Morgenpost Marathon Dresden -19.10.2014-

Morgenpost Dresden Marathon -19.10.2014-

Neben dem Halbmarathon im Rahmen des 16. Oberelbe-Marathons (04/2014) hatte ich mir bereits im vergangenen Jahr diesen Halbmarathon als zweiten Saisonhöhepunkt herausgesucht. Gleichwohl hatte ich mir auch als Ziel gesetzt 2014 die 21,095 km wieder unter 1:30:00 Std zu laufen. Die letzten Wochen der Vorbereitung und die Ergebnisse der Unterdistanzwettkämpfe über 5 km in Wiesentheid und 10,5 km beim Stadtlauf in Nürnberg entsprachen auch soweit meinen Vorstellungen bzw. meinen momentanen Möglichkeiten.

Leider musste Manu aufgrund Ihres Trainingsrückstands und nicht ganz auskurierten Muskelbeschwerden auf einen Start bei diesem Lauf verzichteten. Dafür fungierte sie als Motivatorin, Fotografin und Betreuerin in einer Person und genoss den strahlend blauen Himmel über Dresden.

Bei idealen Temperaturen um die 18°C, aber zu meinem Leidwesen, mit direkter Sonneneinstrahlung, ging es nach einer kurzen Aufwärmrunde und Lockerungsübungen in den mir zugewiesenen Startblock A den wir uns mit den Eliteläufern aus den afrikanischen Ländern teilten.

Gestartet wurde der Halbmarathon zeitgleich mit dem Marathon um Punkt 10:30 Uhr auf der Ostra-Allee in Richtung Postplatz. Bereits nach wenigen hundert Metern passiert man den Dresdner Zwinger und das Taschenbergpalais. Der Theaterplatz mit der Semperoper folgt auf der linken Seite der Strecke. Rechts sieht man das Residenzschloss und die Kathedrale. Nach einem Kilometer überquert das Läuferfeld die Augustusbrücke. Weiter geht es durch die innere und äußere Neustadt. Highlights der Strecke sind hier der Palaisplatz, die Königstraße und die Dreikönigskirche. Die äußere Neustadt gilt als Kneipen- und Szeneviertel Dresdens und ist eines der größten und am besten erhaltenen Gründerzeitviertel Europas. Über den Bischofsweg, die Stolpener und Bautzner Straße geht es durch die „Radeberger Vorstadt“ zur 2013 eröffneten Waldschlößchenbrücke. Von dort führt die Strecke über die Fetscherstraße zum Großen Garten. Nach einer Schleife durch den größten Park Dresdens geht es vorbei an der Gläsernen Automobilmanufaktur  zum Commeniusplatz. Weiter auf der Fetscherstraße geht es zurück bis zum Fetscherplatz und anschließend über eine lange Gerade mit Blick auf die Frauenkirche bis zur Steinstraße. Nun folgt auf den letzten Kilometern eine gerade, breite Streckenführung unterhalb der Brühlschen Terrasse zum Ziel am MARITIM Hotel.

Die Laufstrecke ist völlig kreuzungsfrei und hat eine maximale Höhendifferenz von nur zwanzig Metern zwischen dem niedrigsten Punkt (Start, Ostra-Allee) und dem höchsten Punkt (Waldschlößchenbrücke). Die angegebenen 95% Asphalt würde ich für den Halbmarathon nicht unterschreiben, war doch ein Großteil der Strecke in der inneren und äußeren Neustadt mit Kopfsteinpflaster versehen.

Meine Renneinteilung wollte ich genau wie im Frühjahr gestalten und mit einem konstanten Tempo laufen sowie den Puls möglichst bis zum letzten Drittel nicht in den roten Bereich ansteigen lassen.

Durch die aufspielenden Samba-Gruppen und die zahlreichen Zuschauer an der Strecke flogen die ersten 10 Kilometer nur so dahin und ich konnte mir schon früh ein kleines Zeitpolster herauslaufen.
Zwischen Kilometer 13 und 14 beschlich mich der Gedanke es doch ein wenig schnell angegangen zu sein und das ich dieses Tempo bestimmt nicht bis zum Ende halten kann. Vielleicht war es Vorsehung oder einfach nur Glück, dass ich mir am Morgen noch ein Gel eingepackt hatte? Bis zur nächsten Versorgungsstelle bei KM 16 hieß es somit „Tempo halten“. Nach einer bewussten Trinkpause mit Gelzuführung ging es auf die letzten 5 Kilometer. Dabei konnte ich mich beim 3:00 Std-Zugläufer für den Marathon einklinken und im Sog seines Gefolges erreichte ich geschafft aber total Happy in 1:28:40 Std das Ziel am Maritim Hotel.

Als Belohnung gab es, neben dem guten Gefühl ein persönliches Jahresziel deutlich unterboten zu haben, eine schöne Medaille und das fast schon traditionelle Erdinger Alkoholfrei. J

An dieser Stelle noch einen Gruß an alle Mitstreiter des Hamburg-Marathon 2015: „Kommt alle gesund über den Winter und legt genügend Grundlage für unser großes Event. Möge die Motivation mit Euch sein.“

Ergebnis:

Platz M/W

Pl. AK

Name

AK

Nettozeit

min/km

km/h

112 / 120

12

Jörg Maaßen

M45

01:28:40

4:12,2

14,27

 

Statistik:

Wettbewerb

Männer

Frauen

Gesamt

Zehntelmarathon 4,2-km

234

292

526

AOK-10-km-Lauf

1354

1143

2497

Halbmarathon

2253

1004

3257

Marathon

1175

244

1419

Summe

5016

2683

7699

 

Fazit:

Wieder ein hervorragend organisierter Lauf mit Top Verpflegung unterwegs und im Zielbereich. Wetter, Stimmung, Marathonmesse, das Samba-Spektakel am Vortag und auf der Strecke sowie der sofort Urkundendruck - das alles sind Punkte die einem diese Laufveranstaltung in guter Erinnerung behalten lassen. Aber wenn ich wählen müsste würde ich den Oberelbe-Marathon aufgrund der Stimmung im Stadion diesem Event vorziehen.

Samba do Dresden unter http://excalibur.bplaced.net/dhm-2014/samba.mov

Weitere Infos unter http://www.dresden-marathon.de