Ute`s erster Marathon

Bericht von Ute:

 

27. Hamburg Marathon 2012

Endlich ist es Freitag, 27.04.2012, 13:00 Uhr. Koffer und Laufschuhe sind gepackt. Abfahrt nach Hamburg. Etwas aufgeregt fahren wir, Siegfried und ich voller Erwartung los. Leider konnte Hartmut, verletzungsbedingt, mit Brigitte nicht mitfahren.

Kurz vor Kassel mussten wir eine Zwangspause einlegen. Unser Auto wollte nicht mehr weiter. Dank dem Gelben Engeln konnten wir mit einem Leihfahrzeug die Reise weiter antreten. Nach 10 Stunden Fahrt (incl. 2 Zwangspausen) sind wir dann im schönen Hamburger 3 Sterne Hotel „Vorbach“ in der Nähe der Rothenbaumchaussee angekommen, welches Hartmut im Voraus für uns reserviert hatte.

Am Samstagfrüh sind wir dann bei strömenden Regen zur Messe gelaufen, um meine  Startunterlagen abzuholen. Nach dem Messerundgang gönnte ich mir dann ein Alkoholfreies Weizen (9:30 Uhr). Frisch gestärkt sind wir dann wieder ins Hotel gegangen, um anschließend zum Mittag auf die Pasta Party zu gehen. Danach schauten wir uns St. Pauli, den Start- und Zielbereich sowie die Reeperbahn bei Tag an. Als ich die Größe des Startbereich sah, hatte ich schon etwas Angst vor dem morgigen Lauf. Aber Siegfried hatte mir immer wieder gut zugesprochen: „Du schaffst das!

Den Abend haben wir dann noch einmal Kohlenhydrate bei Italiener um die Ecke getankt. 22:00 Uhr Bettruhe!

Der Wecker hat mich um 6:00 Uhr nach einer guten Nacht geweckt. Nach dem Sportlerfrühstück (2 Scheiben Toast mit Marmelade und Orangensaft) gingen wir zu Fuß zum 1,5 km entfernten Start. Meinen Kleiderbeutel gab ich auf dem Versorgungsplatz dem „Heiligengeistfeld“ ab und ging dann zu meinem Startblock „M“. Dort bereitete ich mich auf „meinen Marathon“ vor. Bei dem Lied „Jede Zelle meines Körpers ist glücklich“ habe ich mich innerlich auf den Lauf eingestellt.

Um 9:00 Uhr läutete die Startglocke. Dann ging es für die rund 10.724 Läufer endlich los. Nach knapp 10 Minuten überquerte auch ich die Startlinie. Langsam ging es dann über die Reeperbahn. Entlang der Elbchaussee mit den schönen Villen bis ich dann bei den Landungsbrücken von den Massen an Zuschauern jubeln angefeuert worden bin. Siegfried war auch zur Stelle. Weiter ging es dann durch die Speicherstadt bis zur Binnenalster, vorbei am Atlantik Hotel. Bei km 16 hat mich leider Siegfried verpasst, da er am Fahrkartenautomaten warten musste. Dafür hat er mich bei km 22 wieder angefeuert.

Zwischendurch kam schon der berühmte „Mann mit dem Hammer“ aber er ging schnell vorbei, da ich mir die schönen Häuser anschauen konnte und abgelenkt war. Natürlich haben mir auch die Zuschauer immer wieder gut zugerufen. „Ute du schaffst es!“ Dann ging eigentlich fasst alles von alleine. An den Wasserstellen konnte ich wieder Energie in Form von Bananen, Gels, Wasser und Isogetränken aufnehmen. Auf den weiteren Kilometer genoss ich die schöne Umgebung und Atmosphäre. Viele Kinder am Straßenrand wollten von uns Läufern abgeklatscht werden. Dabei sind die Kilometer wie im Flug vergangen und es war nicht mehr so weit bis ins Ziel.

5 km vor dem Ziel, beim Eppendorfer Baum, nach zahlreichen Anfeuerungsrufen war es für auch für Siegfried die letzte Station zum Anfeuern vor dem Ziel. Mit ein paar Gehpaus`chen konnte ich die letzten Kilometer durchhalten. Bei km 40 ermutigte mich die Lautsprecherdurchsage, dass Ute Würfel aus Kitzingen die letzten 2 Kilometer vor sich hat. Zum Schluss wurde man noch richtig ins Ziel von den Zuschauern am Straßenrand getragen. Dann war es nach 5:13:12 Stunden geschafft und ich konnte mir meine Medaille abholen. Nach einer kleinen Verschnaufpause und einem Becher alkoholfreiem Weizen ging es wieder zu Fuß 1,5 km zurück ins Hotel.

Ich genoss meine Badewanne und habe den Lauf noch einmal im Kopf durchlaufen. (Sehenswürdigkeiten, Zuschauer und Musikkappellen) Nach einer 3-Stündigen Ruhepause haben wir uns mit einem schönen Abendessen belohnt. Wobei die Wartezeit auf das Essen verkürzt wurde, durch Hartmuts telefonischen Glückwünsche. Gegen 21:00 Uhr schleppte mich Siegfried mit meinen schweren Beinen ins Hotel ab, dann gingen für uns beide die Lichter aus. Siegfried war geschafft vom U-Bahn fahren und anfeuern und ich von meinem Marathon.

Am Montag früh mit schweren Beinen und nach einem reichhaltigen Frühstück in unserem schönen Hotel ging es mit dem Leihfahrzeug wieder zurück Richtung Heimat. Ein kleiner Abstecher über Goslar zu Siegfrieds Bruder war noch geplant. Er hatte mir meinen Marathon auf DVD aufgenommen und als Überraschung schon die Urkunde ausgedruckt. Nach ein paar Stunden Aufenthalt setzten wir unsere Heimreise bis Kassel fort. Dort wartete schon unser Rücktransporter. Unser Auto wurde Huckepack nach Kitzingen transportiert. Um 19:30 Uhr waren wir dann gut ausgeruht zu Hause angekommen, dank dem Gelben Engel.

Mein Fazit:

Die gute Vorbereitung und Planung durch Hartmut, die Unterstützung des Laufteams an den Lauftagen haben es mir möglich gemacht, meinen ersten Marathon durchzuhalten und zu beenden.

Danke an Alle und an die „Damen“.

Ute