Transvulcania Ultra, La Palma -20.10.-22.10.2022-

2020: Das Jahr in dem die Pandemie eine Durchführung der Veranstaltung unmöglich machte.

2021: Das Jahr in dem der Cumbre Vieja ausbrach.

2022: Das Jahr des wohl meisterwarteten Transvulcania. Und ich mittendrin, bei meinem Saisonhighlight (was nach dem Berlin Marathon schon etwas heißen will)…

 

DATEN

Mit 73km und 4300hm einer der bekannteren Veranstaltungen im Ultratrail-Rennzirkus. Der Start erfolgt in Faro auf Meereshöhe, schiebt sich in einer langen Lichterkette auf Singletrails an den Vulkanen Teneguia und San Antonio hoch. Man wird voran getrieben durch frenetische Einwohner und Fans durch das Örtchen Los Canarios (km 7) und weiter den Wanderweg GR131, der Vulkanroute, hoch durch Pinienwälder, über feinen anthrazitfarbenen Sand über Grate hinweg, bis bei Les Deseadas (km 17) der vorerst höchste Punkt erreicht ist. Hier bieten sich spektakuläre Fernsichten über die Caldera auf La Palma, und rund um die Insel herum, der blaue Ozean.

Nach kurzem Downhill Intermezzo, geht es ab El Reventon (km 32) dann über entlegenes Gebiet zum zweiten Anstieg, dem höchsten Punkt des Rennens und der Insel, dem Roque de Los Muchachos (km 52). Ab hier geht es zunächst über laufbares Terrain in den technischeren Downhill zum Meer über. Auf ca. 16km sind 2400 negative Höhenmeter zu verdauen. Die letzten 250 hm geht es zum Küstenort Tazacorte eine steilen Cliff hinab, der 2 Tage zuvor noch im Vertical k in die Gegenrichtung bezwungen werden konnte. Die letzten 5 km führen kurz an der Küste entlang, dann einem ausgetrockneten,schwer laufbarem Flussbett entlang landeinwärts zum Zielort Los Llanos De Ariadne, dem Wanderweg GR130 entlang. Zuvor wollen jedoch noch 250 Höhenmeter überwunden werden. Ein letzter Gruß an die müden Beine, bevor es zum Grande Finale in Los Llanos kommt.

VORBEREITUNG

In der unmittelbaren Vorbereitung auf den Transvulcania hatte ich noch einen Marathon in Berlin auf Geschwindigkeit zu laufen. Beide Vorbereitungenmiteinander in Einklang zu bringen, war mir im früher im Jahr mit Würzburg Marathon im Mai und mozart 100 im Juni gründlich misslungen.

In der Konsequenz habe ich ein paar lange Läufe für die Marathonvorbereitung im Gelände am Schwanberg durchgeführt und die Höhenmeter dortmitgenommen. Zusätzlich habe ich unmittelbar nach dem erfolgreich absolvierten Marathon in neuer Bestzeit begonnen, Höhenmeter an der Hötte Hött und, noch effizienter, dem heimischen Laufband zu machen. (Spitze 5500 hm/Woche)

ANREISE

Die Anreise erfolgte von München. Es stellte sich heraus, dass der Direktflug auf Gran Canaria zwischenlandete. Wenigstens waren unsere Koffermit die ersten! Die Übergabe des Mietwagens gestaltete sich problemlos. Die Abreise ebenfalls, der Flughafen La Palma nahe Santa Cruz ist recht überschaubar. Eine knappe Stunde und unzählige Kurven später war das Hotel La Palma & Teneguia Princess erreicht. Dieses hatten wir gewählt, weil es in den Bustransfer zum Start und vom Ziel vom Veranstalter mit eingebunden war und sich toll präsentierte.

UNTERKUNFT

Besagtes Hotel war eine traumhafte Anlage und wegen Nebensaison keinesfalls überlaufen. Die Apartments in mehreren Gebäuden, das Hauptgebäude im maurischen Stil, die Nebengebäude und Pools sind in Terrassen abfallend zum Meer hin ausgerichtet. Das Hotel befindet sich auf

der Westseite der Insel. Gleich dahinter gute 700 Höhenmeter Anstieg nach Los Canarios und der Ringstraße. Unterhalb noch ein Cliff hinab zum Meer, direkter Meerzugang ist an der Stelle nicht gegeben. Wir haben uns sehr wohl gefühlt und die Anlage reichlich genutzt, inkl. Massagen nach dem Rennen.

ABHOLUNG STARTUNTERLAGEN

Die Startunterlagen mussten am Zielort Los Llanos de Ariadne persönlich abgeholt werden. Dazu musste zunächst ein Zeitfenster gebucht werden.

Dadurch war die Messe nicht überfüllt, es gab kein Chaos in dem Sinne, dass plötzlich 2000 LäuferInnen gleichzeitig ihre Startunterlagen abholen wollten. Die TeilnehmerInnen tröpfelten entsprechend ihres vorbelegten Zeitfensters herein. Obwohl das gut organisiert war muss ich zugeben, dass mich das auch etwas gestresst hatte, da ich unbedingt pünktlich sein wollte, wir aber wegen Umleitungen auf Grund des Vulkanausbruchs im Jahr zuvor doch zu verspäten drohten.

Die Durchfahrt des entstandenen Lavafeldes empfand ich dabei als recht abenteuerlich. Das ausgeworfene Material wirkte wie grob gepflügter Acker. Die Lava ist zwar schon erstarrt, aber auch ein Jahr später noch so erhitzt, dass besonders heiße Zonen offensichtlich ein Problem für die Reifen geparkter Autos darstellen. Das war auf der notdürftig eingerichteten, buckligen Durchfahrtsstraße nämlich verboten. Außerdem gab es stellenweise Hinweise auf giftige Gase. Auch ein Strand, der sich unweit befand, war aus diesem Grund nicht zugänglich. Die Naturgewalt schob sich durch Häuser hindurch, quoll teilweise aus Fenstern und Türen hervor.

Andere Gebäude sind komplett verschwunden. Die Menschen vor Ort scheinen das Beste aus dieser Situation zu machen und sich damit zu arrangieren.

Beides, diese Einstellung der Beteiligten, wie auch die Naturgewalt, hat mich zutiefst beeindruckt.

Wir sahen uns nach Abholung der Startunterlagen noch etwas in Los Llanos um, kauften ein (es gibt 2x Lidl auf der Insel) und ich versuchte, mich vor Ort zu orientieren.

 

RENNVERLAUF

Mein Frühstück nahm ich gegen 5 Uhr, also wie üblich 2 Stunden vor Rennstart zu mir. Hier war das Hotel bestens gerüstet und auch wenn ich die Tage zuvor vereinzelt Bändchen gesehen hatte, welche die Teilnehmer identifizierten, war ich doch ob der MitläuferInnen beim Frühstück ein wenig überrascht.

Der Bus fuhr um 6 Uhr, also eine Stunde vor Rennstart am Hotel los. Die Distanz von 7 km zum Start war in einer guten Viertelstunde passiert.

Wegen des einsetzenden Verkehrschaos durften wir einen guten halben Kilometer durften wir noch auf dem GR131 zum Start wandern.

 

Der Startbereich ist ein abgesperrtes Stück am Strand von Faro. Die Veranstalter haben es exzellent verstanden, die versammelten LäuferInnen bei Laune zu halten und mit exzellenter Musikauswahl schon einmal die Stimmung elektrisiert ("Sad But True" von Metallica sollte mich den ganzen Lauf über begleiten!).

So ist es vielleicht auch zu erklären, dass die TeilnehmerInnen nach dem Startschuss, der mit 10 Minuten Verspätung erfolgte, wie von der Tarantel gestochen, den ersten Anstieg auf derKüstenstraße zum Singletrail hochgepaced sind. Ich hielt mich sehr zurück. Zwar im vorderen Drittel gestartet, wurde ich schnell ins hintere Viertel durchgereicht.

Ich bin froh, dass ich mich zurückhalten konnte und nicht mitreißen ließ. Ab diesem Zeitpunkt habe ich durch die Renneinteilung eigentlich nur noch Plätze gut gemacht. Die meisten MitstreiterInnen habe ich vermutlich auf dem Anstieg vom Vulkan San Antonio nach Los Canarios hinauf diszipliniert eingeholt.

In Los Canarios dann kurz vor halb neun am Morgen war eine grandiose Stimmung durch Fans und Anwohner. Das hat unwahrscheinlich motiviert und so konnte ich direkt danach beim Einstieg in den Pinienwald weitere Plätze gut machen. Der Untergrund war hier von Piniennadeln bedeckter Sand und einigermaßen laufbar, wenn es nicht steil war. Wo keine Pinien wuchsen war der Untergrund nämlich deutlich lockerer und schwieriger, weil mehr Kraftaufwand notwendig war, zu Laufen.

Ich achtete permanent auf meine Herzfrequenz. Diese blieb, bis auf wenige Ausnahmen, stets unter 150 und damit im Zielbereich. Das hieß aber auch, in Anbetracht des Untergrundes und der Steigung, dass ständige Tempowechsel erfolgten. Ich hatte allerdings "meinen“ Rhythmus gefunden, in den ich mich eingroovte.

Nach einer gefühlten Ewigkeit kam man in Les Deseadas, einem entlegenem Zwischengipfel im Naturpark an. Hier boten sich grandiose Ausblicke von Graten auf Baumwipfel, Vulkankrater und Lavafeldern, einem Meer aus Sand und Asche hinab auf das Meer. Die empfundene Freiheit von diesem erhabenen Standort mit Blick über die endlose Weite des Meeres ist eine ganz andere, als von einem Gipfel in den Alpen, wo der Blick in der Regel bis zu der nächsten Bergkette und darin gelegenen Gipfeln reicht, aber die Unendlichkeit des Meeres ist eine ganz andere. Es eröffnete sich von hier auch der Blick auf den Roque de Los Muchachos (höchster Punkt der Insel und des Rennens) und die gesamte Caldera, welcher der GR130 folgt.

Ab hier ging es mehr oder weniger Schuss zum 3. VP, nach El Pilar. Darauf hatte ich mich gefreut. Ca. 7,5 km Downhill und knapp 400 negative Höhenmeter versprachen laufbaren Spaß und willkommene Abwechslung.

Und ich wurde nicht enttäuscht. Es ergab sich ein munteres Wechseln der Platzierungen, ich merkte aber, dass ich im Vergleich zum Gros der LäuferInnen um mich herum gut den Berg hoch gekommen war, mich nicht überanstrengt hatte und tendenziell Plätze gut machen konnte. Es machte richtig Spaß und war ein völlig anderer Reiz für die Beine, nach zuvor 17 km Uphill mehr oder weniger zu Gehen.

Eine Kombination von Riegel und Gels, dazu isotonisches Getränk und Wasser hielt meinen Körper über das komplette Rennen bei Laune. Es kam zu keinen Unverträglichkeiten, eher zu Unlust, ab dem 3. Verpflegungspunkt, El Pilar, Riegel zu mir zu nehmen. Ich stieg auf Obst und Sandwiches oder Suppe um, worauf ich gerade Lust verspürte und letztlich auch vertrug.

Von El Pilar ging es rauf und runter, wellige Singletrails, abwechselnd mit Forststraßen, meist umgeben von Gebüschen. Von starker Sonneneinstrahlung nach wievor keine Spur. Waren keine Gebüsche da, trieben kühle Winde eine dichte Wolkendecke von West nach Ost vom Tal über die Gipfel über unsere Köpfe hinweg und schützten uns so vor der Sonne. So sollte das auch bis zum Roque bleiben. Gleichzeitig lief man in keiner Suppe, hatte gute Sicht. Einzig die Sicht ins Tal war getrübt.

Der nächste Verpflegungspunkt, El Reventón war vergleichsweise schnell erreicht. Man lief zunächst unterhalb einer Bergkette, die sich wie in einem Canyon erst steil in Serpentinen nach unten stürzte, dann wieder nach oben. Hier lief ich deutlich umsichtiger und sortierte mich hinter einer bemerkenswerten Läuferin um die 60 ein, die ein vernünftiges Pacing zu betreiben schien.

Erst im Uphill vor dem 4. VP lief ich dann mein eigenes, etwas schnelleres Tempo. Ich war dennoch von der Fitness inspiriert.

Der Abschnitt von El Reventón nach Pico de La Cruz ist der längste. Gleichzeitig sammelt man über rund 15 km weitere 900 positive Höhenmeter. Ich fühlte mich trotzdem recht gut, was mich umso mehr beflügelte, hatte mich beim Mozart 100 doch schon längst der Mann mit dem Hammer ereilt. Das Gelände wirkte jetzt etwas schroffer, offener. Gleichzeitig wurde der Wanderweg etwas besser "ausgebaut". Man hatte große Steinplatten in ihrer natürlichen Form in den Boden eingelassen. Nicht durchgängig, vielleicht 100m pro km, aber das war trotz der natürlichen Formgebung tatsächlich erstaunlich gut laufbar... wenn sich die Stöcke nicht in den Fugen verhakten. ;-) Allzu krasse Anstiege waren hier nicht dabei, stattdessen viel Laufbares. Gute Laune und Konzentration auf die Strecke bzw. den Untergrund ließ die Zeit wie im Fluge vergehen.

Vom VP Pico de La Cruz war es ein vergleichsweise kurzer, 4 km langer Abschnitt auf den Roque de Los Muchachos, aber dieser beinhaltete einen Abschnitt, bei dem man schon schwindelfrei sein sollte. Oder man macht es wie ich und sieht wie mit Scheuklappen einfach auf seine Füße und unmittelbar voraus. Hier oben war es zwar nicht ausgesetzt, aber viel hat nicht dazu gefehlt und kühl und windig war es auch. Ich fragte mich permanent, wann die Teleskope, wann der Roque jetzt kämen, war beinahe schon ungeduldig und wollte einen anderen Reiz erleben. Man kann sich vorstellen, dass auch 4 km im Hochgebirge eine Sache von einer Stunde oder länger sein kann. Lagen die Teleskope teilweise noch in den Wolken auf der Nordseite der Caldera, so befand man sich auf dem Roque definitiv über den Wolken und das nicht nur physisch. Auch mental hatte ich im Anstieg einen echten Höhenflug, hatte fitte MitbewerberInnen, die mich vor Kilometern schon abschüttelten wieder einkassiert.

Meine Stöcke hatte ich diesmal stecken lassen (das mit den Steinplatten hatte doch irgendwann eher den „Flow“ gestört, als dass es geholfen hätte) und ging mit den Händen auf den Knien abgestützt. Die Herzfrequenz lies ich mal außer Acht für den letzten Anstieg, ich wusste ja um den folgenden Downhill und die tendenziell niedrigere Frequenz darauf.

Hier, am höchsten Punkt des Rennens, war der 6. Verpflegungspunkt untergebracht. In einem logistischen Kraftakt hatte man Verpflegung, Technik, ja ein ganzes Zelt heraufgebracht, um die LäuferInnen für den Abstieg auf Meereshöhe aufzupäppeln und dabei einen sicheren Unterschlupf zu bieten. Nach ein wenig fester und flüssiger Verpflegung wollte ich gleich weiter. Kurzes Foto gemacht, Steinchen aus den Schuhen entfernt und dann weiter zum Downhill. So der Plan. Was ich an Hand des Profils übersah war, dass hier nach kurzem Downhill durchaus noch 2 oder 3 kurze Anstiege warteten. Das war an sich nicht wild, aber unterbrach doch den Flow bzw. war ich darauf mental nicht vorbereitet.

Wild hingegen wurde der Downhill zum Meer hinunter. Erst furios auf losem Untergrund wie Sand und Asche, dann aber wieder umsichtig und langsam, als es noch steiler, verblockter, technischer wurde. Die Oberschenkel verkrafteten den 2,75 Stunden andauernden Downhill vom höchsten Punkt auf 2417m bis hinunter auf Meereshöhe erstaunlich gut.

Dabei war Konzentration gefragt. Ich war zwischendurch gar so konzentriert, dass ich gar nicht wahr nahm, wie schnell ich der Meereshöhe entgegenstrebte. Nur um das klar zu stellen: Schnell bedeutet bei mir, dass ich immer wieder lief und sprang und nicht durchgängig ging. Das ist meine Definition eines "schnellen Downhill à la Bernd". Nach der Erfahrung im Salzburger Land, bei dem schon 1000 negative Höhenmeter am Stück genügten und mir die Oberschenkel zerschossen, rechnete ich nicht mit einem solchen Ergebnis. Und ja, ab der Hälfte nervte der Untergrund, sehnte man sich den finalen Sturz dem Cliff gen Tazacorte (Start Vertical k) entgegen, der partout nicht kommen wollte. Aber alles in allem bin ich doch zufrieden mit dem Abschnitt.

Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, diesen schneller zu laufen. Am Cliff kam ich bei Sonnenuntergang an, setzte die Lampe auf und zögerte nicht länger, auch wenn dieser Abstieg (oder Fall) etwas todesverachtendes und wildes an sich hatte. Über etliche Serpentinen wurden ca. 250 negative Höhenmeter auf einer Distanz von 1 Kilometer zurückgelegt. Da half mir auch wieder die Scheuklappentaktik. Schon verrückt, wenn man bedenkt, dass man denselben Höhenunterschied nach Los Llanos de Ariadne auf der anderen Seite des Tales, einige Kilometer weiter nördlich wieder hoch muss. Frustrierend fast.

Dieser letzte Abschnitt von Tazacorte durch ein ausgetrocknetes Flussbett mit mehr oder weniger grobem Kies, und auch einer Klettereinlage über eine Reihe von Findlingen war furchtbar zäh. Ich wollte nur noch Laufen, das ging aber an dem Punkt nicht mehr, der Untergrund plus sanfte Steigung landeinwärts ließ das für mich nicht mehr zu. Zu meinem Glück kam ich hier erst nach Sonnenuntergang an, so blieb mir die Hitze, die sich in diesem Tal gerne staut wenigstens erspart.

Der letzte Anstieg war knackig und ich kurz davor aus den Latschen zu kippen. Es ging etwa 20% den Steilhang aus dem Flussbett gen Osten, gen Los Llanos, dem Zielort entgegen. Oben angekommen bekam ich die zweite oder dritte Luft und rannte den gesamten finalen Abschnitt auf Asphalt bis ins Ziel und kassierte noch so manchen Wanderer auf seinem Todesmarsch ein.

Ein 5:30er Schnitt mit Stöcken und Kamera in der Hand fühlten sich in dem Moment wirklich wie fliegen an. Ich kam zur besten Abendzeit in Los Llanos an. Die Bodegas am Straßenrand waren gut gefüllt, die Gäste bejubelten jeden Teilnehmer, die Placa de Espana im Stadtzentrum war wiederum proppenvoll um die ankommenden LäuferInnen auf dem roten Teppich zu begrüßen und anschließend feiern zu gehen.

Danach war etwas Chaos angesagt, ein wenig hat mir die Orientierung vor Ort gefehlt, obwohl sich der Veranstalter mit seinem "Runners Guide" da wirklich Mühe gegeben hat. Den hatte ich nur nicht zur Hand. Egal, ich ärgerte mich nicht wirklich, ich war nur unendlich erleichtert, dass ich an diesem tollenEvent in der Traumkulisse teilnehmen und finishen konnte! All die Vorbereitung hatte sich als sinnvoll herausgestellt, mein Invest hatte sich "gelohnt". :-)

Nachdem ich mich gelabt hatte, musste ich meinen Dropbag abholen. Das war etwas umständlich gelöst, hat aber geklappt. Der Veranstalter hat die Duschen in einer Dressurhalle (?) organisiert, hier gab es dann 6 Duschkabinen und einen Umkleideraum, der leider vor Dreck nur so strotzte. Irgendwie aus den Klamotten geschält, ohne umzufallen/auszurutschen oder zu verkrampfen, frisch gemacht und ab zum Bus. Ich hatte defensiv den letzten Bustransfer nach den Cutoffs gebucht, der mich sodann wieder zurück zum Hotel bringen sollte. Bei der Vielzahl an Bussen wäre eine Deklaration des

Zielortes des jeweiligen Busses hilfreich gewesen, aber mit Durchfragen kamen wir letztlich auch ans Ziel. Nach ca. 22 Stunden auf den Beinen fiel ich ins Bett in einen erholsamen Schlaf und konnte den Rest des Urlaubs dann tatsächlich noch entspannen.

DANKSAGUNG

Mein Dank gilt auch dieses Mal wieder meiner Familie, die oft unter meinen langen Läufen leidet und Rücksicht nimmt. Ohne eure Unterstützung, eure Geduld und euer Verständnis könnte ich das niemals verwirklichen. Die Reise, die Destination, der Lauf und die Zeit mit euch waren ein Traum, ein Privileg, ein Geschenk.