Detlev Uhl vertritt das Laufteam am Kreuzberg.
Im Gegensatz zu den beiden relativ jungen Laufveranstaltungen Höchrhöntrail in Hilders und dem Burgentrail in Ostheim, blickt der Kreuzberglauf in Schönau an der Brend auf eine lange Tradition zurück. Bereits 1981 hatte Leo Zirkelbach - ein legendärer Sportsmann, der auch Nichtsportlern in der Region ein Begriff war - den ersten Kreuzberglauf organisiert. Er hat damit einen anspruchsvollen, klassischen Berglauf ins Leben gerufen, in dessen Rahmen die Unterfränkische Berglaufmeisterschaft ausgetragen wird. Wer hier vorne dabei sein will, muss Berglauf können. Der Lauf beginnt zunächst leicht ansteigend auf befestigten Wegen im verschlafenen Grumbachtal und zweigt nach etwa 1km dann rechts ab Richtung Kreuzberggipfel. Der Untergrund ist je nach Wetterlage rustikal bis extrem rutschig und es geht bis auf ein paar wenige Meter immer bergauf, teilweise auch richtig steil. Ein klassischer Berglauf eben. Man überwindet auf dem Weg nach oben etwa 600 hm auf einer Strecke von knapp 10 km.
Leider war das Teilnehmerfeld dieses Jahr sehr überschaubar, gemeldet waren über 70 Teilnehmende, am Start fand sich nur ein Häufchen von 56 Läuferinnen und Läufern ein.
Hoffentlich gelingt es dem Organisationteams um Philip Vey mit den geplanten Veränderungen die Teilnehmerzahl wieder zu steigern.
Seit Jahren versuche ich an diesem Lauf wieder einmal teilzunehmen, war aber aus privaten Gründen oder krankheitsbedingt immer verhindert. Gelaufen bin ich die Strecke oder Teile davon schon häufig, schließlich bin ich mit einer Schönauerin verheiratet und nutze die Besuche bei den Schwiegereltern natürlich auch zum Laufen in den tiefen Wäldern rund um Schönau. Dieses Jahr klappte es also und ich stand früh um elf bei guten Laufbedingungen am Start. Froh dabei zu sein, aufgrund geringem Trainingsumfanges ohne große Ambitionen. Ich war selber etwas erstaunt, wie rund es lief. Ich fand einen guten Rhythmus und hatte das Gefühl für meine Verhältnisse flott unterwegs zu sein. Die kleine Spitzengruppe hatte ich lange im Blick, zwei Mitläufer konnte ich sogar überholen. Witzigerweise an Passagen, wo das Lauftempo wegen geringerer Steigung etwas höher war. Die letzten Meter vor dem Gipfel musste ich vom roten Bereich in den dunkelroten Bereich übergehen, um den Vorsprung zu halten, aber es hat gereicht.
Lohn der Mühe war Platz 5 in der Gesamtwertung (50:18), Platz 3 in der Gesamtwertung der Unterfränkischen Meisterschaft und der 1. Platz in meiner Alterklasse M50. Und ja, trotz des kleinen Teilnehmerfeldes gab es mehrere M 50 Starter. Großer Dank am Ende an meine kleine Tochter Frieda. Sie begleitet mit noch oft geduldig im Babyjogger beim Lauftraining. Das Laufen mit Babyjogger gibt Kraft fürs Bergauflaufen.
Detlev Uhl
Ergebnisliste:
https://ladv.de/ergebnis/datei/94885