Mainfrankentriathlon -15.08.2011-

Nahezu 500 Starter bei der 3. Auflage

Ein herzliches Dankeschön allen Helfern.

Die Ergebnisse--->


Fotos von fourrunners.de--->

Film von TV-touring--->

15.08.2011   Ort: Kitzingen  Von: Siegfried Thomas  Die Kitzinger

Eine Großveranstaltung wie der Kitzinger Mainfranken-Triathlon mit rund 450 Teilnehmern würde ohne die fleißigen Helfer nicht zu schultern sein. Der Mainstockheimer Wolfgang Bauer war am Wendepunkt des Zehn- Kilometer-Laufs für den Aufbau des Kontroll- und Verpflegungspunktes verantwortlich.

 

Mit großem Vorsprung kommt der Regensburger Ralf Preissl zum Wendepunkt und wird von Wolfgang Bauer auf die vorhandene Verpflegung hingewiesen. Foto: Siegfried Thomas

Wolfgang Bauer, Mitglied des Lauftreffs der TG Kitzingen, hatte schon am Vortag Tische, Bänke, Wasser, Cola und Bananen besorgt. Mit seinem fünfköpfigen Team war dann alles rechtzeitig vorbereitet, bis der erste Läufer des 3. Mainfranken-Triathlons kam. "Die Vorbereitungen sind schon etwas zeitaufwändig. Aber ich mache das schon zum dritten Mal und da bekommt man schon etwas Routine darin", erklärte der 63-Jährige.
Beim 3. Mainfranken-Triathlon konnten zwei Athleten die Zwei-Stunden-Marke knacken. Nach dem Schwimmen lag der Regensburger Ralf Preissl nur acht Sekunden vor seinem härtesten Konkurrenten, Jan Diekow. Der Würzburger war als besserer Radfahrer bekannt und konnte Preissl noch vor der Steigung nach Erlach überholen. Der Regensburger ließ sich jedoch nicht abschütteln, hatte in der zweiten Runde die leichteren Beine und fuhr einen Vorsprung von einer halben Minute heraus.
Auf der Zehn-Kilometer- Laufstrecke vergrößerte der Regensburger sukzessive seinen Vorsprung bis ins Ziel auf fünfeinhalb Minuten. Nicht ganz so deutlich war die Führung bei den Damen, wo die Würzburgerin Carolin Lehrieder aber noch klar mit einer Dreiviertelminute vor der Mannheimerin Simone Mayer gewann.

Gleß der wichtigste Mann

Der wichtigste Mann, der die 25 Helfer an die richtige Stelle beordert, ist laut Wolfgang Bauer dessen Laufteam-Kollege Hartmut Gleß. Bei ihm ist alles auf den Punkt geplant, darum gibt es auch keine Schwierigkeiten. Wolfgang Bauer ist selbst ein leidenschaftlicher Läufer, der zur Zeit wegen gesundheitlicher Probleme etwas kürzer treten muss. "Wenn du als Läufer irgendwo unterwegs bist, ist es gut, wenn man sich auf seinen Lauf konzentrieren kann. Dazu gehören gute und genügend Verpflegungsstationen. Weil ich das aus eigener Erfahrung weiß, bin ich hinterher, dass genug Getränke und Bananen vorrätig sind", sagte Bauer, während er Pfeile um den Wendepunkt auf den Weg zeichnete. "Wir leiten die Radfahrer, die von Dettelbach kommen, auf die Hauptstraße um, dass es auf dem schmalen Radfahrweg mit den entgegenkommenden Läufern keine Schwierigkeiten gibt", erklärt Bauer. Im gleichen Atemzug bittet er eine Gruppe Radler, den Radweg zu verlassen.
Meist stand Bauer jedoch zehn Meter vor dem Verpflegungsstand und feuerte nicht nur die Läufer an, sondern man konnte seinen lauten Hinweis hören "links gibt es Wasser und Bananen, rechts gibt es Cola". Die meisten Läufer nahmen dankbar das Angebot an, etwas zu trinken und zu essen, nur die Spitzenläufer rauschten ohne Nahrungsaufnahme durch.
Recht lange mussten die Helfer am Wendepunkt und auch im Ziel auf den letzten Athleten warten. Der Mannheimer Rainer Gremmelspacher hatte einen rabenschwarzen Tag erwischt. Erst hatte er sich verschwommen und stieg nach fast einer halben Stunde als Letzter aus dem Main. Dann fuhr er sich mit seinem Rad einen Platten. Nachdem dieser geflickt war, verpasste er eine Abbiegung und fuhr einen Umweg von zehn Kilometer. Der 56-jährige Mannheimer gab jedoch nicht auf und erreichte nach knapp dreieinhalb Stunden das Ziel. Auf den letzten Metern wurde er von sechs TGK-lern auf Fahrrädern begleitet und erhielt einen donnernden Applaus der Zuschauer, den er sich für seinen sportlichen Geist redlich verdient hatte. Bis auf einen Zusammenstoß zweier Radfahrer, wobei sich einer verletzte, gab es laut Georg Will vom TGK-Laufteam keine größeren Vorkommnisse.

 

 

Bericht der MainPost vom 15.08.2011

Lächelnd läuft Lehrieder durch das Spalier

Dieter Göpfert, der redselige Herr am Mikrofon, konnte seine Begeisterung kaum bremsen. „Die olympische Disziplin in weniger als zwei Stunden, das ist unvorstellbar“, rief er den Leuten am Main entgegen. Bei der dritten Auflage des Kitzinger Mainfranken-Triathlons, unterstützt von der Main-Post als Hauptsponsor, hatten in Ralf Preissl und Jan Diekow am Samstag gleich zwei Athleten die magische Zweistundengrenze gebrochen.

 

Und Göpfert, der selbst Marathons und Triathlons bestreitet, schilderte auch gleich drastisch, warum er von dieser Leistung so begeistert ist: „1,75 Kilometer Schwimmen, raus aus dem Wasser, hinein in die Wechselzone, runter mit dem Neoprenanzug, rein in die Radschuhe, das Rad durch die Wechselzone geschoben, flach nach Sulzfeld, dann rauf nach Erlach und Kaltensondheim, zurück nach Kitzingen. Und das Ganze gleich nochmal: rein in die Wechselzone, raus aus den Radschuhen, rein in die Laufschuhe und danach noch zehn Kilometer zu Fuß.“

Tribut an die Gartenschau

Damit sind gleich die Änderungen zum vorigen Jahr deutlich gemacht: Die Radstrecke blieb – bis auf den Abstecher nach Erlach – weitgehend im Landkreis Kitzingen und musste für die olympische Disziplin zweimal bewältigt werden. Vor allem die heftige Steigung nach gut vier Kilometer von Sulzfeld in Richtung Erlach ließ manchem Athleten die Beine schwer und schwach werden. Der Gartenschau in Kitzingen war auch die neue Laufstrecke geschuldet. Sie ging entlang des Mains Richtung Dettelbach, bis kurz vor die Autobahnbrücke und zurück. Diesen Verlauf hatte es bereits bei der Premiere des Kitzinger Triathlons gegeben. Die Lösung aus dem Vorjahr, ein Rundkurs über Kitzinger Brücken und Etwashausen, war für die Läufer und das Publikum sicherlich interessanter.

Für Sieger Ralf Preissl aus Regensburg war das aber alles egal gewesen. „Die Saison war ziemlich lang“, sagte er im Anschluss an den Wettkampf, „es ist aber super gegangen.“ Erst drei Wochen vorher war er beim Erdinger Triathlon unverhofft Dritter geworden. Er hatte sich nur zwei Profis geschlagen geben müssen. „Beim Radl war ich schneller als Jan Diekow, der ein bärenstarker Radler ist – und da wusste ich auch, da kann nicht mehr viel passieren“, gab Preissl zu verstehen. Zwar war das Wetter bei den abschließenden zehn Kilometern etwas schwül. Aber: „Das Laufen ist in diesem Jahr meine Stärke“, sagte der Sieger lächelnd.

Enger als bei den Männern war der Zieleinlauf bei den Frauen. Gewinnerin Carolin Lehrieder aus Würzburg hauchte atemlos: „Mich haben heute alle gejagt.“ Sie hatte zwar noch Zeit, kurz vor ihrer Zielankunft begeisterte Zuschauer am Rande abzuklatschen, doch ihr Vorsprung vor Simone Mayer (Mannheim) und Katharina Schörner (Würzburg) war mit rund fünfzig Sekunden nicht allzu groß. Viel besser hätte es auch für das Main-Post-Team Jürgen Grünberg, Hilmar Schömig und Bruno Vornberger nicht gehen können, die als schnellste Staffel das Ziel gemeinsam durchliefen. Bei etwa 19 Grad Wassertemperatur war das „Schwimmen im Neoprenanzug sehr angenehm“ sagte Grünberg, der sich bei den anfänglichen Positionskämpfen im Wasser etwas zurückgehalten hatte, dann aber den Stab als dritte Staffel an Radfahrer Schömig übergeben konnte: „Durch die kurze Strecke musste man immer arbeiten. Besonders der erste Berg war hart“, sagte Schömig. Lob hatte er für Veranstalter und Streckenposten: „Polizei und Feuerwehr haben das super abgesichert“, bemerkte er – und auch das Publikum in den Ortschaften begeisterte.

Einen Platz machte Schömig noch gut, so dass er als Zweiter der Staffeln an Bruno Vornberger übergab. Schon bei der Alten Mainbrücke in Kitzingen hatte Vornberger seinen Vordermann eingeholt – und den Spitzenplatz gab er bis zum Ziel nicht mehr ab. Der Aufruf in der Main-Post hatte den Ausschlag für die Drei gegeben, sich für den Triathlon anzumelden. Und wenn es möglich ist, werden sie auch im kommenden Jahr wieder in Kitzingen am Start sein. Denn Fitness gehört bei ihnen zum Beruf: Sie sind alle bei der Berufsfeuerwehr in Würzburg.

Erstmals mit Motorrad

Wie schon in den Vorjahren stieß auch die dritte Auflage des Mainfrankentriathlons auf großes Medieninteresse. Der Bayerische Rundfunk hatte erstmals sein Motorrad-Kamerateam geschickt, das die Athleten während der Radrunde sowie beim Laufen begleitete. Der Fahrer des Motorrades, Matthäus Eckert, sprach letztlich von einer „großartigen Veranstaltung mit einer tollen Organisation“. Viel Lob, das den Organisatoren sicher Mut für eine Wiederholung im nächsten Jahr macht.

3. Mainfrankentriathlon

Männer, olympische Distanz: 1. Ralf Preissl (laufstilanalyse.de Regensburg) 1:52,23 Stunden, 2. Jan Diekow (SV Würzburg) 1:57,54, 3. Daniel Höhn (TV Rodenbach) 2:01:16.
Frauen, olympische Distanz: 1. Carolin Lehrieder (SV Würzburg) 2:16,02, 2. Simone Mayer, Soprema (Team SV Mannheim) 2:16,49, 3. Katharina Schörner (SV Würzburg) 2:16,52.
Männer, Volkstriathlon: 1. Andreas Lassauer (GEALAN Tri Team Hof) 59:05 Minuten, 2. Kevin Antoni (ETSV Lauda) 1:00,28 Stunden, 3. Florian Höfer (SV Würzburg) 1:02:14.
Frauen, Volkstriathlon: 1. Sharon Antoni (TSV Lauda) 1:05,24 Stunden, 2. Kerstin Kobl (laufstilanalyse.de) 1:11:40, 3. Sophie Vorschneider (SV Würzburg) 1:12:10.
Staffel: 1. Main-Post-Staffel I (Jürgen Grünberg, Hilmar Schömig, Bruno Vornberger) 1:02,44 Stunden, 2. Die MAO-Angreifer (Martin Enders, Alexander Kraus, Oliver Laquai) 1:04,42, 3. TSV Thüngersheim (Johannes Gretzer, Marcell Mahmoud, Kurt Witzel) 1:04,46.

ONLINE-TIPP

Alle Ergebnisse gibt es im Internet unter: www.SAS-Zeitmesssysteme.de

Von unserem Mitarbeiter Robert Haass

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