Linzer Bergmarathon - trotz Regen ein voller Erfolg - 30.08.2014

Bericht von Sebastian Apfelbacher   In Linz waren wir bisher noch nie gewesen und so kam es, dass meine 4 Frauen und ich Ende August in die Oberösterreicher Metropole Linz gereist sind. Nach dem Hotel-Checkin startete wir direkt zur Stadterkundung entlang der Haupteinkaufstraßen, durch diverse Parks mit Spielplätzen und schließlich entlang der Donau. Etwas erschlagen war ich dann abends froh, endlich meine Füße im Hotelbett hochlegen zu können. Am zweiten Tag besuchten wir wir nach einem ausgibigen Frühstück FitRABBIT bio sport drink in Hofkirch, etwa 15 km südlich von Linz, deckten uns mit den tollen bioFruchtsäften ein und hernach erkundeten wir die Stahlwelten von voestalpine, dem größten Stahlwerk in Österreich. Spätnachmittags noch die Startunterlagen abgeholt und dann zurück in Hotel, Pooltime für die Kids, Füße hoch für mich. Spätabends gönnte ich mir zusätzlich zum Abendessen meine obligate Extraportion Kartoffeln im Hotelzimmer, während ich meine Sachen für den anstehenden Bergmarathon richtete. Nachts zerbrach ich mir dann noch den Kopf, wie ich eigentlich nach der Belastung von der Zugspitze von vor 7 Tagen den morgigen Lauf angehen sollte - ??? Am nächsten morgen hörte ich schon beim Aufstehen um 05:30 Uhr ein leises Prasseln an der Fensterscheibe - die angekündigten 20°C und Sonnenschein hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt. Aber egal, ich hatte eh nur kurz/kurz dabei und es gab ja Hoffnung, dass der Regen bis zum Startschuss um 09:00 Uhr aufhört. Direkt nach dem Frühstück checkten wir aus und fuhren ins Parkhaus in die Linzer City. Gleich vorweg - der Regen wurde stärker. Pünktlich erfolgte der Start in der Innenstadt, welche wir sogleich unter Polizeigeleit Richtung Donau durchquerten, kurz an der Promenade entlang, über die Eisenbahn-Brücke und weiter 5 km donauabwärt. Der letztjährige Sieger Franz Mayrhofer (TriRun Linz) war mir bis hierher rund 400 m entflohen. Sogleich ging es ordentlich den Pfenningberg hinauf (ca. 400 HM auf 3 km). Ab km 8 war es auch erst einmal vorbei mit befestigten Wegen, die Trails begannen und - wie ihr euch denken könnt - hatte der anhaltende, kräftige Regen nicht nur uns Läufer durchnäßt. Hier war ich auch auf den Führenden aufgelaufen. Ich fragte bei Franz an, ob ich mit ihm mitlaufen darf, da ich keine Lust verspürte, die verbleibenden knapp 46 km alleine im Regen zu laufen und mir unser Leistungsniveau äquivalent schien. Teils richtig rutschig führte uns die Strecke anfangs steil bergab, dann wellig über Wiesen, entlang von Feldern und Wäldern, durch kleiner Ortschaften, vorbei an 2 Selbstkontrollstellen bis nach St. Magdalena (290m). Locker und kurzweilig durch unsere andauernden Gespräche rollten wir so dorthin. Hier war bei unserem Strecken-km 26 der Start des 2. Bewerbes (Halbmarathon), welcher kurz nach unserem Durchlaufen erfolgte. Im weiteren Verlauf führte uns die Strecke nun über den langen Anstige (gut 700 HM auf 8 km) hinauf zur GIS / Gieselawarte (927 m). Nach einer weiteren Verpflegung an der 4. Labe ging es über anspruchsvollen, kräftezehrende Trails bergabwärts, dann über den Lichtenberg (622 m) hinab bis nach Lehnerwirt / Urfahr (320 m), Strecken-km 43, wo der Viertelmarathon gestartet war. Kurz verpfelgt ging es zunächst recht matsching an einem Bachlauf entlang bis der Anstieg zum Pöstlingsberg (539 m) und nochmals hinab bis an den Donaudamm in Linz. Dort überquerten wir die Nibelungen-Brücke über die Donau zum letzten Anstieg über unzählige Treppenstufen auf den Schloßberg und weiter auf den Kalvarienberg. Dort noch die letzten 127 Stiegen der Franz-Josef-Warte hinauf zum letzten Kontrollpunkt und wieder hinab. An diesem Punkt fixierten wir beide unsere Entscheidung, welche wir eigentlich über die gesamte, gemeinsame Strecke getragen hatten: wir gehen gemeinsam durchs Ziel. Nochmals mit ordentlich Tempo stürzten wir uns die letzten 5 km bis ins Ziel. Doch um dieses zu erreichen mußten wir weitere 100 Stufen/5 Stockwerke bis zur Dachterasse des großen Sportfachgeschäftes hinauf. Nach glatt 4:34:00 überquerten wir gemeinsam auf Platz 1 und mit 9 Minuten Puffer die Ziellinie, wo uns doch etwas verdutzt über einen ex-äuquo Sieg Organisatoren, Presse und Zuschauer empfingen. Ich war im nachhinein richtig froh mit Franz Mayrhofer gelaufen zu sein - auch wenn ich an der ein oder anderen Bergaufpassage rausgenommen habe - da ich so wenigstens nicht alleine laufen mußte, wir auf anhieb sehr gut harmonierten und wir uns immer gut unterhalten haben. Glücklich und erfüllt konnte ich nach einer erfrischenden Dusche und kleiner. vorgezogenen Siegerehrung mit Pokalübergabe die Fahrt mit meiner Familie an unseren Urlaubsort in Italien fortsetzten. Fazit: Der Abstecher nach Linz war toll, die Kombination des Linzer Bergmarathon aus Stadt-, Landschafts- und Trailmarathon auf den 54 km mit gut 1700 HM sehr gelungen und das Wetter eh nebensächlich, auchwenn der ein oder andere tolle Blick auf Linz und die bergige Landschaft um Linz dadurch verwehrt wurde. Sehr gut gefällt mir auch der vom Berglaufverein handgefertigte Pokal aus Stein und Metall. Mein herzlicher Dank gilt FitRABBIT bio sport drink und besonders Joe Voglsam, welche mir den Start in Linz ermöglicht haben. Und die extra organic power hat mich wieder mal über die Berge fliegen lassen. Hinweis: Viele Bilder vom Album pics-for-life.com