Nach dreijähriger Abstinenz von den langen Läufen jenseits der 10 km sollte es für dieses Jahr wieder einmal ein Marathon sein, weshalb in der Vorbereitung auf diesen es auch wieder mal zur Vorbereitung ein Halbmarathon sein musste. Da ist der Lauf in Bad Windsheim rund um den Weinturm mit nunmehr drei Teilnahmen schon ein wenig eine Tradition. Der Termin im März ist ideal für ein Vorbereitungsrennen für einen Frühjahrsmarathon.
Nachdem sich die Ausbeute der letzten beiden Male (einmal erster Platz 2016, einmal zweiter Platz 2015) auch sehen lassen kann, eigentlich ein Muss auch dieses Jahr sich anzumelden. Auch weil ich hier meine Bestzeit im Halbmarathon gelaufen bin, obwohl die Topografie des Laufs nicht unbedingt zu Bestzeiten einlädt.
Mit Begleitung ging es nach Bad Windsheim bei idealen äußeren Bedingungen. Oliver Bremer hatte auch für den Halbmarathon gemeldet und mit einem 1. Platz und einem 3. Platz haben wir zwei der drei Stufen auf dem Treppchen besetzt. Doch bevor es soweit war, musste ja erst einmal gelaufen werden.
Mit rund 200 Mitläufern machten wir uns auf die zwei Runden, die nach gut 3 km mit einem kleinen Hügel gekrönt wurden. Von Anfang war ich alleine unterwegs und musste mich einfach nur darauf beschränken das Tempo hoch zu halten. Es war ja ein Vorbereitungsrennen. Das Highlight der Strecke folgt bereits bei Kilometer drei im Ort Wiebelsberg, wo in der Kurve die Bürger des Ortes eine schöne Fanmeile aufgebaut haben. Mit diesem kurzen Adrenalinstoß durch Anfeuerungsrufe wird man in den Berg geschickt. Ob man diesen nun durch diese Anfeuerung schneller hinbekommt, sollte jeder selbst mal ausprobieren. Es werden auch 10 km als Alternative angeboten.
Danach geht es auf Flurwegen recht flach durch die kargen Fluren rund um Bad Windsheim. Dennoch eine sehr abwechslungsreiche Strecke, die kurz vor Ende der ersten Runde und vor dem Ziel mit dem Durchlaufen des schönen Kurparks garniert wird. Am Ende der ersten Runde kam in Form der Freundin kurz die zweite Luft. Ein paar Sekunden langsamer als 2016, aber doch sehr gut unterwegs. Doch schon etwas zäh ging es auf die zweite Runde. Die Kilometerzeiten gingen etwas nach oben, der Berg war gefühlt etwas länger und steiler und so wusste ich schon bald, dass es mit einer Bestzeit nichts werden würde. Doch ein solides Ergebnis unter 1:16 sollte es dann doch noch werden. Dieses Ergebnis gibt für die letzten Vorbereitungswochen nochmals Energie, um den Marathon bestmöglich vorbereitet anzugehen.
Leider war ich dann doch ein wenig zu schnell. Zumindest rechnete im Ziel noch keiner mit mir, so dass der Zieleinlauf im Getümmel der 10 km-Läufer ein wenig unterging. Aber das war nach einem ordentlichen Lauf egal. Außerdem war es auch schön zu sehen, dass Oliver noch ungefährdet auf Platz 3 einlief. Leider wurde er vom Zweitplatzierten in der zweiten Runde noch eingeholt. Umso schöner war dann die Siegerehrung mit zwei TGKlern auf dem virtuellen Treppchen.
Vielleicht findet ja doch mal der eine oder andere TG-Läufer mehr den Weg nach Bad Windsheim. Ich kann ihn uneingeschränkt empfehlen, da die Startgelder auch komplett in der Region gespendet werden.
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