Sonntag, vierter Advent. Während ein kleiner Teil unseres Laufteams auf dem Schwanberg den frostigen Bedingungen trotzte, machten sich ein paar weitere Wenige auf, um den Schwanberg zu umrunden. Das Ganze war nicht als Wettlauf gedacht, sondern als gemeinsamer Lauf, mit dem Ziel, die Marathondistanz in der Gruppe zu überwinden.
Als „Mitläufer“ dieser privat organisierten Tour starteten wir zu fünft um acht Uhr am Bleichwasen. Die Routenplanung sah einen Rundkurs auf gut zu laufenden Wegen um den Schwanberg vor, ein paar Höhenmeter inbegriffen. Der„Zieleinlauf“ war nach 42,2 km am Marktplatz in Kitzingen vorgesehen.
Bei durchgehend frostigen Temperaturen ging es auf gefrorenem Boden und leichter Schneeauflage los Richtung Sickershausen und Mainbernheim. Von dort direkt an der Sicker entlang nach Iphofen, weiter zum Ringsbühl, über den Wertholzlagerplatz und Bildeiche bis zur Einfahrt Christelried. Dort fand die erste Verpflegung durch Familienmitglieder statt. Wir hatten knapp die Hälfte der Strecke erreicht und die ersten Höhenmeter und Offroad-Abschnitte in den Beinen. Dann begann der Aufstieg auf den Schwanberg. Kurz bevor wir das Plateau erreichten, folgten wir einem steilen Pfad bergab Richtung Wiesenbronner Weinberge. Angekommen an der Wiesenbronner Weinbergshütte wurden wir wieder gut mit heißem Tee und Lebkucken verpflegt.
Erste Ermüdungserscheinungen im Bewegungsapparat machten sich breit. Aber kein Problem, ab jetzt geht es ja nur noch bergab. Durch die Großlangheimer Weinberge arbeiteten wir uns bis zum Beginn der Panzerstraße bei Großlangheim vor. Hier fand die letzte Verpflegung statt. Das Loslaufen für den letzten Abschnitt forderte nun schon richtig Nehmerqualitäten und bei jedem begann die Phase, in der sich der Kopf gegen den Köper durchsetzen muss.
Von der Panzerstraße bogen wir auf eine lange gerade durch den Wald Richtung Kitzingen ab, kreuzten die Hörblacher Staatsstraße und gelangten schließlich in den Trimm- Dich-Pfad. Die letzten Kilometer am Main entlang zogen sich, der Aufstieg auf die alte Mainbrücke fühlte sich wie eine Senkrechte an und mit unrundem Schritt machten wir schließlich direkt vor dem Rathaus die 42,2 km voll. Am Ende hatten wir die Strecke unter 4 Stunden geschafft. Mit einer Mischung aus Stolz über unsere Marathontour und Erschöpfung gönnten wir uns passend zur Temperatur noch ein gut gekühltes alkoholfreies Bier in Erwartung einer letzten Herausforderung: Der Rückweg zu Fuß Richtung Bleichwasen.
Vielen Dank an den Initiator und Organisator Stefan Schaar und an Hansi Kranert
für die Mitgestaltung der Route.