Hamburg Marathon -26.04.2015-

Bericht zum Hamburg Marathon am 26. April 2015
 
 
Als wir, die Laufteam-Mitglieder, am 26. April 2015 die Ziellinie des Marathons in Hamburg überschritten, lag ein langer Weg hinter uns. Ein Weg, der nicht erst um 9.00 Uhr an diesem Morgen, 42,2 km zuvor, begonnen hatte. Der Jubel an der Ziellinie war vielmehr das perfekte Ende einer Reise, die wir alle schon Wochen, Monate zuvor angetreten hatten. Hinter uns lagen unzählige Kilometer, Tempoläufe, lange Läufe, dunkle Läufe, kalte Läufe, windige Läufe… Verletzungen, Erschöpfung, Diäten… alles für diesen einen Moment.
 
Dementsprechend hoch war die Aufregung, als wir am Freitagmittag in den Zug nach Hamburg stiegen. Wir, 6 „Marathon-Jungfrauen“ und eine Handvoll „alte Hasen“, zusammen mit den ebenfalls fleißig trainierten und begeisterten Staffelläufern und Begleitern. Die Stimmung während der Fahrt war gut und unsere Vorfreude machte sich auch bei den übrigen Mitreisenden im Abteil bemerkbar, sodass sich das ein oder andere gute Gespräch entwickelte.
 
Nach wenigen Stunden erreichten wir die Hansestadt, wo wir uns auf unsere Hotels verteilten. Die Zimmer waren schnell bezogen und am frühen Abend machten wir uns auf die Suche nach einem Restaurant, wo wir unsere Kohlenhydrat-Speicher wieder auffüllen konnten. Anschließend zog sich ein Teil auf die Zimmer zurück, während der Rest die Reeperbahn und die Innenstadt unsicher machte.
 
Nach dem Frühstück am nächsten Morgen standen Sightseeing und die Marathon-Messe auf dem Programm, wo es neben den Startunterlagen auch einiges zu schauen und zu kaufen gab. Anja und ich brachen im Anschluss, wie auch einige andere, noch zu einer kleinen Laufrunde auf, um die Beine für den kommenden Tag zu lockern. Am Nachmittag hieß es dann Ausruhen, bevor am Abend noch einmal kräftig Kohlenhydrate getankt wurden.
 
Der Wecker klingelte um 5.30 am nächsten Morgen. Der große Tag! Beim Frühstück stand so manchen die Aufregung dann schon ins Gesicht geschrieben, während andere genau analysierten, was die Konkurrenz zu sich nahm („Salamibrötchen… Quark… geht ja gar nicht ;)“).
 
Kurz vor acht waren wir dann bereit zum Aufbruch. Das Wetter versprach optimale Laufbedingungen, leicht bewölkt, kühl, aber nicht zu kalt, immer mal wieder Nieselregen, aber zum Glück kein Wind. Wir schafften es noch, ein Gruppenfoto zu machen, ehe sich unsere Wege trennten und sich jeder in seinen entsprechenden Startblock begab.
 
Der Startschuss fiel pünktlich um 9 Uhr. Anja und ich tauschten noch kurze High-Fives (Hände abklatschen) aus, ehe es auf die Strecke ging.  Zwar hatten wir abgemacht, dass jeder sein eigenes Rennen laufen würde, aber dennoch starteten wir mit einer ähnlichen Pace und liefen fast bis zur Hälfte immer Mal wieder miteinander.
 
Leider war ich so auf die blaue Linie, die Ideallinie, fixiert, dass ich von der Umgebung nicht viel mitbekam und hier keine detaillierten Angaben zur Strecke machen kann. Es ging immer mal wieder bergauf, zwar nicht steil, aber stetig. Dafür folgten auch kurze Bergab-Passagen, auf denen man wieder beschleunigen konnte. Besondere Streckenabschnitte waren die Landungsbrücken und die Binnenalster, wo eine atemberaubende Stimmung herrschte. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir aber der Abschnitt (gefühlt etwa ein halber Kilometer), den wir durch das Tunnel liefen. Hier gab es keine Zuschauer, es war dunkel und relativ warm. Zuerst hörten wir Läufer nur unsere Schritte auf dem Asphalt und unseren Atem. Dann begann in der Ferne ein Klatschen, das immer lauter und lauter wurde, bis alle Läufer um mich herum und schließlich auch ich selbst klatschten und jubelten. Gänsehaut-Gefühl.
 
Die Zuschauer an der Strecke waren top. Sven berichtete, dass ihm eine eifrige Zuschauerin gleich zur Hilfe kam, um ihm die Wade zu massieren, als er sich kurz am Streckenrand dehnte. Immer wieder riefen Zuschauer unsere Namen, die auf der Startnummer aufgedruckt waren, und sprachen uns Mut zu. Und unsere Staffelläufer Anja, Andrea, Olaf und Anke, die am jeweiligen Wechselpunkt warteten, feuerten uns kräftig an.
 
Natürlich wurde es hinten raus dann nicht mehr so einfach. Ob Magenprobleme, Krämpfe, Schmerzen oder einfach nur Erschöpfung, irgendwas ist immer. Zähne zusammen beißen und durch. Die letzten Kilometer erlebte ich nur wie im Tunnel, nur am Rande nahm ich die Red-Bull-Station, Zuschauer, Cheerleader etc. war. Der letzte Kilometer zog sich unendliche lange hin. Dann endlich war der rote Teppich in Sicht und ich hatte es geschafft.
 
Wir alle haben es geschafft. Von den TGK-Läufern, die an den Start gegangen waren, kamen alle ins Ziel und alle erzielten ein spitzenmäßiges Ergebnis, auf das sie stolz sein können, insbesondere die Marathonneulinge, die alle ein gebührendes Debüt ablieferten.
 
Als wir uns später frisch geduscht und mehr oder weniger erholt zum Abendessen trafen, waren überall nur strahlende (manchmal auch schmerzverzerrte) Gesichter zu sehen. Die Reise nach Hamburg hat sich auf jeden Fall gelohnt!
 
Vielen Dank an Olaf für die tolle Organisation der An- und Abreise, und vielen Dank auch an Jörg für den Tipp mit dem Hotel und die Trainingspläne und Ratschläge, die er uns zur Verfügung gestellt hat.
 
PlatzPlatz AKStNr.NameAKNetto
2323308F6027» Apfelbacher, Esther (GER)M/W 35 1976-198004:34:28
68121020» Apfelbacher, Sebastian (GER)M/W 35 1976-198002:36:48
708118F3101» Auer, Daniela (GER)M/W 30 1981-198503:53:23
609106F5209» Baumann, Anja (GER)M/W 30 1981-198503:50:28
525428611810» Gaßner, Gerhard (GER)M/W 55 1956-196003:52:37
35224895721» Kolbenstetter, Sven (GER)M/W 30 1981-198503:39:02
601034411811» Laumer, Peter (GER)M/W 55 1956-196003:57:17
785633384» Maaßen, Jörg (GER)M/W 50 1961-196503:07:30
54587378174» Neckermann, Harald (GER)M/W 50 1961-196503:53:49
21974595722» Oberländer, Rudi (GER)M/W 45 1966-197003:27:16
23844304328» Scheid, Christian (GER)M/W 40 1971-197503:28:40
187451367» Schneider, Tobias (GER)M/W 30 1981-198502:48:34
86894F1691» Stänicke, Cornelia (GER)M/W 50 1961-196503:57:29
      
      
Staffelteilnehmer    
      
 NameZeitKM  
Läufer 1Sebastian, Anja (GER)01:35:4816  
Läufer 2Hoffmann, Anke (GER)01:14:5311  
Läufer 3Böttcher, Olaf (GER)00:26:055  
Läufer 4Klinger, Andrea (GER)01:00:0110  
      
Splits     
      
SplitZeitDiffmin/km  
5 km00:30:0730:07:0006:02  
10 km00:59:4429:37:0005:56  
15 km01:28:2528:41:0005:45  
20 km01:59:4731:22:0006:17  
Halb02:07:0307:1606:39  
25 km02:33:1626:13:0006:43  
30 km03:02:0028:44:0005:45  
35 km03:31:4229:42:0005:57  
40 km04:02:5931:17:0006:16  
Netto04:16:4613:4706:17