Montag, achtzehn Uhr, Sickergrund - ich gehe zum Drehkreuz rein, und erst mal durch eine Wand aus Lärm: die Fußballerjugend trainiert. Der erste Gedanke: der Trainer dürfte eigentlich Lungen wie ein Apnoetaucher haben, so wie er schreien muss...
Die Bahn ist noch leer, gut für eine entspannte Runde zum Warmlaufen (d.h. bevor 'Ich-mach-heut-ganz-langsam-Norbert' eintrifft, mit dem der Schnitt Runde um Runde nach unten zählt: sechseinhalb, sechs, fünfeinhalb...). Und schon tröpfeln die nächsten vom Team ein. In der Regel unsere 'Mädels', auch immer früh dran.
Das ist auch eines der angenehmen Dinge am montäglichen Bahnlauf: du stehst nicht endlos rum, auch wenn du zu früh da bist, und man muss auch keine Sorge haben, dass alle schon fort sind, wenn man eine Minute zu spät kommt.
Ganz ähnlich ist es mit dem favorisierten Tempo (außer mit Norbert :-D ). Von der Zweiergruppe an aufwärts findet sich immer die passende Zusammenstellung. Und da ja nie welche wirklich 'weglaufen' können, sondern maximal 200m entfernt sind, lässt sich's auch während der Laufstunde zwanglos wechseln.
'Flexibilität' ist tatsächlich das Zauberwort. Ob entspanntes Traben als Herz-Kreislauf-Training, oder fünf Runden dreissig Prozent über deinem Wohlfühlbereich (Norbert!) - anschließend ist mindestens einer der anderen 'Peters' (weil: von denen gibts doch einige) wieder in der Nähe um eine Unterhaltung fortzusetzen.
Dass das Ganze aber definitiv keine Spiel-Spass-und-Eierkuchen-Veranstaltung wird, dafür sorgen in der Regel in den Sommermonaten Babsis Mobilisierungsübungen. Wenn du bis dato mit dem Begriff 'körperliche Grenzen' nichts anfangen kannst - hier darfst du sie einmal austesten.
Montag, halb-acht, Sickergrund - es geht nach Hause. Entspannt, mit gutem Gefühl. Und die Fußballer sind auch schon weg...