Würzburger Residenzlauf -13.04.2014-

Würzburger Residenzlauf                                                     von Jörg Maaßen

Vorgeschichte:

Der Winter ist vorüber und die letzten Vorbereitungen für den Lichtenauer Halbmarathon in Dresden (27.04.2014) laufen für mich auf Hochtouren.

Um nicht ganz blauäugig ins verderben zu rennen trainiere ich gerne nach Trainingsplänen der Seite www.laufszene.de und versuche meinen Trainingsstand anhand von Wettkämpfen zu überprüfen. So kamen mir die beiden Läufe in Bad Mergentheim (5 km) und der Residenzlauf (10 km) sehr gelegen. Aus meiner gelaufenen Zeit in Bad Mergentheim von 19:51 Minuten hatte ich mir über die Laufzeitprognoserechner im Internet eine Ziel Zeit für heute von knapp unter 42 Minuten ausgerechnet. Dieser Zeit sah ich aber noch etwas skeptisch entgegen, da die Strecke nicht ganz flach ist und die Sonne, nicht gerade zu meiner Freude, doch recht kräftig herunter brannte. Aber von Vorne …

Residenzlauf:

Da ich an Wettkampftagen immer aufgekratzt bin fuhr ich schon zeitig nach Würzburg hinein um mich vor Ort ein wenig umzusehen, die Startunterlagen abzuholen und schon mal den T-Shirt Gutschein einzulösen sowie die gesamte Atmosphäre auf mich wirken zu lassen.

Dann begann die große Suche nach weiteren TGKlern. Der Residenzplatz ist groß und so liefen mir zuerst Peter Landwehr und seine Freundin Anja Erlach  über den Weg. Da Anja in Bad Mergentheim eine 42 Minuten Zeit über die 10 km gelaufen war hatte ich mir im Vorfeld schon überlegt mich heute an Ihre Fersen zu heften. Für mich überraschend traf neben Peter Laumer auch Birgit Liebler auf dem Vorplatz der Residenz ein. Als letztjährige Lauf 10 Teilnehmerin bereitet Birgit sich zurzeit auf den Halbmarathon beim MainCityRun in Schweinfurt vor.

Mit Detlef Uhl und Christian Scheid, die beide auch für die 10 km gemeldet hatten, konnten Peter und ich noch zwei weitere TGKler begrüßen und nach einem kurzen Plausch und guten Wünschen für den Lauf ging es auch schon zum Umziehen und Einlaufen.

Aber wo waren Sven Kolbenstätter und Helmut Sterk? Sollten sie doch beide gekniffen haben? Direkt vorweg Helmut habe ich erst im Zielbereich getroffen. Nachdem ihm ein Läufer auf die Ferse getreten hat stürzte er schon in der 1. Kurve nach dem Start und konnte so, leicht lädiert, leider nicht ganz sein Ziel erreichen.

Beim obligatorischen letzten Gang auf die Toilette fanden Sven und ich dann auch zusammen. Noch ein paar lockeren Runden im Hofgarten und ein wenig dehnen und wir waren bereit für den Start. Mit Anja im Blickfeld sortierten wir uns an der 40 Minuten Marke in das versammelte Läuferfeld ein. Gefolgt vom Countdown erfolgte der Startschuss pünktlich um 14:00 Uhr und die knapp 1800 LäuferINNEN gingen auf die Strecke.

Zu Beginn lässt man sich gerne mitreißen und so hieß es trotz brennender Sonne kühlen Kopf bewahren um nicht direkt am Anfang zu überpacen. Die Strecke ist auf den ersten 2 km abwechselnd flach und ansteigend bis es dann den Rennweg auf einer lang gezogenen Geraden zügig wieder zum Zielbereich Bergab geht. Auf diesem Stück heißt es laufen lassen aber nicht noch zusätzlich Gas geben um den Puls wieder etwas herunter zu bringen. Schulter an Schulter absolvierten Sven und ich die 1. Runde in genau 10:40 Min und lagen für die angedachten 42 Minuten genau im Soll. In Runde 2 konnten wir zu Anja aufschließen und versuchten weiter gleichmäßig unser Tempo zu laufen. Auf der 3. Runde konnte Sven leider das Tempo nicht mehr halten und verlor fast 1:30 Minute zur angepeilten Durchgangszeit von 10:30 Minuten pro Runde. Nach dieser Regenerationsrunde konnte er sich aber in der letzten Runde fangen und sein Tempo wieder steigern. Mit Runde 4 begann dann für mich das Einsammeln. So mancher Läufer schien sein Rennen doch nicht optimal eingeteilt zu haben und musste der Wärme und Strecke Tribut zollen. Für mich erfreulich, fühlte ich mich gut, und konnte noch Christine Karl vom TV Ochsenfurt überholen, die im Januar beim Staustufenlauf in Karlstadt über die 15 km noch 3 Minuten vor mir das Ziel erreichte. Beim letzten Einschwenken in den Rennweg sah ich dann ca. 100 Meter vor mir laufend Christian und es war mir möglich noch auf dem Abwärtsstück zu Ihm aufzuschließen. Durch seinen Anfeuerungsruf motiviert mobilisierte ich die letzten Kräfte und überquerte mit einer Punktlandung nach 41:48 Minuten die Ziellinie.

Danke an Andrea Klinger, Gerhard Gaßner, Rudi und Susanne Oberländer sowie Peter Helemann und seiner Frau Renate für die Anfeuerungsrufe und Motivation vom Streckenrand.

Resümee:

Das Event Residenzlauf ist natürlich professional aufgestellt und dem entsprechend Reibungslos im Ablauf. Die Startzeiten wurden quasi auf die Sekunde genau eingehalten. Aushang der Ergebnislisten und die Siegerehrungen erfolgten zeitnah zwischen den einzelnen Läufen. Entlang der Strecke waren viele Zuschauer, die nicht müde wurden alle Läufer kräftig mit Zurufen, Plakaten, Ratschen und den nicht totzukriegenden Vuvuzelas anzufeuern. Ein Wasserstand auf der Strecke war vollkommen ausreichend, wobei man in der 2. Runde schon auf einem Teppich aus Pappbechern lief und aufpassen musste nicht auf diesen auszurutschen. Die Zeitnahme erfolgte mittels ChampionChip und so ist eine Auswertung nach Nettozeit sowie der einzelnen Rundenzeiten möglich.

Für die 10 km Distanz (4 Runden a 2,5 km) hatten gemeldet Detlef Uhl, der für das Fraunhofer Institut an den Start ging, Jörg Maaßen, Christian Scheid, Sven Kolbenstätter (wieso startet er eigentlich noch nicht für die TG?!?), Helmut Sterk, Peter Laumer und Birgit Liebler. Peter Landwehr konnte leider wegen einer Erkältung nicht teilnehmen dafür aber seine Freundin Anja Erlach.

Das Teilnehmerfeld umfasste gesamt  1758 Starter in der Aufteilung 511/1247 Frauen/Männer.

Hier die Ergebnisse mit den Zwischenzeiten im Einzelnen:

Platz m/w

Name

AK

Platz AK

Zeit

Splitzeiten

7

Detlev Uhl

M40

1

00:35:36

0:09:00, 0:08:52, 0:08:58, 0:08:48

125

Jörg Maaßen

M45

11

00:41:48

0:10:40, 0:10:28, 0:10:36, 0:10:05

131

Christian Scheid

M40

17

00:42:01

0:10:22, 0:10:15, 0:10:36, 0:10:49

213

Sven Kolbenstetter

M30

146

00:43:43

0:10:38, 0:10:31, 0:11:57, 0:10:37

233

Helmut Sterk

M40

33

00:44:10

0:11:27, 0:10:56, 0:10:59, 0:10:50

763

Peter Laumer

M50

58

00:52:27

0:13:26, 0:13:00, 0:13:09, 0:12:53

 

 

 

 

 

 

11

Anja Erlach

W30

8

00:42:51

0:10:28, 0:10:43, 0:10:48, 0:10:52

322

Birgit Liebler

W40

26

00:58:36

0:15:02, 0:14:33, 0:14:35, 0:14:27

Gratulation an alle Finisher im Besonderen an Peter und Birgit, die Beide ihren Lauf sehr gut eingeteilt haben und konstante Rundenzeiten gelaufen sind. Birgit konnte sogar ihre gute 10 km Zeit vom Vorbereitungslauf letzte Woche um eine ganze Minute unterbieten. Ein richtiger Wettkampf ist doch was anderes. ;-)

Ergebnislisten unter www.residenzlauf.de. Bilder findet man auf der Seite www.main-ding.de

Fazit:

Die abgerufenen Leistungen sind besser als vom Trainingsplan gefordert und so hoffe ich, dass die Laufzeitprognoserechner im Internet auch beim Halbmarathon in Dresden recht behalten und ich eine Zeit von unter 1:35:00 Stunden angehen kann.