Hella Hamburg Halbmarathon -21.06.2015-

21. Hella Hamburg Halbmarathon.

Als Neumitglied des Laufteams möchte ich kurz vom 21. Hella Halbmarathon am Sonntag 21.06.2015 in Hamburg berichten, wo ich für die TG Kitzingen gestartet bin. Das Besondere an diesem HM ist die Tatsache, dass er nicht in einen parallelen Marathon eingebunden ist, sondern tatsächlich über 8.000 Halbmarathonis unterwegs sind. Vor etwas über einem Jahr bin ich aus dem Rheinland mit 3 Jahren Zwischenstopp im Ruhrgebiet nach Unterfranken gezogen. In Hamburg habe ich dann meine alte Laufgruppe aus Essen wiedergesehen und wir haben das gesamte WE für Sightseeing und eine private Pasta-Party genutzt.

Leider war die vorab bestellte Teamkleidung nicht rechtzeitig verfügbar, so dass ich in meinem alten Trikot der Uni-Fußballmannschaft aus Aachen („Bewegungslegastheniker“) gelaufen bin. Immerhin rief das lustige Reaktionen hervor, wenn ich mal jemanden überholte (è Fassungslosigkeit, Resignation bei dem Überholten) oder wenn ich aufgemuntert wurde, dass es so schlimm gar nicht aussehe.

Am Sonntag dann um 10:00 Uhr Startschuss auf der Reeperbahn. Nach 2 Runden Reeperbahn-Fischmarkt ging es dann weiter an den Landungsbrücken, vorbei an Speicherstadt und Hafencity, auf die Kennedybrücke zwischen Binnen- und Außenalster entlang und weiter an der Alster bis zum Ziel in der Rothenbaumchaussee. Die Stimmung am Start war großartig, auf der Strecke gab es auch Abschnitte mit recht wenig Support, aber häufig eine grandiose Kulisse, z. B. durch Containerriesen im Hafenbecken. Aber auch große Unterschiede wurden offenbar, wenn man die Obdachlosen auf der Reeperbahn schlafend mit den Stadtvierteln Harvesterhude und Rotherbaum vergleicht.

Nach meinem letzten HM in Gelsenkirchen (Vivawest) vor 2 Jahren (damals Nettozeit 1:57 h) hatte ich mir wiederum ein Maximum von 2 Stunden gesetzt. Die Temperaturen und die Witterung waren günstig: trocken, leichte Brise und nicht zu heiß. Zunächst folgte ich den Pacemakern 1:59 h (Neonsocken mit Zielzeitaufdruck sowie rote Ballons), die ich dann ab 5 km hinter mir ließ, weil es ganz gut anging. Immer wenn sich ein Seitenstechen anzukündigen schien, habe ich einen Schritt rausgenommen und konnte so meine persönliche Bestzeit auf 1:54:28 (netto) verbessern. Wahrscheinlich wären mit mehr Anstrengung auch die 1:50:00 machbar gewesen, dann jedoch mit deutlich mehr Qualen unterwegs.

Nach überstandener Zugrückreise (für den Schwerbehindertensitzplatz musste ich nicht groß simulieren) hat mir Jan beim Lauftraining Montag am Sickergrund zum Glück die Intervallläufe auf der Tartanbahn untersagt und stattdessen Barfußtraben auf dem Rasen verordnet. Trotzdem stellte sich der richtige Muskelkater erst am Dienstag ein, so dass ich kaum aus dem Bett raus bzw. die Treppen runter kam. Nach 3 Tagen ist aber wieder alles gut, so dass ich wieder eine kleine 10km-Runde von Marktsteft aus laufen werde.

 

Bei Interesse: http://www.hamburg-halbmarathon.de/index.php

 

Gruß

Sebastian