Berlin.. Berlin.. wir laufen in Berlin -12.10.2014-

Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin …

Asics Grand 10 Berlin am 12.10.2014                                  tv tower                                                                        

Nach einem viertel Jahr intensiven Trainings und nach ebenso intensiver organisatorischer Vorarbeit und mehreren Arbeitsessen war es endlich soweit: zwei Männer (Rainer Sterzbach und Gerhard Gaßner)  und sieben Frauen (Ursula Karl, Anke Hoffmann, Erika Wolf-Hartmann, Sigrid Wirsching, Andrea Klinger, Claudia Kaminski und Christiane Dohle) wagten die Reise in die Bundeshauptstadt. Da wir bereits am Freitag (das Rennen fand am Sonntag statt) anreisten, hatten wir Zeit, uns mit dem U-Bahn Fahrplan zu beschäftigen und uns den kulturellen Highlights des Wochenendes zu widmen. (Berlin leuchtet)

Der geplante Vorbereitungslauf am Samstag morgen fiel im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser – es regnete in Strömen. Nur zwei unentwegte (Rainer und Erika) konnten es nicht lassen und drehten nach dem Frühstück ein paar Runden.

Der Rest des Samstags war dem Shopping, den Museen oder den lieben Verwandten, die der eine oder andere in der Stadt hatte, gewidmet. Abends ging es, wie bereits am Vorabend, zum Italiener zum Nudel essen. Nur an diesem Abend weigerte sich die Mehrzahl, den angebotenen alkoholischen Drink des Gastgebers anzunehmen. Könnte ja die entscheidenden Sekunden kosten.

Ausgeruht aber mit größter Nervosität – zumindest die Neulinge – brachen wir am Sonntag gegen 9 Uhr zum Start vor dem  Charlottenburger Schloß auf. Die drängendsten Fragen waren:

  1. Wann ist die günstigste Zeit, die Toilette aufzusuchen, bzw. wird kurz vor dem Start noch eine frei sein?
  2. Wieviele km müssen wir laufen, um über die Startlinie zu kommen?
  3. Wann ist der günstigste Zeitpunkt, den Kleiderbeutel abzugeben?
  4. Wie halten wir uns in der Zeit zwischen Abgabe des Kleiderbeutels und dem eigentlichen Start warm?

Zu 1.  Kurz vor dem Start und wenn man vor lauter Aufregung am dringendsten muss, ist keine Toilette mehr frei.

Zu 2. War gar nicht so lange wie gedacht. Die meisten von uns starteten im letzten Block (4), der übrigens auf der Startnummer aufgedruckt war.

         Zu 3.     War toll organisiert. Man musste gar nicht lange anstehen.

Zu 4. Die Tochter von Christiane erklärte sich bereit, uns unsere Jacken kurz vor dem Start abzunehmen und im Ziel wieder zu geben. Hat wunderbar geklappt. Zur Not hatten wir uns große Müllbeutel besorgt, die wir zu einer Wärmeschutzjacke unfunktioniert hätten. Die hätten wir beim Start einfach wegwerfen können. Tipp von erfahrenen Läufern.

Um 12 Uhr war die Nervosität fast unerträglich. Nichts bewegte sich. Nachdem unsere Mitläufer zu klatschen begannen, ging es los und die Welle rollte an …

Die Strecke führte vom Charlottenburger Schloss die Otto-Suhr-Allee entlang, über den Ernst-Reuter-Platz, Straße des 17. Juni auf die Siegessäule zu, dann ein Stück durch den Zoo, an der Gedächtniskirche und am Bikini haus vorbei, die Kantstraße entlang und wieder zurück zum Schloss.

Es war der siebte  Asics Lauf in Berlin und für diesen Lauf wurde erstmals  der Zoo geöffnet, so dass ein Teil des Laufes durch den Berliner Zoo führte, den wir durch das Elefantentor wieder verließen. Dort stand eine Gruppe Trommler, die uns für die letzten fünf Kilometer einheizten. Die Stimmung war toll, viele Zuschauer säumten den Weg und feuerten uns Läufer an.

Da auf den Startnummern auch unsere Namen standen, feuerten uns die Zuschauer zum Teil sozusagen persönlich an und viele Kinder standen am Straßenrand und ließen sich abklatschen.

Schon im Vorfeld des Laufes hieß es bei den letzten Informationen, dass es sich bei diesem Lauf um den schnellsten 10-km-Lauf Deutschlands handelt und die persönliche Bestleistung (PB) durchaus möglich ist.

Diese Erfahrung konnten wir fast alle machen: überglücklich überquerten wir die Ziellinie mit dem Wissen, unser Bestes gegeben zu haben. Auf jeden Fall ist jedem von uns der Besenwagen erspart geblieben. Im Vorfeld des Laufes wurden wir gebeten, sollten wir nach 45 Minuten die Wasserausgabestelle noch nicht erreicht haben, den Lauf aufzugeben. Auch dies blieb uns erspart.

Am Ende des Laufes wurde Bier mit Alkohol angeboten. Hier bildeten sich lange Schlangen – länger als vor der Massageliege. Allerdings war die Wirkung auch wesentlich eindrucksvoller. Und erst ein leckerer Erbseneintopf brachte wieder etwas Klarheit in den Kopf.

Die eigentliche Siegesfeier fand abends in der Solarbar am Anhalterbahnhof in einem Gebäude im 12. Stock statt mit atemberaubender Aussicht auf Berlin statt. Der Himmel tauchte in rosa und hellblaues Licht, langsam senkte sich die Dämmerung über die Stadt und die Lichter gingen an. Wir waren sehr beeindruckt. Auch von singapour sling, cosmopolitan, flying kangaroo, tequilla sunrise                                          ….

Was bleibt ist z.B. dieser Eindruck: Ein tolles Gefühl in dieser herrlichen, einmaligen Kulisse zu laufen; wo sonst zwei-, drei- oder vierspurig alltäglich die Blechlawine rollt, fühlte ich mich doch manchmal wie eine kleine Ameise! Wo sonst kann man mit einem  Nashorn  Seite an Seite joggen? Ziel erreicht, persönliche Vorgabe übertroffen. Fazit: „Berliner Luft verleiht Flügel …“

Die Ergebnisse unserer Läufer:

10,2kmasics Berlin gand10    
Platz Pl.AK Name AK 5 km Netto km/Schnitt
1853163» Dohle, Christiane (GER) 5000:33:4801:10:0500:06:52
83828» Gaßner, Gerhard (GER) 5500:23:0400:46:1000:04:32
1754156» Hoffmann, Anke (GER) 5000:33:4401:07:4000:06:38
1856260» Kaminski, Claudia (GER) 4500:33:5701:10:0800:06:53
182156» Karl, Ursula (GER) 6000:34:0601:09:0300:06:46
1152177» Klinger, Andrea (GER) 4000:29:5300:59:4900:05:52
9013» Rink, Sandro (GER) 3000:17:2400:36:2300:03:34
288743» Sterzbach, Rainer (GER) 6500:30:4101:02:2300:06:07
151259» Wirsching, Sigrid (GER) 5500:31:4701:04:1200:06:18
137049» Wolf-Hartmann, Erika (GER) 5500:30:4101:02:2200:06:07
       
16808» Pfister, Rosemarie (GER) 6500:32:2701:06:1600:06:30

Die Ergebnisse---> http://berlin10.r.mikatiming.de/2014/

Fotos---> http://laufteam.tg-kitzingen.de/fotoalben/berlin-berlin-wir-laufen-berli...