Ein Marathon in warmen Gefilden zum Saisonabschluss sollte es für Otmar Witzko nochmal sein. Für Ende November ist da nicht soviel Auswahl. Caracas und Bangkok scheiden aus – also bleibt nur der Lanzarote-Marathon. Ab ins Internet, eine Woche auf der Kanareninsel mit HP ist bereits ab 300 € zu haben. Die Startgebühr mit 30 € ist human und auch nicht im Voraus sondern erst vor Ort zu zahlen. Die Temperaturen liegen zwischen 16° am Morgen und 25° in der Sonne, Regen fällt kaum.
Die sieben Tage sind schnell vorbei, die vulkanische Insel bietet viel. Herrliche Ausblicke auf die vorgelagerten Inseln, eine Rundfahrt durch den Nationalpark mit seinen schön geformten Vulkankegeln, eine Halb-Tageswanderung um einen erloschenen Krater, ein Kakteengarten, eine Weinprobe und und und...... Langeweile kommt nicht auf.
Dann Marathontag. Start um 10 Uhr in der Inselhauptstadt Arrecife. Gott sei Dank bewölkt, Temperaturen um die 20° sind okay. Ca. 750 Läufer machen sich auf die ca. 5 km lange Pendelstrecke, um je nach Gusto die Viertel-, Halb- oder volle Marathondistanz unter die Füße zu nehmen. Die erste Runde noch kurzweilig, aber nur wenig Zuschauer säumen die Uferpromenade. Zwei Verpflegungsstände unterwegs, sogar mit Cola bestückt. Spürbar weniger LäuferInnen ab der zweiten Runde und ab der dritten Runde sind dann die Marathoner allein unterwegs. Ab und an noch ein paar marschierende Halbmarathoner. Und dann wird es für uns noch hart, da sich nach zwei Stunden starker Wind einstellt, der den Rückweg jeweils spürbar langsamer werden läßt. Aber schließlich ist es geschafft, nach 3:22:23 Std. bin ich im Ziel, 207 LäuferInnen erreichen das Ziel in der Sollzeit von 5 Std. Resümee: Der Lauf auf Lanzarote mag von Hamburg- oder München-Marathon-Enthusiasten als langweilig empfunden werden, hat aber dafür richtig familiären Charakter, da hier jeder Finisher noch emphorisch angefeuert und mit Namen begrüßt wird.
Abgesehen davon eignet sich die Woche ideal zum nochmaligen Auftanken von Wärme – unser Winter kann kommen!
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