New York Halbmarathon -15.03.2015-

Bericht vom  New York Halbmarathon am 15.03.2015 

von Anja und Olaf

Ein wenig verspätet, aber wir denken trotzdem interessant, hier der Bericht vom New York Halbmarathon am 15.03.2015.

Nachdem Anja bereits im Oktober 2014 die Zusage zur Teilnahme am HM aus New York erhalten hatte, wurden auch gleich die Flüge und das Hotel in New York gebucht. Wenn man schon mal in den USA ist, sollte  auch gleich ein paar Tage Urlaub drangehängt werden. Nun hieß es also bis zum März auf den Abflug  warten. Die letzten Wochen und Tage haben wir natürlich die Wetterprognosen für NY beobachtet  und waren schon etwas beunruhigt, als wir Ende Februar von Schneestürmen an der Ostküste hörten. Warme Klamotten einzupacken, war also nicht verkehrt!

Am Freitag den 13.03 ging es dann mit Bahn von Schweinfurt  zum Flugplatz nach Frankfurt. Wider den Erwartungen (s. Datum) lief die Bahnfahrt und der Flug perfekt. Wir kamen pünktlich auf dem JFK-Airport in New York an. Von da ging es mit der Metro zum Hotel in Queens. Von der Metro-Station mussten wir allerdings ein kleines Stück zum Hotel laufen. Aber für einen Jogger stellt dies kein Problem da. Den Nachmittag des ersten Tages nutzten wir, um noch ein wenig in Manhattan am Times Square zu bummeln. Es war regnerisch und um die 7 °C warm und damit deutlich kühler als zu hause.

Die Zeitverschiebung von 5 Stunden zwischen Deutschland und den USA war zum Glück kein Problem,  denn so konnten wir am nächsten Morgen etwas länger schlafen. Nach dem Frühstück ging es gleich  nach Manhattan um die Startunterlagen abzuholen. Das war perfekt organisiert,  denn schon auf der Straße standen Ordner die uns den Weg zur Läufermesse und der Ausgabe der Nummern zeigten. Es gab gut ein Dutzend Nummernausgaben und so hatten wir schnell abgeholt. Am Eingan der Messe erhielt jeder Läufer noch eine Tüte ausgehändigt in der unter anderem auch ein T-Shirt vorhanden war. Da alles gut organisiert war, blieb am Vormittag noch  viel Zeit die Messe anzuschauen, ein paar T-Shirts zu kaufen und Fotos zu machen. Am  Nachmittag konnten wir schon die ersten Sehenswürdigkeiten in New York ansehen.

Am Abend planten wir den nächsten Tag vor.  Um 6:30 Uhr sollte es losgehen, da der Start um 7:45 Uhr angesetzt war. Es sollte in mehreren Gruppen gestartet werden, so dass Anja erst um 8:30 Uhr dran war, allerdings musste sie bereits eine Stunde vorher im Startbereich sein.

Da die ersten zehn Kilometer durch den Central-Park gingen wollte Olaf einige Fotos vom Start und den Lauf aufnehmen und dann mit der Metro zwei weitere Stationen anfahren, dort ebenfalls Fotos machen und schließlich zum Zielbereich fahren  um auch dort noch Fotos zu schießen. Es kam jedoch ganz anders!

Am nächsten Morgen ging es ohne Frühstück, aber mit Banane und dem Busshuttle des Hotels zur Metro-Station. Als wir in der Nähe des Central-Parks aus der Metro-Station stiegen, wimmelte es schon von Läufern. Es war sehr kalt, nur 3°C! Zum Glück waren wir warm angezogen. Vor dem Startbereich waren die Straßen abgesperrt und es standen LKWs vor Ort, die die Kleidung der Läufer zum Zielort transportieren sollten. Das war perfekt organisiert.

Der Startbereich war jedoch mit Gittern und Metalldetektoren abgesperrt, so dass  Zuschauer nicht in den Startbereich kamen und auch nicht in den Central-Park, um vielleicht die ersten 10 km anzuschauen. Unsere Planung Fotos zu machen, war also schon das erste Mal hinfällig.  Die Läufer selbst durften ebenso keine Rucksäcke etc. in den Startbereich mitnehmen, mussten sich also bereits vorher umziehen und danach durch den Metalldetektor zum Wartebereich  gehen. Bei den morgens  herrschenden Temperaturen schon etwas krass, da Anja bis 8:30 Uhr warten musste. Diese, in unseren Augen doch etwas übertriebenen Sicherheitsmaßnahmen,  sind sicherlich auf den Anschlag beim Boston-Marathon zurückzuführen.

Olaf bezog  seinen ersten Standort am Ende des Central-Park, sobald die Läufer diesen verlassen würden  und in die 5th Avenue kamen. Da dieser Punkt relativ weit von einer Metro-Station entfernt lag, wurde schon einer der geplanten Fotostandorte gestrichen.

Dann hieß es auf den Start warten.  Zu Beginn 7:45 Uhr wurden erst die Rollstuhlfahrer gestartet, dann kamen die schellen Frauen und in der dritten Gruppe die schnellen Männer. Abschließend wurden die restlichen 23.000 Läufer in Wellen losgeschickt.

Endlich ca. 55 Minuten nach Ihrem Start kam Anja am Fotopunkt vorbei. Da so viele Läufer unterwegs waren, war leider nur wenig Zeit ein Foto zu schießen und die warme Laufjacke abzugeben. Während Anja weiterlief, musste Olaf zur nächsten Metro-Station hinterher laufen.

Leider hatten wir die Distanzen von den Metro-Stationen bis an die Laufstrecke und die Wartezeiten in der Metro unterschätzt. Schon bei unser ersten, bereits  nach hinten verlegten Zwischenstation kam Olaf 5 Minuten zu spät an die Strecke. Anja war schon durch!   Obwohl Olaf dann direkt zum Zielbereich fuhr, kam er auch dort  eine halbe Stunde später an, als Anja das Ziel erreichte.

 Nix war es also mit Zielfotos. Aber nicht nur das! Es ging ein eisiger Wind und Anja hatte ja nur noch ein dünnes Laufshirt an. Zum Glück wurden im Zielbereich  ALU-Wärmedecken ausgeteilt, die etwas die Wärme der Läufer zurückhielten und zum Glück fanden sich Olaf und Anja relativ schnell im Zielbereich unter den Läufern wieder,  so dass man sich in einem nahen Café bei einem Chai-Latte aufwärmen konnte. Danach ging es mit der Metro gleich zum Hotel zurück.

Ob überhaupt Duschen für  Läufer vorhanden waren, hatten wir gar nicht geklärt.

Am Nachmittag fuhren wir dann wieder in die Stadt. Am Abend hatte Anja dann fast 37 km auf ihrer Fitness-Uhr stehen.

Fazit: Der New York Halbmarathon war wirklich perfekt organisiert und das Laufen und der Besuch durch/in Manhattan sowieso ein ganz besonderes Erlebnis,  also sehr zu empfehlen. Wermutstropfen waren eigentlich nur, dass die Sicherheitsmaßnahmen, besonders die Absperrung des Central-Park uns etwas übertrieben erschienen  und wir die Distanzen in Manhattan unterschätzten und somit nur ein Foto von Anja während des HM machen konnten.

 

Anja Sebastian:   Startnummer: 22682    Zeit: 2:14:37 h    Platzierung: total: 13.488     Frauen: 6.018    AK: 746

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