Hatz nach letzter Sekunde

Kitzingen Johannes Kroiß und Martina Schneider auf der langen Strecke, Uli Pfuhlmann und Gerlinde Schmittner auf der kurzen Strecke sind die Gewinner des vierten Kitzinger Krankenhauslaufes. Mehr als 600 Läufer, Walker und Nordic-Walker hatten sich am Freitag nachmittag auf die sieben und vierzehn Kilometer lange Strecke gemacht. Ein \kurzer, knackiger Anstieg\", wie Veranstalter Dr. Wolfgang Karmann bei der Streckenbeschreibung sagte, forderte die Teilnehmer gleich zu Beginn des Laufs. Auf der Höhe über dem Krankenhaus führte die Strecke die Athleten nach Buchbrunn, auf dem Radweg ging es zurück nach Kitzingen. Für den langen, starken Anstieg zurück zum Krankenhaus mussten sich die Läufer schon einen Rest an Kondition aufheben. Neu war für etliche Teilnehmer die elektronische Zeitnahme. Den Appell Karmanns, im abgesteckten Schlussstück der Strecke nicht mehr zu überholen, um eine geregelte Zeitmessung zu ermöglichen, wurde nicht von jedem Läufer eingehalten: Die Hatz nach der letzten Sekunde war zu groß. Problematisch waren auch einige Nordic-Walker, die in Dreier- oder Viererreihe in den Zielbereich einliefen und so den einen oder anderen schnelleren Läufer behinderten. Hier wird sich der Veranstalter, das klang in den Gesprächen nach dem Lauf an, in den kommenden Jahren manches überlegen. Der sehr guten Stimmung im Ziel und auf der gesamten Strecke taten diese eher kleinen Unstimmigkeiten aber keinen Abbruch. Etliche Zuschauer auf der Etappe und im Zielbereich feuerten die Läufer mit viel Beifall an. Neben den bekannten Lauf-Assen konnte Karmann wieder viele Läufer anderer Krankenhäuser und medizinischer Einrichtungen begrüßen sowie sehr viele junge Läufer aus Schulen und Vereinen. So gewann die Richard-Rother-Realschule mit fast sechzig Teilnehmern einen Sonderpreis von 200 Euro. Ebenfalls einen Preis errangen mit fast vierzig Athleten die Gruppe der Maintal-Klinik Ochsenfurt und des Krankenhauses Schloss Werneck. Krankenhausintern setzte sich im Lauf B Dr. Alexander Schöpfel in 56:27 Minuten durch. Er nahm den begehrten Wanderpokal mit nach Hause. Bei den Frauen gelang dies überraschend der jungen Annika Müller. Im Lauf A lag Dr. Wolfgang Karmann bei den Männern vorne, bei den Frauen Annemarie Frey. Großen Anklang fand der Sonderpreis von 200 Euro für die vorher verlangten sieben Damen des Krankenhauses, die im Hauptlauf unter einer Zeit von 1:30 Stunden bleiben mussten und dies auch mit Bravour schafften. Ergebnisse Lauf A (7 Kilometer), Männer: 1. Uli Pfuhlmann (LG Haßberge) 22:43 Minuten, 2. Bernd Dornberger (SV Altenschönbach) 23:02, 3. Uwe Hardt (ohne Verein) 24:15, 4. Matthias Mann (DJK Wiesentheid) 25:09, 5. Klaus Schäfer (Die roten Zecker) 25:38. Frauen: 1. Gerlinde Schmittner (TV Ochsenfurt) 29:50, 2. Inka Hartmann (Staatliche Berufsschule Kitzingen/Ochsenfurt) 30:43, 3. Franziska Kolb (Armin-Knab-Gymnasium Kitzingen) 31:09, 4. Susanne Völkel (TG Kitzingen) 31:20, 5. Maria Buchfelner (Weg-sein.de) 31:26. Lauf B (14 Kilometer), Männer: 1. Johannes Kroiß (TG Kitzingen) 47:02, 2. Sebastian Haferkamp (Missionsärztliche Klinik) 47:51, 3. Florian Schüller (ohne Verein) 48:33, 4. David Weise (Uniklinik/Neurologie) 49:33, 5. Sieghard Sapper (TV-DJK Hammelburg) 50:25. Frauen: 1. Martina Schneider (TG Kitzingen) 1:00,33 Stunden, 2. Sigrid Appelmann (TV Ochsenfurt) 1:02,08, 3. Gabi Gersmeier (Kreiskrankenhaus Kitzingen) 1:02,14, 4. Lizzy Beck (Uniklinik/Neurologie) 1:02,43, 5. Conny Stänicke (TG Kitzingen) 1:03,34. FOTO ROBERT HAASS"