Metropolmarathon Fürth -24.06.2012-

Bericht Detlev Uhl

Der Sommeranfang ist vielleicht wegen der zu erwartenden Temperaturen nicht der optimale Zeitpunkt um einen Marathonwettkampf zu laufen. Aber wer beim Würzburg-Marathon verhindert oder verletzt war und trotzdem noch einen leicht verspäteten Frühjahrsmarathon laufen will, der sollte sich einmal den Metropolmarathon in Fürth anschauen. Der logistische Aufwand ist sehr gering, mit dem Zug ist man von uns aus schnell angereist und wenn man den Bahnhof verlässt, ist man gleich mitten im Geschehen.

Aus diesen Gründen habe ich mich der zu befürchtenden Hitzeschlacht - letztes Jahr muss es mit um die 30°C brutal gewesen sein - gestellt.

Die Veranstaltung fand nahezu direkt vor dem Bahnhof mit einem großen Rahmenprogramm statt, das bereits am Freitag begann und bis Sonntag Mittag dauerte. Musikprogramm auf der Bühne, Marathonmesse, Kinderläufe, Bier- und Bratwurststände....

Für Vergnügung und das leibliche Wohl war also gesorgt. Die Läufe selbst waren gut und reibungslos organisiert. Angeboten wurden neben diversen Kinderläufen – sogar ein Windelauf für die Allerkleinsten war dabei – ein 10,5km Volkslauf, ein Halbmarathon und der klassische Marathon.

Etwas besonderes ließen sich die Fürther bei der Streckenführung einfallen. Eine Turnhalle wurde durchquert und durch das Portal und  den Hof des Rathauses ging es. Ansonsten kurvte man durch die Innenstadt, es ging  etwas nach außerhalb, ein Stückchen entlang der Rednitz und der Pegnitz. Insgesamt eine interessante Strecke, vor allem die Zusammenstellung der Marathonstrecke fand ich gelungen. Man absolvierte zuerst die Halbmarathonschleife und anschließend zwei mal die  10,5 km - Runde. Dadurch wurde die Strecke sehr kurzweilig, man kam unterwegs zwei mal durch den Zielbereich und durch die Innenstadt, wo kräftig angefeuert wurde.  Ein paar einsame Abschnitte gab es auch, aber die meiste Zeit bekam man Anfeuerung jeglicher Art. 30 Bands, Tanzgruppen und sonstige Vereine trieben uns Läufer an.

An den dicht beieinander stehenden Verpflegungsstellen kam man aufgrund des „drei Runden Kurses“ entsprechend häufig vorbei. Ich habe bei jeder Gelegenheit meine Schildkappe gewässert und Getränke aufgenommen und hatte deshalb kaum Probleme mit den Temperaturen. Brutal heiß war es sowieso nicht.

Größere Steigungen waren nicht zu bewältigen, es gab aber einige engere Kurven und v.a. im letzten Drittel musste ich Slalom um einige Volksläufer und die langsameren Walker laufen. An den Verpflegungsstellen gab es teilweise Stau.  

Das Fazit. Aufgrund einiger Baustellen in meinen Laufwerkzeugen, an denen ich seit geraumer Zeit herum laboriere, hatte ich mir im Hinterkopf eine Zielzeit von 2:52 h zurecht gelegt, mit dem Wunsch, zumindest unter 3 Stunden ordentlich durchzukommen. Bei der halben Distanz erblickte ich voller Freunde die 1:25:47 auf meiner Uhr und lag damit voll im Soll. Die Beine fühlten sich gut an. Forciert bin ich die zweite Hälfte angegangen. Ab Km 30 wurde es merklich zäher, aber letztlich konnte ich die zweite Hälfte sogar ein paar Sekunden schneller laufen. Die Uhr blieb bei 2:50:53 stehen, was für den 5. Platz in der Gesamtwertung reichte, in meiner Altersklasse M40 hieß das Platz 2.

Die Ergebnisse hier:

http://www.chipzeit.de/ergebnisse/2012062401.aspx

Und der link zur Veranstaltung:

http://www.metropolmarathon.de/Homepage.aspx