Dresdner Nachtlauf -17.08.2017-

Dresdner Centrum-Galerie Nachtlauf am 21.08.2017 (oder Partnerstädtelauf reloaded !)

von Anja und Olaf

Dresden, da werden Erinnerungen wach!

Hier starteten Gerhard und Olaf eine Radtour in Richtung Kitzingen als Vorbereitung des Partnerstädtelaufes von Kitzingen nach Trzebnica/Polen 2014 und auf der Etappe durch Dresden begleiteten sich Anja und Olaf während des Laufes. Gründe genug einen kleinen Ausflug mit der Familie zu nutzen, um am 8. Dresdner Nachtlauf teilzunehmen.

Da er bereits am Freitagabend stattfindet und wir deshalb für diesen Tag sowieso Urlaub nehmen mussten, starteten wir am Donnerstagnachmittag in Richtung Dresden. Von Kitzingen aus sind es knapp 400 km mit dem Auto, die an einem Donnerstag auch ohne größere Staus in ca. 4 Std zu bewältigen sind. Kurz nach 20 Uhr trafen wir am Hotel ein. Wir hatten eins in der Nähe des Hauptbahnhofes gebucht. Vom Hotel waren es nur ca. 10 Minuten bis zur Startnummernausgabe (im Karstadt Sports), 5 Minuten zu den Duschgelegenheiten nach dem Lauf und eine knappe Viertelstunde zum Start-Zielbereich am Dresdner Altmarkt.  Also ideal gelegen! Zum Abholen der Startunterlagen reichte es allerdings nicht mehr, da die Ausgabe schon um 19 Uhr schloss. Das musste halt auf den Freitag verschoben werden.

Am nächsten Morgen war ausschlafen angesagt und nach einem leckeren Frühstück ging es zum Shoppen in die Stadt, denn schließlich musste die Zeit bis zur Startnummernausgabe überbrückt werden. Es war ein toller Sommertag mit Temperaturen um 25°C, die bis zum Abend anhielten, so dass wir um 19 Uhr bereits im Laufdress vom Hotel zum Start gehen konnten.  Als wir auf dem Altmarkt ankamen, waren dort schon die Verkaufsstände, Fahrgeschäfte und Showbühnen des Dresdner-Stadtfestes voll in Betrieb. Der Dresdner-Nachtlauf ist nämlich ein Teil dieses Festes und eine der Eröffnungsveranstaltungen.

Im Start- und Zielbereich angekommen, waren schon viele Läufer vor Ort und so hieß es:  Anstellen für die Gepäckabgabe! Es braucht einige Zeit, um die Wechselklamotten von knapp 4.300 Läufern zu verstauen. Allerdings es ging zügig voran und so blieb noch Zeit fürs … ipip-machen.

Beim Dresdner-Nachtlauf werden zwei Strecken angeboten, einmal eine 13,8 km Rundstrecke mit Start-und Ziel am Altmarkt und ein kürzere 5 km Strecke, die auf dem gegenüberliegenden Ufer gestartet wird und ebenfalls am Altmarkt endet.

Wir hatten für die lange Strecke gemeldet, die um 20 Uhr gestartet wurde. Kurz vor dem Start kam eine leichte, kühlende Prise auf und einige Wolken sammelten sich am Himmel.  Dann ging es pünktlich los, jedoch dauerte es mehr als 11 Minuten, bis wir über die Startlinie laufen konnten. Die Startgasse war recht eng gehalten, was anfangs unverständlich, aber im Nachhinein sinnvoll war, denn nur wenige hundert Meter nach dem Start ging es auf den Elbe-Radweg,  der recht schmal ist. So konnte man einigermaßen ungehindert laufen und überholen, da sich das Läuferfeld bereits auseinander gezogen hatte.

Die Strecke ging entlang des Terassenufers am Albertinum, Synagoge und Landgericht vorbei, auf dem gegenüberliegenden Ufer sah man in der Abenddämmerung die Sächsische Staatskanzlei,  Sehenswürdigkeiten an denen wir schon 2014 während des Polenlaufes vorbei kamen, damals jedoch bei Tageslicht. Bei Kilometer 6,8 erreichten wir das „Blaue Wunder“ (eiserne Brücke), über die wir dann auf das andere Elbufer wechselten und nach der wir uns dann links abbiegend,  zurück in Richtung Start bewegten.   Wieder wurden Erinnerungen wach, die nicht nur durch die Brücke hervorgerufen wurden, sondern auch durch die fiese Steigung, die sich an die Brücke anschließt. Dieser Anstieg musste heute zum Glück nicht bewältigt werden.

Es folgten Wegpassagen, die recht unebenes Kopfsteinpflaster bzw. Schotter aufwiesen. Leider war hier die Strecke nicht optimal ausgeleuchtet und eine Stirnlampe wäre sinnvoll gewesen. Glücklicherweise gab es keine Stürze. Entschädigt für diese kleinen Unwegsamkeiten wurden wir durch einen tollen Ausblick auf das beleuchtete Dresden (mit Semperoper, Residenzschloss, Frauenkirche…) und durch einige Menschengruppen, die uns durch Zurufen anfeuerten oder mit feurigen Samba und Trommelklängen unterstützten.  Es war immer noch drückend warm  und so nahmen wir natürlich jede Gelegenheit zur Erfrischung, sprich Wasserstelle wahr. Die ersten Tröpfchen fielen…

Da kaum Steigungen zu bewältigen waren, ging es zügig dem Ende zu und nach einer erneuten Elbquerung näherten wir uns dem Altmarkt. Die Zielgasse war flankiert von hunderten Zuschauern und einer „Cheerleader“-Gruppe.  Toll! Nach „etwas“ mehr als einer Stunde war es endlich geschafft. Im Ziel gab es für jeden eine Teilnehmerplakette, diverses Obst… und alkoholfreies Krombacher….Lecker!

Nach einer kurzen Erholungspause machten wir uns auf dem Weg Richtung Duschen und Hotel. Ein kleiner  Umweg über das Stadtfest sollte dabei nicht fehlen, um die obligatorische Bratwurstsemmel „reinzuschieben“. Allerdings kam es nicht so weit, denn es begann erst leicht zu regnen und Wind kam auf. Nur Augenblicke später erhellten grelle Blitze das Firmament und Wasser schüttete vom Himmel. Fluchtartig suchten die Gäste des Festes und wir  Schutz unter den Arkaden anliegender Gebäude. Nach einer längeren Wartezeit, aber leider trotzdem durchnässt und frierend, kamen wir schließlich im Hotel an. Die heiße Dusche haben wir uns erst dort gegönnt und danach ging es unter die kuschelige Bettdecke… schön!

Übrigens: die Kurzstrecke wurde erst nach dem Hauptlauf gestartet, just als das Gewitter anging! Das war natürlich suboptimal…

Am Hauptlauf nahmen 2821 Läufer teil. Olaf kam als 988ter von 1790 Läufern (AK: 77/132) und Anja als  397te von 1032 Läuferinnen (AK: 68/158) ins Ziel.

 

Die Ergebnisse und Zeiten gibt es unter: https://dresdner-nachtlauf.de/ergebnisse/2017/