Fackellauf Burghaslach -20.10.2018-

Eine Geschichte von Liebe, Atemschutzgeräten und glücklichen Finishern

Der 33. Fackellauf wusste auch in diesem Jahr zu überzeugen

Beim 33. Fackellauf in Burghaslach gingen für die TG Kitzingen Doris, Peter, Helmut, Andrea sowie Martina und ich an den Start. Schon vor dem Lauf konnten wir uns, wie auch alle anderen Läufer, über eine kleine Antrittsprämie freuen. So bekam jeder Läufer mit der Ausgabe der Startnummer eine Kräuterteemischung, eine erlesene Schokolade und ein alkoholfreies Weizenbier in flaschenform geschenkt. Ein gleichzeitiger Genuß dieses Sets ist wohl eher nicht empfehlenswert, aber jedes für sich einzeln sorgt bestimmt für die ein oder andere Gaumenfreude, bei der sich wohl auch alle TG-Starter mit einem zufriedenen Lächeln an den diesjährigen Fackellauf zurückerinnern werden.

Da der Hobbylauf nur 15 Minuten vor dem Hauptlauf gestartet wurde, war eigentlich schon im Vorfeld klar, dass sich der Start des Hauptlaufes über 8 Kilometer verzögern würde. Trotzdem fanden sich alle Läufer pünktlich zum Start ein, und mussten sich bei den doch sehr kühlen Abendtemperaturen mit Dehnungsübungen warmhalten, oder sorgten mit dem ein oder anderen lustigen Spruch über die Situation für Lacher im Läuferfeld, nachdem dann auch der Streckensprecher (der im wartenden Feld nicht zu verstehen war) nach 7 Minuten Wartezeit wohl den anstehenden Startschuss verkündete ging es kurz darauf auch schon los.

Teilweise glich es schon einem sehr frühzeitig angesetzten Schlussspurt was so mancher Läufer auf den ersten Metern auf die Piste zauberte. Ich versuchte mich hiervon nicht anstecken zu lassen und wusste auch ein vermeintlich kurzer Lauf über 8 Kilometer kann sehr lang werden, wenn man diesen zu schnell angeht. Als meine Uhr nach dem ersten Kilometer eine 3:36 anzeigte war ich dann doch überrascht, dies war trotz meines Vorsatzes viel zu schnell. Ich versuchte ein für mich angemessenes Lauftempo zu finden und dies lag an diesem Tag wohl bei 3:49 Minuten, denn durch die Auswertung des Laufes durch die Daten meiner GPS-Uhr wurde mir im Nachhinein erst bewusst, dass meine innere Uhr wohl absolut perfekt funktionierte, denn auch ohne bei diesen Lichtverhältnissen unmöglichen Kontrolle meiner Zwischenzeiten hatte ich fast jeden Kilometer in 3:49 Minuten absolviert. Froh war ich dennoch, dass ich während des Laufes an helleren Stellen, also im Schein einer Straßenlampe meine gelaufene Distanz ablesen konnte, denn bei den zu absolvierenden 7 Runden kann man sich dann doch mal leicht verzählen.

Für das Ablesen der eigenen Uhr zwar nicht unbedingt hell, aber für eine schöne Stimmung sorgten sie trotzdem: Die zahlreichen Fackeln am Streckenrand. Ab und an bekam man zwar eine kleine Brise des verbrannten Petroleums ab, aber dies hielt sich in Grenzen, so dass auch nicht unbedingt ein Atemschutzgerät von Nöten war, welches die örtliche Feuerwehr bei ihrer Teilnahme am Hobbylauf trug.

Nachdem Gerhard, der als Betreuer und bei der Dunkelheit als verhinderter Fotograf am Streckenrand stand, mir zum Ende der ersten Runde mit Rang 12 meinen aktuellen Platz im Läuferfeld zurief, konnte ich in den folgenden Runden, in den ich abgesehen von den zahlreichen Überrundungen ein einsames Rennen lief, noch ein paar Plätze gutmachen und so reichte es für mich am Ende für den 9. Gesamtrang und dem Sieg in der M45-Klasse, aber am meisten freute ich mich über den Schnitt den meine Uhr mir ausspucke. Da sie eine Streckenlänge von 8,17km gemessen hatte und ich zum Schluss nochmal richtig Gas gegeben hatte, rechnete sie mir einen 3:46er- Schnitt aus. Nur bei zwei Wettkämpfen zuvor hatte ich bei einem Lauf, der länger als 5 Kilometer war, einen schnelleren Schnitt in meiner Läuferkarriere erreicht.

Nachdem ich beim Weinhallalauf noch mit mir und meiner Form haderte, nach dem Kirchweihlauf schon etwas zuversichtlicher war, war dies nun endlich wieder die Rückkehr zu meiner alten Stärke :-).

Aber auch für alle anderen TGK`ler lief es an diesem Tag besonders gut. Helmut kam nur zwei Minuten hinter mir in einem dicht gedrängten Feld auf den 26. Rang des 259-köpfigen Feldes ins Ziel. Auch Peter wusste zu überzeugen und erreichte das Ziel nach 39:05 Minuten auf dem 110. Platz. Zusammen belegten wir den guten 5. Platz von 20 Mannschaften in der männlichen Mannschaftswertung.

Doris gelang an diesem Tag der zweite AK-Sieg für das Team der TG Kitzingen. Sie siegte in der W55-Klasse und konnte sich bei der anschließenden Siegerehrung über einen schönen PUMA- Rucksack freuen, für den sie den ein oder anderen neidischen Blick erntete ;-)

Auch Martina war sehr glücklich über ihre abgelieferte Leistung als sie das Ziel erreichte. Sie ging zwar, ähnlich wie ich, etwas zu schnell an, konnte dann aber ihr Tempo stabilisieren und erreichte mit Hinblick auf ihre Laufunterbrechung durch die Schwangerschaft und ihr momentan sehr reduziertes Lauftraining eine beachtliche Finisherzeit von 43:17 Minuten.

Kurz hinter ihr lief auch Andrea ein (44:04 Min.), die vor dem Lauf gespannt war, wie sie nun nach ihrem erst kürzlich in Berlin absolvierten ersten Marathon, auf der deutlich kürzeren Strecke zurechtkam. Sie gab dann bis zum Schluss alles und musste im Zielkanal von den anwesenden Streckenposten gestoppt werden, ansonsten hätte sie auch hier noch den ein oder anderen Läufer überspurtet ;-). Ähnlich wie die Männer, konnten sich auch die Damen mit Platz 6 bei der Mannschaftswertung ganz weit vorne platzieren.

Zum Schluss bleibt mir noch zu sagen: „Nein, ich liebe nicht eine(n)  andere(n), obwohl mir bei der Siegerehrung ein Kapuzenpulli mit der großen Aufschrift I love Sport Wagner  überreicht wurde, dies ist schlichtweg falsch. Meine Liebe gehört einzig allein meiner Frau und meinem Sohn.......und natürlich ein bisschen auch dem Laufsport ;-)

Hier noch der Link zu den Fotos---> https://photos.app.goo.gl/t31ZbC75biXFsXky7

Laufdaten von Frank auf Garmin Connect---> https://connect.garmin.com/modern/activity/3104071907

Die Ergebnisse---> https://my5.raceresult.com/105006/results?lang=de

Die Zeiten unserer Finisher:

Platz Nr. Name AK Verein Zeit je km
9. 260 Frank Schwehla Senioren M45 TG Kitzingen 00:30:45 00:03:52
26. 198 Helmut Sterk Senioren M45 TG Kitzingen 00:32:51 00:04:08
110. 287 Peter Kern Senioren M55 TG Kitzingen 00:39:05 00:04:55
140. 286 Doris Gotthold Seniorinnen W55 TG Kitzingen 00:41:16 00:05:11
183. 261 Martina Schwehla Seniorinnen W40 TG Kitzingen 00:43:17 00:05:27
197. 340 Andrea Klinger Seniorinnen W45 TG Kitzingen 00:44:04 00:05:33

Fackellauf:

Über sieben Runden musst Du gehn,

sieben dunkle Ecken überstehn,

aber einmal kommt der helle Schein

und das wird die Ziellinie sein....