Duathlon Dittelbrunn und Residenzlauf Würzburg -29.+30.04.2017-

  1. Mainfranken-Duathon in Dittelbrunn 29.04.2017

Der Mainfranken-Duathlon in Dittelbrunn, der seine Premiere am Samstag, 29.04. feierte, war mein erster Wettkampf des Jahres 2017. Irgendwie hatte ich mich darauf gefreut, auch wenn die Vorbereitung nicht ideal war und die eine oder andere Vorbereitungseinheit dem inneren Schweinehund zum Opfer fiel. Entsprechend ging ich nach dem Motto heran: Hauptsache Spaß haben und mal schauen, was dabei rumkommt. Mit mir am Start war vom Laufteam noch Oliver Bremer, der auf dem 24. Platz einkam. Eine doch beachtliche Leistung, wenn man bedenkt, dass er nur mit einem „normalen“ Rennrad ausgestattet gegen eine große Flotte an hochgezüchteten Triathlonrädern antreten musste.

Aber nun zu meinen Eindrücken meines ersten Duathlons überhaupt. Ich hatte keine Vorstellung, wie ein Duathlon sein würde, nur die, dass halt zunächst gelaufen, dann Rad gefahren und wieder gelaufen wird. Dass diese Kombination ihre Tücken bietet, musste ich erst schmerzlich erfahren. Start meiner Premiere war um 13 Uhr und gut 200 Starter machten sich auf den gemeinsamen Weg vom Start hinunter ins Dorf Dittelbrunn, denn es ging erst einmal den Berg hinunter auf einen Radweg aus dem Dorf hinaus. Meine Spezialität das Bergablaufen katapultierte mich in die Führungsgruppe, die in der Ebene aber immer weiter an Boden gut machte, doch am Wendepunkt der Light-Version kehrten einige Läufer um, um die kürzere Runde in Angriff zu nehmen, so dass ich auf die lange Runde als dritter einbog. Es ging weiter auf einem Radweg in Richtung Rathaus von Hambach, das zunächst umrundet, nach einer erneuten Kehrtwende ein zweites Mal umrundet werden musste. Mit Tobias May, dem späteren Zweiten, hatte ich einen guten Läufer erwischt mit dem ich mich ein wenig unterhalten konnte. Irgendwie muss man sich ja bei Laune halten, wenn die Strecke etwas eintönig ist. Irgendwann konnte ich ein paar Meter gewinnen und ging den gut 40 Höhenmeter Anstieg zum Sportzentrum und zur Wechselzone alleine an. Nun dachte ich, dass meine Disziplin das Radfahren kommen könne und irgendwie hatte ich mich schon so auf das Radfahren auf dem Kugelring gefreut. Doch da habe ich die Rechnung wohl ohne den Wirt gemacht.

Denn Radfahren nach einem anstrengenden 9 km-Lauf ist halt nicht Radfahren, wie man es sonst kennt. Die Beine wollten einfach nicht so rotieren, zumindest nicht in der Ebene, wie ich es gewohnt bin. Während es in den Anstiegen noch recht gut ging, obwohl auch hier die Anstrengung des Laufes deutlich zu spüren war, konnte ich noch so drücken und ziehen, wie ich wollte, das Gefühl des Nichtvorwärtskommens blieb. Zum Glück hatte ich noch zwei Mitstreiter in meiner Nähe, an denen ich mich etwas orientieren konnte. Nach Hälfte der Runde, das war in Maßbach sehnte ich irgendwie die Wechselzone herbei. Mit war die Lust auf Radfahren vergangen. Doch noch musste der Zieher von Volkershausen nach Madenhausen und die kurze Rampe nach Madenhausen bewältigt werden, bevor es lang bergab wieder Richtung Schweinfurt ging. Doch erheblicher Gegenwind verhinderte ein noch zügigeres Vorwärtskommen. Nicht ganz zufrieden mit der Radzeit von gut einer Stunde wechselte ich auf die Laufstrecke, wo ich zunächst von der 4. auf die 3. Position lief und gemeinsam mit Tobias May vom SV Würzburg 05 die letzten Kilometer gemeinsam hinter mich brachte. Fies an der 6 km Runde war, dass man zweimal den Schlussberg hinauf zum Sportzentrum nehmen musste, der nochmals ordentlich Körner zog. So war ich froh oben an der Ziellinie angekommen zu sein. Mit einem guten dritten Platz kann ich über die Duathlon-Premiere ganz gut zufrieden sein. Es hat Spaß gemacht und das ist das wichtigste für mich, auch wenn die Beine ordentlich gelitten haben und zu diesem Zeitpunkt schon die Gedanken einen Tag weitergingen zum Lauf der Asse im Rahmen des Residenzlaufs.

Infos und Ergebnisse auf http://www.mainfrankenduathlon.de/

 

Lauf der Asse – Residenzlauf Würzburg 30.04.2017

Einen Tag nach meiner Duathlon-Premiere stand schon der nächste Wettkampf mit dem Lauf der Asse im Rahmen des Residenzlaufs an. Auch auf diesen hatte ich mich schon lange gefreut. Allerdings hatte ich am Wettkampftag etwas die Hosen voll, nachdem die Beine alles andere als locker und frisch waren nach dem Duathlon einen Tag zuvor.

Eine Frage ging mir durch den Kopf, ob die Beine 10 km bei Renntempo durchhalten werden. Zum Glück haben sie mich doch recht gut durch die vier Runden gebracht. Jetzt habe ich auch endlich eine offizielle Bestzeit auf 10 km, die ich vorher nie aufweisen konnte, weil ich schlicht und weg noch nie 10 km auf Zeit in einem Wettkampf gelaufen war. Und in Anbetracht der Umstände bin ich mit der gelaufenen Zeit doch recht zufrieden.

 

Und nun zum Lauf selbst:

Die Vorbereitung: Entspannen war angesagt, denn die Beine funkten den ganzen Tag Müdigkeit. Während die Topläufer im Hofgarten ihre Runden drehten, habe ich auf der Wiese mich entspannt. Doch gut 10 Minuten Aufwärmen mussten dann doch sein, um das Gewissen etwas zu beruhigen, etwas getan zu haben. Doch so recht wollten die Beine nicht oder war es doch der Kopf, der sagte, was treibst du hier.

Vor dem Start: Mit Marco Preller kannte ich zumindest einen Läufer mit dem ich noch scherzte: Das Ziel muss sein sich halbwegs gut aus der Affäre zu ziehen und nicht letzter zu werden. Und dann ging es endlich los auf eine unbekannte Reise mit unbekanntem Ausgang.

Das Rennen: Wie ich es von mir gewohnt bin, ging ich doch recht schnell an. Vielleicht um zu sehen, ob die Beine noch wollen und können. Und vorweg: sie konnten noch, aber nicht das, was sie vielleicht ausgeruht im Stande sind zu leisten. Aber egal. Nach dem Motto das Beste geben und mal schauen, was dabei rauskommt reihte ich mich in die Schar der Läufer ein und nach Runde zwei hatte ich auch eine kleine Gruppe an Läuferinnen gefunden mit denen ich Runde 2 und 3 in Angriff nahm. Es ging recht gut, auch wenn ich merkte, dass viel mehr heute an Tempo möglich war. Immer mal wieder versuchte ich das Tempo etwas zu erhöhen, was aber schnell wieder abfiel. Mit jedem Meter konnten wir dann sogar einige Läufer einsammeln, die ihr hohes Anfangstempo einfach halten konnten oder wollten. Das brachte doch Motivation für die letzte Runde, wo der Bergaufabschnitt am Sanderring doch recht zäh ging und die Muskeln deutlich zu spüren waren. Lang durfte der Lauf nicht mehr dauern und ich sehnte die Kreuzung herbei, ab der es nur noch bergab Richtung Ziel ging. Dort angekommen konnte ich nochmals die Handbremse lösen und einen für mich ordentlichen Schlussspurt hinlegen. Mit 35:28 konnte und bin ich ganz zufrieden. Ein schönes Erlebnis im Lauf der Asse nahm ein versöhnliches Ende, auch wenn die Beine nach dem Zieleinlauf ganz klar signalisierten, jetzt mal ruhiger tun zu wollen.