherschauen durfte. In meiner letzten Runde konnte ich ebenfalls selbst noch viele Läufer überholen, was sehr beflügelnd war und nochmal die letzten Körner aktivierte. Bei KM 21 durfte ich mich dann auch in den Bereich Richtung Ziel einordnen, die letzten Meter noch und dann war es geschafft: Ziel am Schloss Johannisburg.
Mein Fazit: der Lauf ist nahezu perfekt veranstaltet, absolut empfehlenswert und die Fahrt nach Aschaffenburg auf jeden Fall wert. Im nächsten Jahr bin ich ganz sicher wieder mit dabei. Und den für mich ausgefallenen Halbmarathon in Köln schlägt er um Längen.
Unsere Zeiten:
Stephan Finster: 1:39,44, 9. M55
Michaela Kirchner: 1:43,51, 1. W55