Drei Wochen nach Oslo nahmen sich Otmar Witzko und Werner Kreisel einen der vermeintlich schnellsten Marathons in Europa vor. Der Amsterdam-Marathon sollte es sein. Hier wurden im letzten Jahr weltweit die schnellsten Zeiten gelaufen (7 Männer blieben unter 2:10 Std.). Aber für die beiden gab's keine Bestzeiten. Zu viele kleine Brückenanstiege, relativ lange Pflasterpassagen und vor allem der Gegenwind ab km 30 an der Amstel machten alle Hoffnungen zunichte. Die Temperaturen von ca. 12 Grad bei etwas Sonnenschein und - im Gegensatz zu Oslo - viele Zuschauer, die die beiden vorwärts peitschten, entschädigten am Ende für die mittelmäßigen Zeiten. Der Zieleinlauf im alten Olympiastadion ließ dann den Endorphinen nochmal freien Lauf und erzeugte dies bei Läufern typische Hochgefühl. Otmar Witzko benötigte 3:20:28 Std. und Werner Kreisel passierte die Ziellinie nach 4:09:20 Std. So konnte man letzten Endes doch wieder zufrieden nach Hause fahren. Wie sagt doch immer Horst Preisler (hat weltweit mit über 1.500 Marathons die meisten): Wieder einer im Kasten.
Anzufügen wäre noch, dass allein die Stadt selbst eine Reise wert ist. Alte Windmühlen etwas außerhalb, eine Grachtenrundfahrt sowieso, herrliche alte Häuser mit wundenschönen Fassaden, sowie diverse Museen machen den Aufenthalt sehr kurzweilig.
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