Edinburgh Marathon -26.05.2013-

 

  Daaannniieelllaaaa.... lauf....

Bericht vom Edinburgh Marathon 26.05.2013      von Daniela Auer

Irgendwann im letzten Herbst las ich zufällig vom Edinburgh Marathon Festival. Nachdem Schottland schon lange ein Traumreiseziel von mir gewesen ist, ich es aber nie nördlicher als Newcastle/England geschafft habe, entschied ich spontan, dass dies mein 3. Marathon (nach dem Würzburg Marathon 2012 und dem Zeiler Waldmarathon 2012) werden sollte und meldete mich für das Rennen an.

Am Donnerstag vor dem Lauf ging es also mit dem Flieger ab nach Edinburgh. Am Freitag folgte ein bisschen Sightseeing und das Abholen der Startnummer, am Samstag stand Ausruhen auf dem Programm.

Nach wochenlanger Vorbereitung war es dann am Sonntag endlich soweit. Der große Tag war gekommen! Obwohl der Lauf erst um 10.00 Uhr Ortszeit (11.00 Uhr deutsche Zeit) begann, stand ich schon früh auf, um mich vorzubereiten. Beim Frühstück waren fast ausschließlich Läufer anwesend – ihnen allen standen die Vorfreude und die Aufregung ins Gesicht geschrieben. Leider schlug sich bei mir die Aufregung auf den Magen und ich brachte außer Kamillentee nicht viel herunter.

Um 8.45 machte ich mich auf den Weg zum Startbereich, der nur ca. 2km vom Hotel entfernt lag. Es war mit ca. 10°C relativ kalt, aber die Sonne schien vom Himmel. Meinen Rucksack konnte ich an einem der LKWs zur Gepäckaufbewahrung abgeben, die diesen dann zum Zielbereich fuhren.

In Großbritannien sind sogenannte „Charity Runs“ sehr beliebt, d.h. ein Läufer sucht sich eine Wohltätigkeitsorganisation aus und sammelt im Rahmen seines Marathons dann Spenden für diese Organisation, manchmal werben die Organisationen auch direkt auf der Homepage des Marathons Läufer für ihren Zweck an. So fiel mir im Startbereich auf, dass ein Großteil der Läufer T-Shirts einer solchen Wohltätigkeitsorganisation trugen und Spenden für die Krebshilfe, bedürftige Kinder usw. sammelten.

Pünktlich um 10.00 Uhr ging es dann endlich, in verschiedene farblich gekennzeichnete Blöcke unterteilt, auf die Strecke. Was für eine Stimmung! Die ersten Kilometer führten bergab. Hier machten sich jedoch auch schon die ersten Probleme bereit: teilweise war die Strecke für die 10.000 Läufer viel zu schmal, so dass es mir schwer fiel, ein konstantes Tempo zu halten, da ich immer wieder langsamer machen musste, weil mir andere, langsamere Läufer den Weg versperrten, und anschließend die verlorene Zeit wieder einzuholen versuchte; außerdem war der Straßenbelag (gemessen an deutschen Verhältnissen J) extrem  uneben.

Nach einigen Kilometern lief es aber ganz gut. Wir verließen die Stadt und liefen an der Küste entlang – traumhaft! Die Sonne zeigte sich immer wieder und uns wehte eine leichte, salzige Brise entgegen.  Bei Kilometer 15 merkte ich jedoch schon, dass es schwer werden würde, die angestrebten 5:40 Min / Kilometer zu halten. Es gelang mir noch bis Kilometer 23, danach musste ich schweren Herzens langsamer machen, um nicht komplett einzubrechen.

Wir folgten weiter der Küste. Nach einiger Zeit kamen uns schon die Eliteläufer auf der anderen Straßenseite entgegen, die wir natürlich anfeuerten. Der Wendepunkt kam schließlich bei Kilometer 29, wo wir zunächst in ein Waldstück einbogen und dann wieder entlang der Küstenstraße zurück liefen. Hier hatte ich einen kleinen Tiefpunkt, ich hatte zuvor aus Unachtsamkeit eine Wasserstation verpasst und musste nun an der nächsten Station kurz warten, da nicht genug Flaschen bereitstanden. Das kostete Kraft und Nerven.

Die Zuschauer entlang der Strecke waren allerdings Spitze! Viele hatten selbst Wasser für die Läufer dabei und boten uns auch Süßigkeiten an, vor allem Weingummi und Jelly Beans.

Sehr viele andere Teilnehmer waren hier bereits am Gehen und es lagen auch schon ein paar am Straßenrand und wurden versorgt.

Die letzten fünf Kilometer waren noch einmal hart, und ich hatte Angst, auch am Straßenrand zu enden. Etwa 2 Kilometer vor dem Ziel stand der Moderator und feuerte uns an. Als er mich sah, rief er in sein Mikro: „And she is running for the Laufteam and smiling!“ – das gab mir nochmal Kraft bis zum Ziel.

Obwohl ich nicht unter 4 Stunden geblieben bin, konnte ich meine persönliche Bestzeit vom letzten Jahr um 20 Minuten verbessern, was ich sicherlich auch am Training und den gemeinsamen Läufen mit der tollen Gruppe vom TGK-Laufteam liegt – hiermit möchte ich mich ganz herzlichen bei allen für die Unterstützung bedanken.

Fazit: Eine sehr schöne Strecke mit Panoramablick und tollen Zuschauern, vom Gedränge am Anfang und den Schlaglöchern mal abgesehen. Vielleicht in ein paar Jahren noch mal…

Die offizielle Zeit:

4 Stunden, 7 Minuten und 52 Sekunden

Link:

http://results.edinburgh-marathon.com/?action=search&year=2013emf_full&n...

Red.: Liebe Daniela: herzlichen Glückwunsch zu Deinem tollen Lauf. Wir freuen uns auf viele gemeinsame Kilometer mit Dir.

                                                                                                                                         Deine Lauffreunde