Diespecker LaufSPECKtakel -30.04.2022-

Diespecker LaufSPECKtakel

Am Samstag, 30.04.2022 fand in Diespeck im Landkreis Neustadt/Aisch erstmalig ein neuer Wettkampf statt:

das "Diespecker LaufSPECKtakel". Mindestens spektakulär waren die drei angebotenen Streckenvarianten von 25 km, 47 km oder 69 km. Dabei wird eine Runde von 22 km mit ca. 350 Hm 1-3 mal durchlaufen. Somit bietet das LaufSPECKtakel mit der kürzesten Strecke von 25 km sowohl ambitionierten Läufern die passende Herausforderung, aber auch Marathon- oder Ultraläufer kommen hier mit 47 km oder 69 km auf ihre Kosten. Auf "so ganz lang" hatten Stephan und ich keine Lust, aber die 25 km-Runde mit einer Strecke komplett durch Stephan's frühere läuferische Heimat wollten wir uns nicht entgehen lassen. Und nach so langer Corona-Wettkampfpause freut man sich doch über jeden Wettkampfkilometer. Dies stellten wir auch vor Ort beim Abholen der Startunterlagen fest, denn natürlich waren wir in guter Gesellschaft und haben einige bekannte Gesichter nach langer Zeit wieder getroffen. So verging die Zeit bis zum Start sehr schnell und schon ging es auch pünktlich um 9:00 bei bestem Laufwetter los.

Aufgrund von verschiedenen Verletzungen und muskulären Problemen in der Vergangenheit hatte ich den Vorsatz, die Strecke gemächlich anzugehen, aber vom Start weg ging es die ersten Kilometer so richtig schön und sanft abwärts durch Diespeck in Richtung Aischgrund. Und so rollte es sich richtig gut ein. Nach den ersten Kilometern fand ich auch meinen Platz im Läuferfeld, das allerdings schon recht bald sehr übersichtlich um mich herum wurde. Bis zur Hälfte der Strecke hatte ich immer ein paar Läufer in Sichtweite vor mir und ein paar Läufer in Hörweite hinter mir. Zu denen gehörte auch der Veranstalter Chris Kemper, selbst ein erfahrener und sehr guter Ultraläufer. Er war auf der 69 km-Strecke unterwegs. Dieses Privileg, als Veranstalter selbst laufen zu dürfen, hatte er seiner tollen Helfertruppe zu verdanken, die ihm den Start ermöglichte. Mal war Chris also hinter mir, mal vor mir, einige Kilometer liefen wir gemeinsam und haben über vergangene und zukünftige Läufe geplaudert. Allerdings hatte die Plauderei mit ihm zur Folge, dass wir immer schneller wurden, also jedenfalls für mich zu schnell.

Daher ließ ich Chris an der zweiten Verpflegungsstelle in Baudenbach bei ca. KM 13 ziehen und lief alleine weiter Richtung Hambühl. Dort wartete der für die Runde längste und steilste Anstieg auf die Läufer. Aber jeden Meter, den man sich hochquälen darf, darf man ja bekanntlich auch wieder runter laufen und so führte der Rest der Strecke mal mit stärkerem Gefälle, mal sanft abfallend immer geradewegs Richtung Diespeck und damit für mich in Richtung Ziel. Durch den ständig wechselnden Untergrund von Schotter, Waldwegen und Asphalt, den Anstiegen und durch die Streckenlänge war ich doch schon einigermaßen kaputt und daher sehr froh, als ich beim Rundenkontrollpunkt rechts in Richtung Ziel abbiegen durfte. Von dieser Stelle an waren es noch ca. 2 km bis ins Ziel. Und dieselbe Strecke, die wir beim Start runter laufen konnten, ging jetzt retour und damit stetig ansteigend. Keine Ahnung, ob die Diespecker in den gut 2 Stunden seit dem Start dort einen Berg aufgeschüttet hatten, jedenfalls fühlte es sich nach einem Monsterberg an. "Oben" angekommen ging es geradewegs in das Stadion rein, in dem noch eine dreiviertel Runde zu laufen war, immer das Ziel vor Augen. Und was war das für ein Genuß!! Einlaufen mit Musik, von den Zuschauern bejubelt, vom Sprecher auf der Runde förmlich Richtung Ziel getragen zu werden. Möglicherweise sind das die Momente, für die man sich ab und zu quält???

Stephan wartete auch schon auf mich und musste erst mal auf meinen Preis aufpassen, der mir direkt im Zielbereich übergeben wurde, bis ich wieder etwas erholt war. Stephan konnte die Runde in einer sehr guten Zeit laufen und war als 5. Mann gesamt schon geraume Zeit im Ziel.

Mein Fazit:

eine insgesamt tolle Laufveranstaltung mit einer landschaftlich wunderschönen und durchaus anspruchsvollen Strecke durch die Natur, sehr liebevoll und nahezu perfekt organisiert, Verpflegungsstände mit fast paradiesischem Angebot und super motivierten Leuten, was will das Läuferherz mehr.
Und im schönen neuen, roten (TGK-)Trikot läuft es sich ganz ausgezeichnet :-)

 

Unsere Zeiten:
Stephan Finster            5. gesamt, 1. M55, 2:04,39
Michaela Kirchner         1. gesamt, 1. W55, 2:21:00