Nordseelauf 4 .- 8. Tag

4. Tag = Ruhetag in Bensersiel

Den Ruhetag nutzten die Läufer jeder nach ihren Vorlieben. Vom Veranstalter wurde ein Ausflug nach Helgoland angeboten. Wir entschieden uns aber fürs Ausschlafen und anschließender aktiver Erholung in der Nordseetherme Bensersiel  mit Schwimmen und einer tollen Massage, die mir (Georg) sehr gut tat, hatte ich mir doch eine Aduktorenzerrung auf Baltrum bei der 2. Etappe zugezogen. Am Nachmittag genossen wir den guten Ostfriesentee und leckere Torte in einem Cafe in Esens. Die nächsten 4 Etappen konnten kommen.

 

5. Tag Töwerlandlauf Juist, 4. Etappe

Die Einheimischen nennen ihre Insel Töwerland, was übersetzt Zauberland heißt. Die stressfreie, autolose Insel besitzt einen 17km langen Traumstrand, von dem man auf der Insel überall nur wenige Schritte entfernt ist, denn Juist ist gerade mal 500 m breit. Der lange Strand ist prädestiniert für einen Lauf entlang der Wasserkante. Am Start fanden sich 436 Tourläufer von ehemals 460 am ersten Tag ein. Die Strecke führte durch den Ortskern über den Deich auf Bohlen zum Strand. Das erste Stück tiefer Sand kostete viel Kraft. Entlang der Wasserkante ging es dann schon besser. Die Streckenlänge des Pendelkurses betrug 10km. Die Spitzenpositionen in der Gesamtwertung belegten mittlerweile bei den Männern und Frauen zwei Altersklassenstarter der M45 und der W50. Erfahrung und langjähriges Training zahlen sich bei Etappenläufen aus. Auch proportional sind die Altersklassen beim Nordseelauf stark vertreten. So waren zum Beispiel 45 Starter in der M60 und 19 Starter in der M65 mit dabei. Bei den Frauen war die W50 mit 53 Starterinnen am besten besetzt. Aus ihr kam auch die überlegene Gesamtsiegerin Martina Mischnik. Wie schon am dritten Tag auf Langeoog war es während des Laufes gut warm, schade nur, dass es nach dem Rennen stark regnete, so dass die Siegerehrung in den Kursaal ins Innere verlegt wurde. Bei den Siegerehrungen gab es immer eine Tombola, bei der als Hauptpreis täglich eine 2 oder 3 tägige Inselreise zu gewinnen gab.

 

6. Tag Watt`n Strandlauf Wangerooge, 5. Etappe

Heute erwischte es einen prominenten Starter. Der Schweizer Olympiateilnehmer von 1972 in München über 5000 m Fritz Rüegegger konnte aufgrund einer Knieverletzung nicht antreten. Er lag in der AK M65 an 3. Stelle nur drei Sekunden vor Werner Beuschel, der täglich über sich hinauswuchs. Durch den Ausfall des Schweizers konnte Werner den 3. Podiumsplatz übernehmen. Die flache Etappe führte auf durchgehend gepflasterten Klinkerwegen rund um die Insel. Nachdem wir den Ort verließen, konnten wir weite Blicke über Watt, Strand und Meer erhaschen. Am Westturm, in dem sich eine Jugendherberge befindet, wurden wir von zahlreichen Jugendlichen angefeuert. Wettermäßig war es der schönste Tag der Tour. Viele Teilnehmer nutzte den Tag zum Baden in der Nordsee bei 18 Grad Wassertemperatur oder auch nur zum Sonnenbaden.

 

7. Tag Dünenlauf Spiekeroog, 6. Etappe

Am Morgen auf der Fähre von Neuharlingersiel nach Spiekeroog verkündete Toursprecher Dominik, wie jeden Tag vielversprechend, dass wir heute auf die schönste aller ostrfriesischen Inseln fahren. Am Abend nach dem Tag auf der Insel konnten wir dem nur zustimmen. Die Insel hat einen besonderen Charme. Aufgrund seiner historischen Bausubstanz ist der Ort besonders sehenswert. Ein Prunkstück ist die 1696 erbaute alte Inselkirche, in der extra für die Teilnehmer des Nordseelaufes eine Andacht abgehalten wurde. Danach ging es auf die 2.längste Etappe 12 km als 2-Rundenkurs. Am Anfang der Runde stand eine kräftige Steigung an, danach ging es weiter durch die Dünen mit weiteren Auf und Abs. Zum Schluss ging es wieder durch den schönen Ort zum Ziel. Für Werner wurde es in der 2. Runde richtig hart, da in eine Verletzung in der Wade ausbremste. Die 2. Runde war fast sechs Minuten langsamer als die erste. Dennoch konnte er den 3. Platz in seiner Altersklasse halten. Nach einem erfrischenden Bad ging es zurück zur Fähre. Ziemlich erschöpft kamen wir dann in Bensersiel an.

 

8. Tag Promenadenlauf Borkum, 7. Etappe

Nach eingängiger Studie der Ergebnisliste war für Werner ein Vorsprung von 10 Minuten auf Platz 4 zu verzeichnen. Diese waren aber auch nötig, denn aufgrund der Verletzung vom Vortag war nur langsames Laufen mönglich. In der M 60 wurde hart gerangelt um die Plätze, so trennten nur wenige Sekunden die Plätze 11, 12 und 13. Der 13. Platz war meine Position. Auch von hinten drohte weiteres Ungemach, denn auch hier waren die Abstände sehr knapp. Also konnte für mich am Abschlusstag die Devise nur lauten: „Nochmal alle Reserven mobilisieren“. Der 10,9km lange Kurs führte über den westlichen Teil der Insel bei deutlich mehr Wind als an den Vortagen. Auch auf Borkum gelang es mir, einen 5minuten Schnitt zu laufen, wie bei vorherigen Etappen auch. Letztlich konnte ich noch an zwei M60ern vorbeiziehen und den 11. Platz von 45 Startern in der M60 belegen. In der Gesamtwertung belegte ich Platz 84 in 6:26:03 Stunden. Auch Werner konnte dank einer Energieleistung den 3. Platz

M65 von 19 Startern behaupten. In der Gesamtwerung büßte er aufgrund seiner Verletzung einige Plätze ein, er wurde 87. In 6:27:04 Stunden.

Von 460 Tourläufern schafften 402 alle Etappen, 169 Frauen und 233 Männer. Zu den Tourläufern kamen bei allen Läufen noch Tagesläufer hinzu, so dass immer gut 500 Starter bei den einzelnen Etappen mitliefen. Christel und Anita konnten sich bei den Walkern gut in Szene setzen. Schade, dass es im Walking keine Wertung gab, sie wären gut dabeigewesen.  Von 42 angetretenen Walkern schafften 31 alle Etappen.

Nach dem Zieleinlauf auf Borkum merkte man bei allen Teilnehmern, die aus ganz Deutschland und dem Ausland angereist waren, eine große Zufriedenheit an. Denn alle hatten etwas besonderes geschafft, egal wie schnell oder langsam, am Ende war jeder ein Sieger. Der Muskelkater nach dem Lauf vergeht, was bleibt sind tolle Erinnerungen an die schöne Gemeinschaft unter den Läufern und an die tolle Organisation mit den vielen immer freundlichen Helfern an der Strecke

 

Laufreport---> http://www.laufreport.de/archiv/0616/nordsee/nordsee.htm