Die 2:30 ist für mich wirklich eine unglaublich harte Nuss...
Am Sonntagmorgen war zwar von der Erkältung fast nichts mehr zu spüren, aber offensichtlich saß sie mir doch noch in den Knochen. Denn während die erste Hälfte genau nach Plan lief - Halbmarathon-Durchgang in 1:14:36 - kam ich ein paar hundert Meter später an einen Punkt, an dem es sich ziemlich plötzlich so anfühlte, als hätte jemand den Stecker gezogen. Nichts ging mehr, keine Chance, und das Tempo stürzte sukzessive von 3:32 auf um die 5:00 ab. Ich war körperlich völlig erledigt, und wenn man den eigenen Zielen ohnehin schon weit hinterherhinkt, ist die Motivation und der Kampfgeist natürlich auch futsch. Letztendlich lief ich die zweite Hälfte in 1:32, sodass eine 2:46 und Platz 24 (10. Platz Bayerische Meisterschaft) zu Buche stand. Ganz und gar nicht das, worauf ich hingearbeitet hatte, und was ich Lorna, Charlotte und meinem extra nach München gefahrenen Vater bieten wollte!
Nun gibt es ein paar Wochen Regeneration, danach geht es in den Aufbau für den London-Marathon - und auf ein Neues! Neben der Optimierung von Erkältungsvermeidungsstrategien werde ich dafür hoffentlich noch ein paar andere Stellschrauben identifizieren, an denen ich zwecks Leistungsverbesserung noch drehen könnte. Das Gewicht z.B. wäre so ein Thema - momentan liegt mein BMI, mit vollen 78 kg auf 1,83m, bei 23,3 - Profis kommen auf 19-20! Inspirierend dafür sind auch Bekeles 2:01:41 von Berlin als Resultat einer gezielten Gewichtsreduktion nach mehreren (für seine Verhältnisse) wenig erfolgreichen Jahren. Projekt "Renngräte" ist eröffnet!