In Chamonix in den Savoier Alpen wurde der zusammen mit dem Graubünden Marathon in Chur der härteste Marathon Europas veranstaltet. Es galt für die Läufer 2250 Höhenmeter auf 42,125 km Streckenlänge zu bewältigen. Zusätzlich erschwert wurde der Lauf durch die 1000 Abwärtsmeter, die auf teilweise halsbrecherischen Wegen zu absolvieren waren. Mehrere Geöllfelder, die zu durchqueren waren, forderten zusätzlichen Tribut.
Früh aufstehen hieß es für die 4 TGKler, die von 2 befreundeten Läufern der LG Haßberge begleitet wurden. Denn der Start des Laufes war am frühen Morgen um
7.00 Uhr. Im Ortszentrum von Chamonix, dem bekannten Wintersportzentrum am Fuße des Mont Bland Massivs, wagten sich über 900 Läufer und Läuferinnen auf die STrecke. Die ersten 12 km wurden noch moderat mit 200 Höhenmeter zu absolvieren. Nach Argentiere, einem malerischen Bergdorf erfolgte der erste härtere Anstieg zum Col des Montetes auf 1.461 m, ehe es dann bei 19 km so richtig zur Sache ging. Auf 6km Streckenlänge waren knapp 700 Höhenmeter zum Col des Posettes zu überwinden. Herrliche Bergblicke bei Kaiserwetter versüßten der Läuferschar den Anstieg. Vom Col des Posettes auf 1997 m hatte man einen fantastischen Blick zum Mont Blanc mit seinen gewaltigen Eisströmen. Nach km25 führte die Strecke hinab ins 1390m hoch gelegene Tre´le Champ. Wer nun gedacht hatte, sich auf diesem Streckenteil schonen zu können, sah sich eines besseren belehrt. Der mit Steinen und Geröll übersäte schmalte Pfad forderte die höchste Konzentration der Läufer. Überholmanöver waren nur mit größtem Risiko durchzuführen. Bis km35 ging es wellig dahin. Ab hier wurde dann das Finale Grande eingeläutet. Auf die Teilnehmer wartete ein nicht zu enden scheinender Anstieg von 1500m bis 2070 m. Zum Ziel der Bergstation Planpratts wúrden der Läuferkaravane die allerletzten Reserven abverlangt, hier im Ziel durfte man die verdiente Medallie entgegennehmen.
Stärkster Starter der Kitzinger Teilnehmer war erwartungsgemäß Ottmar Witzko, der sích im Vorfeld mit zahlreichen Läufen bis zu 42km Länge akribisch vorbereitet hatte. Er konnte sich sogar den Luxus erlauben mit Fotoapparat bewaffnet den Lauf zu absolvieren und somit herrliche Bilder von der Veranstaltung mit nach Hause zu nehmen. Er belegte den 132. Platz in 5:02:27 Std. Zweitschnellster Kitzinger war Archie Rickel, der den Marathon etwas dosiert begann, da er im Mai kein Training absolvieren konnte und dadurch noch nicht die gewünschte Form hatte, dennoch konnte er als 419. in 5:54:02 Std. zufrieden sein. Genauso wie Georg Will, der 476. in 6:03:44 Std. wurde. 579. wurde Jürgen Friesner von der LG Haßberge in 6:21:22 Std., der sich zur Zeit intensiv auf den Ironman in Kölln vorbereitet. Bravurös auch die Leistung des 2. Haßberge Läufers Otto Helmut, der mit seinen mittlerweile 69 Lenzen auf eine lange Läuferkarriere zurückblicken kann. Er wurde 820. in 7:31:34 Std. Insgesamt beendeten 852 -teilnehmer den Marathon. Viele konnten entweder auf Grund von Verletzungen oder wegen Konditionsmängeln den Lauf nicht zu Ende führen.
Werner Kreisel, der sich im Frühjahr einer Meniskus Operation unterziehen musste, ging beim Cross über 21,9km an den Start. Die Strecke war auf den ersten 12km und letztn 9km identisch mit der Marathonstrecke.1200 Höhenmeter mussten überwunden werden. Trotz des großen Trainingsrückstandes gelang es Werner Kreisel ohne größere Probleme die Strecke zu meistern. In 3:46:53 Std. belegte er den 971.Platz von 1153 Teilnehmern.
Nach dem Rücktransport mit der Bergbahn nach Chamonix erwartete die erschöpften aber glücklichen Sportler ein überaus reichhaltiges Buffet in der Eishalle von Chamonix, das keine Wünsche offen ließ.
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