Madrid-Marathon -24.04.2022-

Bericht vom Madrid-Marathon am Sonntag, den 24.04.2022

von Anja und Olaf

Für Frühjahr 2020 hatten wir geplant, am Madrid-Marathon teilzunehmen und hatten deshalb bereits im Dezember 2019 Hotel und Flug gebucht.  Leider machte uns die Pandemie im Frühjahr einen Strich durch die Rechnung und alle Buchungen mussten storniert werden.  Das Startgelder wurden nicht erstattet, sondern konnten nur für einen Start in 2021 bzw. 2022 genutzt werden. Zum Glück entschieden wir uns gleich für einen Start in 2022, denn der 2021-Marathon wurde kurz vor dem Termin noch einmal vom Frühjahr auf den Herbst des Jahres verlegt.

Wie schon bei unserem letzten „Frühjahrsreise“-Marathon 2019 hatte Anja für den HM-Distanz und Olaf für die 10km Distanz gemeldet. Die Meldegebühren waren in Madrid mit 28 € /20 € recht human. Immerhin waren im Preis ein T-Shirt, die Medaille und diverse Kleinigkeiten enthalten. Für die Teilnahme in Madrid hatten wir 5 Tage geplant, ein wenig Sightseeing sollte nebenbei auch sein.

So ging es am 22.04 von Frankfurt aus mit der Lufthansa direkt nach Madrid. Die Anreise klappte perfekt, nur leider empfing uns Madrid mit strömenden Regen. Da eine Abholung der Startunterlagen nur Freitag und Samstag und nicht am Lauftag möglich war, hatten wir eigentlich vor diese bereits am Anreisetag abzuholen, um den nächsten Tag für das erste Sightseeing zu nutzen. Aufgrund des Regens entfiel dies allerdings.  

Am nächsten Tag, dem 23.04 ging es dann von unserem in der Altstadt gelegenen Hostel zur IFEMA-Madrid, dem Messegelände der Stadt. Dies waren 11 km Entfernung und wurden mit der Metro und die letzten zwei Kilometer zu Fuß bei Wind und leichtem Regen zurückgelegt. Die Startnummernausgabe war ruckzuck und ohne Wartezeit erledigt. So blieb Zeit über die Läufer-Messe zu schlendern und die obligatorischen „Sieger“-Fotos zu machen.   

Am Sonntag, den 24.04 war dann endlich der Lauftag! Der RnR-Marathon, genaue Bezeichnung „MAPOMA Zurich Rock’n Roll Running Series Madrid“ wobei MAPOMA die Abkürzung des Organisators und Zurich der Hauptsonsor ist, wird über 3 Distanzen (42,2; 21,1; 10 km) gelaufen. Der Start war knapp 2,5 km von unserem Hotel entfernt und das Startsignal sollte für die 10 km Strecke bereits um 8 Uhr ertönen. Auf dem Weg dorthin konnte man sich also schon ein wenig locker machen bzw. warmlaufen. So ging es für uns bereits um 7 Uhr morgens, bei recht frischen 7 °C in Richtung Start. Zum Glück kam schon die Sonne durch, so dass kurze Hose und Ärmel für den Lauf keine schlechte Wahl waren.

Es wurde, wie bei solchen Veranstaltungen üblich, in Wellen mit 10 Minuten Abstand gestartet. Bei der 10km-Distanz waren es zwei Wellen mit jeweils ca. 2500 Startern, wobei Olaf (Zielzeit: 55 Min) noch in der ersten Welle dabei war. Für Marathon und Halbmarathon ging es um 9 Uhr los, wobei die erste Welle des Marathons (ca. 1000 Läufer) und die des Halbmarathons (ca. 2000 Läufer) gleichzeitig gestartet wurden. Für Anja (Zielzeit 2:15h) ging es erst in der 6. Welle auf die Strecke.

Der erste Kilometer nach dem Start und die Zielgerade sind für alle Strecken gleich. Die 10km-Strecke bog nach ca. 1 km ab, die Wege von HM und Marathon trennen sich bei ca. 15 km. Zwei Kilometer vor dem Ziel treffen sich dann wieder alle Strecken für den Zieleinlauf, wobei die Marathonläufer parallel zu den HM-Läufern auf die Zielgerade gehen (2 Spuren), damit die schnellsten Läufer (Zeiten unter 2:10h) nicht durch langsame HM-Läufer behindert werden. Obwohl man erwartet, dass so ein Stadtkurs eher flach ist, kamen bei Anja auf der HM-Distanz rund 200 Höhenmeter zusammen. Leider hat der Läufer keine Zeit die vielen Sehenswürdigkeiten der Stadt anzuschauen, an denen er vorbeihastet. Deshalb auf jeden Fall bei einer Teilnahme am Marathon mindestens einen Sightseeing-Tag einplanen.

Verpflegung:

Auf den Strecken gab es alle 5 km eine Verpflegungsstation, wobei bis 10 km nur Wasser (in kleinen Flaschen) ausgeteilt wird, danach gab es neben Wasser auch Iso-Getränke. Im Ziel gab es für jeden Finisher seine Medaille, einen kleinen Verpflegungsbeutel und Bananen.

Ergebnisse: 

Das vorläufige Endergebnis nennt über alle 3 Distanzen 23.535 Finisher, wovon auf die größte Gruppe dem HM: 11.742 Läufer, 6.289 Läufer auf den Marathon und 5.504 Läufer auf die 10 km Distanz entfallen.

Anja kam nach 2:06:05h als 8.346te von 11.742 Läufern ins Ziel. Sie war damit 1.951te von 3.543 weiblichen Läufern und die 130te von 299 Läuferinnen ihrer Altersgruppe W50.  Gesamtsieger der HM-Distanz wurde Antonio Beci (ESP) in 1:04:03h.

Olaf kam nach 53:16Min als 1.330ter von 5.504 Läufern ins Ziel. Er war damit 1.061ter von 2.768 männlichen Läufern und 16ter von 83 Läufern seiner Altersgruppe M60.  Gesamtsieger der 10km-Distanz wurde Carlos Nieto (ESP) in 29:33Min.

Die Marathon-Distanz wurde von Abdelu Godana Gemed (ETH) in 2:08:44h gewonnen.

Fazit:

Die Stimmung an der Strecke ist sehr gut, denn es sind viele Zuschauer unterwegs und es macht Spaß vorbei zu laufen.  An markanten Punkten werden die Läufer und Zuschauer durch Musikgruppen zusätzlich motiviert.

Die Organisation der Veranstaltung zeugt von Professionalität und ist eine runde Sache.

Etwas unglücklich an der Organisation ist, dass die Startunterlagen an der IFEMA abgeholt werden müssen. Dort hinzugelangen ist etwas schwierig, da dies zweimal Umsteigen in Metro und/oder Bus bzw. einen längeren Fußweg erfordert.

Duschen muss man im eigenen Hotel, denn Duschen in der Nähe des Starts bereitzuhalten, ist bei 25.000 Startern unmöglich.

Ein Start in Madrid ist trotz kleiner Mängel empfehlenswert!

Alle Ergebnisse könnt ihr nachlesen unter: http://www.rockandrollmadridrun.com/  und wer Lust hat kann sich bereits für 2023 anmelden.