48 Stunden Ultramarathon-WM in Balatonfüred, Ungarn - 31.5.2024 -

Nach knapp 10 Stunden Fahrt Ankunft Mittwoch Nachmittag im von uns gebuchten Hotel (von der Orga empfohlen, kleines Zimmer, großes Bett) sind wir kaum zum Schlafen gekommen; Eröffnungszeremonie mit Briefing am Donnerstagabend und dann am Freitag Start um 12 Uhr bei Regen. Erst am Sonntag Morgen hat es nicht mehr geregnet, zwischenzeitlich Gewitter, Nieselregen, Starkregen und auch Sonne. Marika lief wie immer einfach mal los und auch ich konnte die ersten Stunden laufend hinter mich bringen. Das Läuferfeld war am Anfang mit ca. 160 Teilnehmern ziemlich dicht, dabei starteten die Top Favoriten  mit einem Tempo, bei dem man sich nicht vorstellen kann, daß sie das 48 Stunden durchlaufen. Ein Teil von ihnen tat es dann doch, so liefen bei diesem Wettkampf 8 Teilnehmer - davon 3 Frauen - über 400 Kilometer mit einem neuen Weltrekord bei den Frauen.

Marika schlief nach 36 Stunden zum ersten Mal eine halbe Stunde und in den frühen Morgenstunden des zweiten Tages noch einmal eine halbe Stunde, wobei man das nicht wirklich Schlafen nennen kann. Ich hatte mich entschieden, mich nach 150 erreichten Kilometern Schlafen zu legen. Dabei konnte ich richtig schlafen, wachte in den frühen Morgenstunden des zweiten Tages wieder auf und konnte dann noch einmal 39 km gehen. Wir sind beide mit den erreichten Ergebnissen sehr zufrieden, es war für mich ein unbeschreibliches Erlebnis mit den Besten der Welt in einem Wettkampf zu starten und zu sehen wie sie trotz aller Widrigkeiten über den gesamten Zeitraum ihre Leistungen abrufen und abliefern konnten. Der neue Weltrekord (435,56 km) resultiert aus einem Zweikampf zwischen Stine Rex und Irina Masanova den Stine Rex mit rund 600 m Vorsprung (!) gewann und nur durch das gegenseitige Pushen in den letzten zwei Stunden wurde der alte Weltrekord gebrochen.

Fatal: es könnte sein, daß dieser Weltrekord nicht anerkannt wird, weil der ungarische Leichtathletikverband diese Strecke/ diesen Wettkampf nicht anerkannte (es ging da wie man hörte um ziemlich viel Geld). Der Wettkampf war - abgesehen von Problemen mit der Anzeigetafel - gut organisiert. Nach einer Heimfahrt durch wolkenbruchartige Regenfälle und weiteren Unannehmlichkeiten sind wir - Gott sei Dank - wieder gesund zu Hause gelandet und haben Erinnerungen fürs Leben gesammelt, die wir nicht missen möchten.

Unsere Ergebnisse: Marika: 276,01km 1.W 60 Weltmeisterin        Bruno: 189,026km 7.M 65     Marika: Bronze in der Mannschaft zusammen mit Simone Durry