Prodest gegen 1 EUR Gebühr

Betreff: Protest gegen 1 Euro Laufgebühr

Liebe Sportkameraden, liebe Kollegen,

der DLV-Verbandsrat hat die geplante Laufmaut ab 2016 von 1 Euro auf 50 Cents gesenkt. Das ist ein Erfolg an sich, denn keiner hat daran geglaubt, daß dieses Diktat (Lauf-Maut) gekippt werden könnte.

Aber der bundesweite Widerstand der Veranstalter/Vereine, von Läufern und einem Teil der Medien, vor allem der lokalen Presse, hat letztlich zu einem "kleinen" Umdenken der Verbandsoberen geführt.

German Road Races (GRR) e.V. hatte dazu einen großen Teil beigetragen, sei es durch die Online-Petition, die Maut-Aufkleber, die Protest-Karten und die Listen, die Vereine und Veranstalter auslegten und Unterschriftten sammelten.

Aber GRR ist dennoch nicht zufrieden mit der DLV-Entscheidung, denn alle anderen GRR-Forderungen wurden gekippt. Siehe dazu auch unsere Veröffentlichung: "GRR sieht Schritt in die richtige Richtung - GRR-Vorstand begrüßt den DLV-Verbandsratsbeschluss, die Finisher-Gebühr auf 50 Cents zu reduzieren".

http://www.germanroadraces.de/24-0-43424-grr-sieht-schritt-in-die-richtige-richtung.html

Wir haben dabei die nicht erfüllten Forderungen wie folgt formuliert: "Es ist ein Schritt in die richtige Richtung.

Aber es sind einige Eckpunkte unserer Forderung, die die Verwendung und vor allem aber die kleineren Veranstaltungen betreffen,die leider unter den Tisch gefallen sind! Das kann so jedenfalls nicht bleiben. Da muss in einem Runden Tisch nachgearbeitet werden! Vor allem der "Freibetrag" von 300 Finishern pro Veranstaltung für kleine Veranstalter fiel völlig unter den Tisch".

Für uns heißt dieses im Fazit: Der DLV will Geld sehen - und ihr sollt zahlen. Alle? Mitnichten. Die im Ursprung mit der neuen Gebührenordnung einzufangenen nicht gemeldeten Veranstaltungen (wie die großen Firmenläufe etc.) werden nach wie vor "außen vor" bleiben. Denn bei einem gerichtlichen Showdown wird der DLV sicherlich den Kürzeren ziehen. Große Veranstalter zahlen an den DLV nur die Teilnehmer, die sich als DLV-Startpassinhaber anmelden. Das werden Minimalbeträge, die der DLV bzw. der Landesverband erhalten dürfte.

Die meisten Zuschriften haben wir bislang eher von den Veranstaltern/Vereinen erhalten, die sich nicht einschüchtern lassen, die Veranstaltung allerdings weiter durchführen werden, ohne diese dem LV/ DLV zu melden. Wir werden dabei öfters wegen des Versicherungsschutzes (Haftpflichtversicherung) angesprochen.

Uns ist es gelungen, einen analogen - und kostengünstigen Versicherungsschutz auszuhandeln. Wer sich dafür interessiert, der sollte sich an GRR wenden.

 Übrigens hierzu eine interessante juristische Aussage von RA Dr. Ralf Eckert (Eching):

....."Die Halbierung der Gebühr auf 50 Cent ändert an der rechtlichen Situation rein gar nichts. Nach wie vor gibt es keinerlei Rechtsgrundlage, nicht verbandsgebundenen Lauf- veranstaltern diese Gebühr aufzuerlegen. Gegenüber denjenigen Laufveranstaltern, die eine Genehmigung durch den DLV herbeiführen müssen, damit die Wettkampfergebnisse vom DLV anerkannt werden, handelt es sich nach wie vor um einen Ausbeutungsmissbrauch, sodas diese Verträge aus kartellrechtlichen Gründen nichtig sind. Und was die verbands- gebundenenVeranstaltungsvereine anbelangt, haben diese einstimmigüber die Gebühr zu befinden und nicht der Verbandsrat des DLV, was sich aus dem simplem Vereinsrecht ergibt". 

Man darf sich also auch weiterhin nichts gefallen lassen und - auch auf den Terminbörsen den aufgestauten Ärger vortragen, damit der DLV nicht, wie vielleicht zu befürchten ist, die Gebühren selbstherrlich erhöht.

Auch weiterhin gelten unsere Bemühungen, die Online-Petition mit Eintragungen zu stärken:

https://www.openpetition.de/petition/online/stoppt-die-laufmaut-ein-1EUR-finisher-gebuhr-ist-zu-viel

Mit freundlichen Grüßen

 

Horst Milde

Erster Vorsitzender

German Road Races e.V