Überglücklich strahlten 17 TGK-Teilnehmer beim Zielfoto am Nürnberger Hauptmarkt. Eine besondere Laufveranstaltung lag hinter ihnen: Der Via Carolina Lauf – ein Non-Stopp-Lauf von Prag nach Nürnberg.
Über 320 Kilometer, 32 Etappen, 32 Stunden, zwei Länder, das sind die Fakten der Laufveranstaltung entlang der „Goldenen Straße“.
Im 14. Jahrhundert ließ Kaiser Karl IV. die Verbindung zwischen Prag und Nürnberg als Reise- und Handelsroute ausbauen und befestigen. Sie trägt daher auch den Namen Karlsstraße oder Via Carolina. Die Route wurde später bis Frankfurt verlängert und führte genau durch Kitzingen.
Entlang dieser mittelalterlichen Verbindungsroute findet seit 2006 jährlich der Via Carolina Lauf statt.
Das Laufteam der Turngemeinde Kitzingen nahm in diesem Jahr mit einem hochmotivierten Team von 17 Läufern teil - acht Frauen und neun Männer. Sechs weitere Teams waren gemeldet. Jede der 31 Etappen wurde von einem Läufer je Team gelaufen. Die Etappen hatten eine Länge von ca. 10 Kilometern. Die Startzeiten waren jeweils zur vollen Stunde.
Mit dem zwölften Glockenschlag -Punkt 12 Uhr- am Rathaus in Prag setzte sich der Pulk aus allen Läufern in Richtung Nürnberg in Bewegung. Die erste Kurzetappe führte die gutgelaunte Gruppe gemeinsam über die Karlsbrücke. Auf der Brücke musste zahlreichen Touristen ausgewichen werden, die die Läuferschar interessiert begutachteten und auch begeistert anfeuerten. Am Stadtrand angekommen folgte der Start der ersten Etappe. Gleich ist man dann auch schon im Wettlaufmodus und im Sog de Via Carolina Laufes.
Die TGK´ler hatten sich in vier Gruppen zu je vier Läufern aufgeteilt, die nach einem Plan die jeweiligen Etappen liefen. Alle Läufer wurden von einem Radfahrer begleitet, der die Navigation übernahm, Getränkestation war und auch als Seelentröster fungierte.
Besondere Erfahrungen konnte man bei den Nachtetappen sammeln. Bei Dunkelheit auf schmalen holprigen und unbekannten Landstraßen durch die gespenstige Nacht zu laufen, war ein unvergessliches Erlebnis. Trotzdem war man nie alleine, da immer ein Fahrrad oder ein Auto aus den Teams als Begleitung in der Nähe war. Wer Laufpause hatte, konnte es sich kurz nach der Grenze in der Turnhalle von Eslarn erholen und duschen. Zum Schlafen standen blaue Turnmatten zur Verfügung, man fühlte sich an die Schulzeit erinnert. Im nahegelegenen Moosbach konnte in einer Bäckerei, die extra für die Läufer sehr frühzeitig öffnete, ein wohltuender Kaffee und/oder Frühstück gekauft werden.
So verflogen die Etappen über Horovice-Stankov-Tillyschanz-Vohenstrauß-Wernberg-Hirschau-Sulzbach-Rosenberg-Hersbruck-Lauf bis Behringersdorf. In größeren Städten wurden die Läufer von den jeweiligen Bürgermeistern empfangen bzw. auf die neuen Strecken geschickt und es gab Verpflegung in Form von Getränken, Obst oder Energieriegeln. Die zunehmende Hitze machte allen zu schaffen.
Die letzte Etappe -der gemeinsame Abschlusslauf- war ein weiteres Highlight. Entlang des Wöhrder See´s ging es bis zum gemeinsamen Zieleinlauf am Hauptmarkt in Nürnberg. Hier gab es einen Empfang mit Häppchen und einem Rahmenprogramm, wie Siegerehrung und Danksagungen.
Übermüdet aber glücklich und zufrieden ging es bei einbrechender Dunkelheit auf dem Heimweg.
Hier geht's zu den schönen Fotos von Heike B. https://photos.app.goo.gl/aHb2QE9r2pbrDU2ZA
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Ergebnisse---> https://docs.google.com/spreadsheets/d/1L9jMOaGuW3QO6hEc7FGmd-AxjF9K1IRt...
Streckenplan---> https://viacarolina.eu/wp-content/uploads/2024/07/Master_Streckenplan-VC...
Bericht der Oberpfälzer Zeitung---> https://www.onetz.de/oberpfalz/sulzbach-rosenberg/carolina-lauf-macht-30...