Weinturmlauf Bad Windsheim -13.03.2016-

Von Tobias Schneider

Letztes Jahr hatte ich das erste Mal beim Halbmarathon in Bad Windsheim teilgenommen. Dort hatte ich vor Ort keine Startnummer mehr bekommen und so musste ich ohne eine solche an den Start gehen und wurde inoffizieller Zweiter. Das war mir damals egal, da ich eine richtig gute Zeit mit knapp 1:17 erreichte.

Um diesmal ganz sicher zu gehen, habe ich mich dieses Jahr rechtzeitig angemeldet und der Halbmarathon sollte die heiße Phase meiner Marathon-Vorbereitung einläuten. Als Ziel hatte ich mir eine schnellere Zeit als letztes Jahr ausgemalt. Die Bedingungen waren ähnlich wie letztes Jahr, ordentlich Ostwind bei einstelligen Temperaturen. Es war also bereitet, die Beine waren OK, dennoch war ich mir unsicher, was heute möglich ist.

Ganz vorne einsortiert wartete ich auf den Startschuss und dann konnte auch schon die wilde Hatz losgehen. Ich ging voll an und wunderte mich, dass ich schnell auf weiter Flur alleine war, nur das Rad vor mir signalisierte mir, dass ich Erster war. Ungläubig blickte ich zurück, konnte aber keine erblicken. Damit klar, dass es heute zum meiner Verwunderung ein einsames Rennen werden würde. Ich war schnell angegangen, aber die Beine wollten einfach nicht schwer werden. Auch in Wiebelsheim, hier hatte mich eine Handbikerin schon längstens überholt, war Stimmung angesagt. Eine Fanmeile peitschte mich den Berg hinauf, der dank Gegenwind und rund 40 Höhenmeter am Stück ein wenig Geschwindigkeit nahm. Vorbei am Getränkestand das ekligste Teilstück. Es ging gegen Osten und damit nicht nur gegen sich selbst, sondern auch gegen den starken Wind. Doch auch dieser konnte mich nur etwas bremsen. Es ging weiterhin sehr gut. Nach 10 Kilometern war ich wieder im Ziel-/ Startbereich und war verwundert über meine Zeit, die etwas über 35 Minuten lag. Hoffentlich würde ich nicht einbrechen, doch heute lief alles. Die zweite Runde war zwar langsamer und auch die Zuschauer in Wiebelsheim vermochten nur einen geringen Schub zu geben, da der Berg und der Wind gefühlt etwas steiler bzw. stärker waren. Ich wusste, dass ich im Begriff war eine gute Zeit zu laufen, was mich nochmals für die restlichen Kilometer anspornte. Das letzte Mal nochmals gegen den Wind ankämpfen und dann waren die letzten beiden Kilometer im Kurpark zurück zu legen. Nochmals das Tempo etwas ansitzen bzw. halten und ein kleiner Schlussspurt und es war geschafft. Mit einer Zeit von 1:15:16 erreichte das Ziel und damit rund 2 Minuten früher als im letzten Jahr.

Und hinter dem Ziel lief ich praktisch zwei TGKlern (Erwin Schäfer-Hauer und Brigitte Schmidt) in die Arme, die ihre 10 Kilometer abgeschlossen hatten. Zufrieden und überhaupt nicht kaputt war ich natürlich sehr zufrieden mit der Zeit. So schnell war ich noch nie im Halbmarathon und dachte auch nicht, eine solche Zeit zu erreichen. Diese Zeit gibt mir die Gewissheit, dass sich die teilweise harten Kilometer der letzten Wochen gelohnt haben und ich auf dem richtigen Weg zu den Saison-Highlights bin.

Biggi und Erwin liefen die 10 Kilometer zusammen in 57:36 Minuten, was für Birgit, wenn ich mich recht erinnere, auch ein Rekord war.

Die Ergebnisse---> http://www.sas-online.net//sas_online_stats/ergebnisliste.php?eventID=33...